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Sechs Tote durch Listerien-Ausbruch in Verbindung mit TK-Mais

Ein Ausbruch von Listeria monocytogenes in mehreren Ländern in Europa hat den Tod von sechs Menschen zur Folge und wird mit Tiefühlmais in Verbindung gebracht.

L. monocytogenes serogroup IVb, multi-locus Sequenz Typ 6 (MLST 6) wurde seit Dezember 2015 und Februar 2018 in 32 Fällen festgestellt. Die betroffenen Länder sind Finnland, Österreich, Dänemark, Schweden und Großbritannien.

Vier EU-Mitgliedsstaaten berichten über sieben neue bestätigte Fälle, zwei davon fatal, so ein Update der ECDC zu einer Einschätzung im September.

ECDC: Noch keine eindeutigen Ergebnisse
Das Europäische Zentrum für Seuchenprävention und -bekämpfung (ECDC) sagte, der Zusammenhang zwischen isolierten Fällen in fünf Ländern lässt auf einen länderübergreifenden Ausbruch mit gemeinsamer Quelle schließen. Die Behörde kommentierte weiter, das keine Fälle von Kranken gab die genetisch nah zum Stamm sind, der in Südafrika zum Ausbruch geführt hatte, wo die meisten klinischen Isolate von Patienten ebenfalls von der Sequenz Typ 6 (5T6) waren.

"Das bedeutet, die molekulare Typisierungsinformation sieht keine Verbindung zwischen diesen zwei Ausbrüchen," schreibt FoodQualityNews. "ECDC und EFSA arbeiten zusammen mit den betroffenen Ländern derzeit an einer Untersuchung des Ausbruches um die Träger der Infektion und den Punkt der Kontamination festzustellen. Bisher haben wir noch keine eindeutigen Ergebnisse."

Ermittler in Finnland und Schweden vermuten TK-Mais als möglichen Träger der Infektion. 15 Fälle wurden seit 2016 in verschiedenen Gegenden Finnlands bestätigt. Der Mais kommt aus Ungarn und wird in Polen verpackt.

Ungarischer Mais, polnische Verpackung
Das National Institute for Health and Welfare (THL) in Finland spricht von einem MLST6-Fall, nachdem ungekochter, gefrorener Mais konsumiert wurde.

Das Institut empfiehlt das Risiko einzuschränken indem Risikogruppen gefrorenes Gemüse immer ausreichend erwärmen. Kochtemperaturen von 65°C oder höher töten die Bakterien ab.

Das Institut fügt hinzu, dass in einem von sechs untersuchten Fällen der Verzehr von Mais "kein besonderes starker epidemiologischer Beweis" sei.
SOK, Teil des S Group-Netzwerkes das Einzelhandel und Servicesektor beliefert, hatte im Januar Rainbow Sweet Corn - TK-Mais (Rainbow Makea maissi - pakastemaissiaJ (450g) zurückgerufen, nachdem in einer Lieferung Listerien gefunden wurden. Betroffen sind Waren mit Mindesthaltbarkeitsdaten zwischen 06.01.2019 und 09.06.2019.

L. monocytogene wurden bei 140 CFU/g in Mais aus Ungarn, der in Polen verpackt wurde gefunden. Dieser wurde auch nach Estland und Schweden geliefert, aber es liegen keine anderen Berichte über Infektionsfälle vor, so das RASFF-Portal.

Listerien des gleichen Types, wurden später auch unabhängig von Patienten und dem oben genannten Produkt gefunden.

ECDC und EFSA: Ausbruch-Assessment 
Der Ausbruch wurde durch Gesamtgenom-Sequenzierung (WGS) festgestellt, welche eine nahe genetische Übereinstimmung mit menschlichen Isolaten zeigte. 

Analyse zeigte, dass alle menschlichen Isolate sich bei allelischen Unterschieden vom finnischen Repräsentativ-Stamm, L. monocytogenes MLST 6, bündeln.

ECDC und die European Food Safety Authority (EFSA) bereiten ein gemeinsames Ausbruch-Assessment vor, welches zum Ende des Monats veröffentlicht werden soll.
Von 2012 bis 2016 wurden jährlich zwischen 1.754 und 2.555 L. monocytogenes Fälle dem European Surveillance System (TESSy) gemeldet, von 30 EU/EEA-Ländern.

PCR serogroup IVb ist die am meisten gemeldete (44% der Fälle mit Informationen zur serogroup) mit jährlich zwischen 332 und 403 Benachrichtigungen aus 13 EU/EEA-Ländern.
Erscheinungsdatum: