Verbraucher essen noch immer zu wenig Obst und Gemüse. Es geht nicht nur darum, dass die Bauern das ändern, auch inspirierende Produkte können dazu beitragen, dass die Kunden einem gesunden Trend folgen.
Gesund passt genau in Greenyards Vision. "Unser Ausgangspunkt ist es, die Verbraucher gesund zu machen und ihnen dabei zu helfen, gesunde Produkte zu jeder Tageszeit genießen zu können", so Geert Indigne, Marketing Manager von Greenyard Fresh Belgium. "Daher muss ein Produkt nicht nur gefallen, sondern auch schnell zu verzehren und praktisch sein. Wenn man viel Zeit hat, gibt es eine große Auswahl in der Frischwarenabteilung. Wenn man weniger Zeit hat, könnten Fertigprodukte wie Salatmischungen, Wok- und gebratenes Gemüse, aber auch beispielsweise Tiefkühl-Blumenkohl eine Lösung sein. Es gibt auch Kombinationen. Beispielsweise einen frischen Salat mit fertig gekochtem Couscous oder Dosenmais. Und dann ist da noch Tiefkühl-Obst, sodass die Kunden auch im Winter einen leckeren und gesunden Smoothie zubereiten können. Wir wollen sagen: der Kunde kann zu jeder Tageszeit Produkte auswählen und kombinieren. Es gibt keine Ausreden mehr, warum man nicht gesund isst.
Der durchschnittliche Konsum der belgischen Bevölkerung liegt bei 310g, weit unter der Empfehlung von 550g. Warum essen die Verbraucher weniger oder sogar zu wenig Obst und Gemüse? "Oft dauert es den Leuten zu lange oder sie wissen nicht, wie man die frischen Zutaten zubereitet", sagt Geert. "Wir wollen dem mit unserer Fertigproduktreihe entgegenwirken. Nimmt man beispielsweise unseren Wok-Mix, so kann man ein leckeres und gesundes Essen mit ganz viel Gemüse in nur fünf Minuten zubereiten. Oder eine Gemüsemischung, um Suppe zu machen, zu der man lediglich Brühe hinzugeben muss. Der Kunde kauft alle nötigen Zutaten in einem, kann das Gericht schnell und einfach zubereiten und muss nichts wegschmeißen. Greenyard will den Leute nicht vorschreiben, mehr Gemüse zu essen, sondern eine Lösung anbieten und zeigen, dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung nicht schwierig ist.
Greenyard hat vier Sparten: frisch (früher Univeg), gefroren (früher Pinguin), zubereitete und eingemachte Produkte in Gläsern (früher Noliko und Hortikultur (früher Peltracom). Die gesamte Lieferkette ist in Gruppen eingeteilt. Greenyard Fresh Belgium ist die belgische Zweigstelle sowohl für verarbeitete, als auch für unverarbeitete Frischwaren. Die geschnittenen Produkte werden ganzjährig angeboten. "Was den Einkauf angeht, so versuchen wir unsere Produkte lokal aus Belgien zu beziehen, soweit das möglich ist. Das bedeutet, dass es immer Saisonprodukte im Sortiment gibt, beispielsweise Spargel im Frühling und Kürbis im Herbst", erklärt Geert. "Unser Slogan ist deswegen: "As far as it needs, as nearby as possible." Die Art der Verpackung ist uns genauso wichtig, wie das Produkt selbst. Für die Tütenverpackung haben wir in neue 1mm Ultraschall-Nahtschweißer investiert, die mindestens sieben Prozent weniger Verpackungsmaterial benötigen. Außerdem sind die Nähte auch viel fester. Natur oder auch der Respekt vor der Natur ist eine der größeren Säulen, auf die sich die Vision unserer Gruppe stützt. Wir suchen immer nach Potential im Bereich der Energie- und Wassereinsparungen."
Kohl als Trendprodukt
Der belgische Produzent geht auch mit den wechselnden Trends. Ein Beispiel wäre eine Mischung aus jungem Gemüse, unter anderem auch Kohl, aus der man einen leckeren Smoothie machen kann. "So promoten wir die Möglichkeit, das Gemüse zum Frühstück oder nach dem Sport zu essen. Ein weiteres gutes Beispiel ist ein Shaker mit Snack-Gemüse und ein verzehrfertiges Snack-Gericht aus Gemüse und einem Dip. Diese ist eine erfolgreiche und gesunde Alternative zum Aperitif. Außerdem kann man die Snacks schnell zwischendurch essen wie Nüsse oder Chips." Ein weiterer Trend geht in Richtung Einzelverpackungen oder Salatmischungen und geschnittenes Gemüse. Geert: "Wir sehen hier wirklich ein deutliches Wachstum. Das ist nicht nur praktisch für die wachsende Anzahl kleiner Haushalte, sondern auch im stressigen Alltagsleben von vielen Familien. Jeden Tag zusammen am Tisch zu Abend zu essen wird immer mehr zur Ausnahme. Eine Einzelpackung kann man auch gut als Snack mitnehmen, wie beispielsweise zum Mittagessen auf der Arbeit." Er sagt uns, dass Ofengerichte sehr beliebt sind, genau wie Gemüsechips und Gemüsenudeln. Er erwähnt Süßkartoffeln, die immer öfter in Gemüsemischungen und Gemüsechips verarbeitet werden. "Allerdings ist vor allem Kohl ein Trendprodukt. In den Niederlanden wird Kohl allgemein viel gegessen. Aber in Belgien ist er erst beliebt geworden, als der Kohltrend in den USA aufgekommen ist."
Hauptsache lecker
Die wechselnden Ernährungstrends wurden bereits letztes Jahr auf der Primeur berichtet. Die Messe legte den Fokus auf verarbeitete frische Produkte. Heemskerk fresh & easy sieht daher optimistisch in die Zukunft. Das Familiengeschäft war ursprünglich auf das Schneiden, Waschen und Verpacken von Gemüse fokussiert. Jetzt konzentriert es sich jedoch darauf, sowohl lokale, als auch ausländische Einzelhändler und Fast Food Dienstleister mit frischen Fertigprodukten und Konzepten zu beliefern. "Im letzten Jahr haben wir unsere Mission und Vision an die aktuellen Ernährungstrends angepasst", sagt Verkaufsmanager Jantine Star-Heemskerk von Heemskerk. Der Produzent verfolgt die Entwicklung der Lebensmittel und Frischwaren sehr genau. "Wenn es möglich ist, bringen wir neue Produkte auf den Markt, die in unsere hauseigene Heemskerk Uhr überführt werden. Unsere Aufgabe ist es, den Kunden viele verschiedene Möglichkeiten zu bieten und ihnen zu zeigen, wie lecker Obst und Gemüse sind."
Die Entwicklung von drei festen Mahlzeiten am Tag hin zu bis zu sieben am Tag ermöglicht den Produzenten von Fertiggerichten mehr Möglichkeiten und macht es den Kunden leichter, ihre empfohlene Menge Obst und Gemüse zu essen. Jantine zufolge ist das nur über das Abendessen quasi unmöglich. Wenn man den Morgen mit einem Früchtejoghurt oder einem Gemüse-Smoothie beginnt, zu Mittag einen Salat oder ein Sandwich mit rohem Gemüse isst, zwischendurch vielleicht noch etwas Obst oder Gemüse als Snack nimmt, dann ist man immerhin schon ziemlich nah dran." Sie gibt zu, dass es nicht leicht ist, den Frischwarenkonsum zu steigern. "Verhaltensmuster zu ändern braucht seine Zeit. Daher soll unsere Innovation inspirieren." Ihrer Meinung nach sollte der Fokus auf leckerem und nicht nur gesundem Essen liegen. "Jeder weiß, dass Obst und Gemüse gesund sind, aber es sollte nicht zur Pflicht werden. Eine Schüssel Eisbergsalat allein ist nicht sehr lecker. Zusammen mit Gurke, Walnüssen, Tomaten und einem guten Dressing ist der Salat dann aber lecker. Er wird nicht nur gegessen, weil er gesund ist, sondern auch, weil er schmeckt. "Die Leute fühlen sich besser, wenn sie sich gesund und ausgewogen ernähren. Das ist aber noch nicht bei jedem angekommen."
Ausgewogene Mahlzeiten
Im letzten Jahr hat Heemskerk mit geschnittenen Produkten angefangen. Die Produktgruppe wurde vor Jahren nicht fortgeführt, fehlte dann jedoch, um die Vision der Kategorie zu erfüllen. Seitdem gibt es oft Salate mit Obst und Frühstücksprodukte mit Joghurt und Obst und Gemüse sind Teil des Sortiments. "Wir entwickeln tatsächlich kontinuierlich neue Produkte und suchen nach neuen Kompositionen. Letzten Herbst haben wir beispielsweise Kakis eingekauft und dann einen Mix aus geschnittener Kakis und Äpfeln bei einem Obstverkäufer eingeführt. Andere Neuheiten sind Snackgemüse für Dips und Sportsalate. Auch die bestehenden Produkte versprechen eine große Vielfalt. Nimmt man beispielsweise Kohl, der noch immer ein wichtiges Produkt ist, so gibt es auch eine würzige Kohlsorte und das Gemüse kann auch in rohen Salten verarbeitet werden. "
Der Produzent will ein Sortiment schaffen, das die richtige Balance zwischen den verschiedenen Mahlzeiten findet. Ihr zufolge gibt es zurzeit nicht wirklich ein bestimmtes Trendprodukt. Abwechslungsreiche Lebensmittel und zu wissen, was man isst und natürliche Produkte werden zur Norm. "Wir haben bemerkt, dass Ofengerichte und neue Produkte wie Gemüsenudeln und Chips sehr beliebt sind. Gemischte Packungen, die all diese Zutaten enthalten, um eine frische Mahlzeit auf den Tisch zu zaubern, laufen extrem gut. Selbst vermarkten wir diese Produkte noch nicht, aber wir arbeiten daran. Gerade fürs Wochenende sind diese Mischungen ideal. Die Verbraucher haben dann mehr Zeit das Essen alleine oder zusammen vorzubereiten. Die Packungen sind praktisch und inspirierend, außerdem verhindern sie die Lebensmittelverschwendung. Immer wieder wird betont, wie wichtig es ist, Obst und Gemüse zu essen. Wir haben großes Vertrauen in Neuentwicklungen, weil sie den Verzehr von diesen Lebensmittel einfach und spaßig gestalten."
To-Go-Produkte werden in Supermärkten beliebter
"In den Supermärkten konnten wir den Trend beobachten, dass immer mehr Produkte im Bereich Direktverzehr entwickelt werden", sagt Aloys Meinema von Hessing Supervers. Hessing verarbeitet frische Produkte unter anderem in Gemüse, das bereit zum Kochen ist, frische Säfte, verarbeitetes Obst und Fertigsalate, die an Supermärkte, Fast Food Ketten, Großhändler, Catering-Unternehmen und das Airline-Catering geliefert werden. Der Großteil der Fertigprodukte in den Supermarktregalen ist für den Konsum Zuhause bestimmt, aber er sieht auch, dass die Produkte, die innerhalb einer Stunde zubereitet und gegessen werden können, immer beliebter werden. "Das ist im Grunde wie der AH To Go und Jumbo Lebensmittelmarkt. Die Produkte brauchen quasi keine Zubereitungszeit, müssen teilweise nur aufgewärmt werden und sind direkt fertig zum Verzehr. Zusätzlich zu unseren Standard-Packungen, bieten wir immer mehr Konzepte für den Direktkonsum an."
Auch die zunehmende Anzahl der täglichen Mahlzeiten darf nicht außer Acht gelassen werden. "Der Verbraucher isst öfter am Tag, wie ein Frühstück und Obst- und Gemüsesnacks in Form von fertig zubereiteten Produkten. Außerdem nehmen die Verbraucher wahr, dass sie zu wenig Obst und Gemüse essen und suchen nach einer Lösung." Neue Produkte wie Gemüse-Brotaufstriche und Gemüsenudeln können ihm zufolge dabei helfen, aber auch neue Packungen sind eine willkommene Hilfe. Als Beispiel erwähnt er eine Packung, die man leicht im Auto mitnehmen und die mit einer Hand geöffnet und benutzt werden kann.
Der Fokus liegt noch immer darauf, dass viele Verbraucher Zwischenmahlzeit nicht als eine Möglichkeit sehen, Obst und Gemüse zu essen. "Aufgrund von Logistik und IT werden die meisten Frischwaren im Laden präsentiert, was dem Kunden das Gefühl geben könnte, man esse diese Produkte vor allem zum Abendessen", sagt er. "Das könnte man anders machen. Lebensmittelservice Standorte wie Starbucks oder Stack Food sind in diesem Bereich fortschrittlicher. Die beste Art der Präsentation ist nicht einfach und erfordert Zeit. Die Leute haben eine bestimmte Einstellung, wenn sie den Supermarkt betreten. Die ersten Schritte sind getan. Immer mehr Snackobst- und Gemüse und Obstwasser stehen an der Kasse. Ich bin davon überzeugt, dass wir das in Zukunft häufiger sehen werden."
Smeding Groenten en Fruit bringt Gemüsenudeln von FRSH Matters auf den Markt. Das Unternehmen greift dabei den Trend hin zu gesunden, nährstoffreichen, Low-Carb Produkten auf. Gemüsenudeln bestehen zu 100% aus Gemüse und enthalten keine Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker. Die vier Sorten sind Süßkartoffel, rote Beete, Zucchini und Karotte. Die Gemüsenudeln sind bereits geschnitten und fertig für den Verzehr. Die FRSH Matters Reihe ist ausschließlich über Sligro erhältlich.
Für weitere Informationen:
Greenyard Fresh
Geert Indinge
Heemskerk
Jantine Star-Heemskerk
Hessing Supervers
Aloys Meinema