Stabiler Markt China
Zwischen August und November letztes Jahr steigen die Exportpreise wegen der guten Qualität und Spekulationen zum Ende der Saison hin. Die Ernte findet im November statt. Insgesamt wurde letztes Jahr 10 Prozent mehr Ingwer als im Jahr 2015 geerntet. Nach der Ernte wird der Ingwer vier bis sechs Wochen gelagert, bevor das Produkt für den Export geeignet ist. Die Lagerung geschieht meist unterirdisch. Durch das kalte Wetter in den nördlichen Provinzen, wo man den Großteil der Ingwerproduktion findet, kann Schaden entstanden sein bei den weniger professionellen Unternehmen.
Die Exportpreise sind in den Wochen zum chinesischen Neujahr (Ende Januar) hin, gestiegen. Danach nehmen die Exporteure den Handel wieder auf und wird der Preis sich stabilisieren. Der Ingwer auf dem lokalen Markt und für den Export nach Japan ist meist frisch. Für den Export nach Europa und in die VS wird der Ingwer getrocknet. Die Ernte hat wenig Zeit zum Trocknen. Exporteure, die Ihre Ernte schnell verhandeln, verkaufen eventuell teilweise getrockneten Ingwer. Die Qualität des Produktes ist dann nicht so stark während des Transportes. Dies kann in den ersten Wochen der neuen Saison zu geringerer Qualität auf den Exportmärkten führen.
Nigeria: Wachsender Ingwermarkt
In dem westafrikanischen Land nimmt die Beliebtheit von Ingwer zu, sowohl frisch als getrocknet und in Puderform. Auf dem internationalen Markt bringt eine Tonne Ingwer zwischen 6.000 und 7.000 Dollar auf. In Nigeria liegt der Preis bei 3.500 Dollar. Ingwer hat einen festen Platz in der Küche eingenommen, wodurch die Nachfrage zunimmt. Für die nigerianischen Exporteure sind die Transportkosten wohl eine Herausforderung. Das Land ist darüberhinaus nicht so bekannt.
Deutsche Nachfrage steigt in den Wintermonaten
Die Wintersaison ist immer Hochsaison für den Ingwer. Die Nachfrage steigt, da mehr Verbraucher den Ingwer wegen seiner Gesundheitsvorteile nutzen und es mehr Rezepte gibt. Das Produkt wird mehr konsumiert, wenn die Temperaturen niedriger sind, wahrscheinlich um der Grippe vorzubeugen, so erklärt ein Händler. Momentan gibt es noch Ingwer aus Peru. In Kürze wird in Rotterdam die erste neue Ernte aus China ankommen.
Belgischer Markt träge
Der Ingwermarkt ist noch träge, aber es ist besser als vor ein paar Wochen. Damals war es absolut ruhig, melden belgische Händler. Die neue und die alte Ernte sind beide noch auf dem Markt. Die Qualität ist derzeit noch vergleichbar. In einigen Wochen wird die Qualität der neuen Ernte besser sein. Die meisten Importeure haben momentan sehr niedrigen Gewinn. In den kommenden Wochen wird der Preis wieder etwas steigen, aber nicht viel und auch nicht schnell.
Niederlande: Neue Ernte chinesischer Ingwer angekommen, zu früh = zu nass
2017 scheint kein herausstechendes Ingwerjahr zu werden. Der Antritt von Trump als Präsident könnte Probleme bringen, wenn mehr Handelshemmnisse mit China aufkommen. In den chinesischen Produktionsgebieten war es sehr kalt und das resultierte in einigen Schaden. Die professionellen Lagerhäuser haben hiermit keine Probleme. Die neue Ernte Ingwer, die zu früh ankommt, ist meistens noch nicht gut. Erst ab nächste Woche ist die erste 'full dry air' in Europa verfügbar. Der Preis dieser neuen Ernte, wenn diese in Europa nicht getrocknet werden muss, ist oftmals höher durch eine vertrauenswürdigere Qualität. Manchmal bleiben die Partien nasser Ingwer auch nach dem Trocknen relativ nass, wodurch Schimmel auftreten kann. Das Produkt wird dann auf niedrigeren Niveaus angeboten.
Frankreich
Es gibt vor allem Import aus China auf dem französischen Markt. Dieser bringt 1,85 pro Kilo auf. Außerdem gibt es biologischen Ingwer. Dafür muss man tiefer in die Tasche greifen. Der Preis liegt um die 3,60 Euro pro Kilo, aber kann auch bis auf 6,25 Euro pro Kilo ansteigen.
Polnischer Markt wächst
Der Ingwermarkt in Polen wird in großem Maße durch die Situation in Holland bestimmt. Viele Händler dachten in den letzten Wochen, dass Mangel auftreten würde. Daher hielten sie das Produkt fest. Letztendlich schien die Qualität des Ingwers nicht optimal zu sein, was die Preise unter Druck setzte. Für die Unternehmen, die wenig Ingwer einkaufen (einige Paletten pro Monat) war es nicht so schlimm. Für Unternehmen, die größere Volumen einkauften, waren die Probleme größer. Polnischen Händler zufolge spielen chinesische Spekulanten auch eine Rolle auf dem Weltmarkt und kreiert man bewußt Undeutlichkeit über die Lagerdaten.
Vor vier Jahren, als der Ingwer gerade auf den polnischen Markt kam, war dieser klein. In den letzten Jahren ist der Markt gewachsen. Mit der steigenden Nachfrage hat sich auch der Konsum verändert. Wo anfänglich vor allem der Preis eine Rolle spielte, schaut man nun mehr auf Qualität. Auch aus den Supermärkten sind die Erwartungen höher. Momentan gibt es noch viel alte Ernte, aber ein kritisches Auge kann bei den Produkten immer einen Minuspunkt finden. Es gibt auch Anfuhr aus Brasilien und Thailand, aber die einzige Art, um mit dem chinesischen Angebot konkurrieren zu können, ist der Preis. Die Preise für diesen Ingwer liegen allerdings schnell 10 bis 20 Prozent höher als der Chinesische.
Israel: sehr teures Inlandsprodukt
Ingwer ist ein bekanntes Produkt und in so gut wie jedem Supermarkt erhältlich. Die Ursache der Beliebtheit des Ingwers unter israelischen Konsumenten ist auf zwei Dinge zurückzuführen: Als erstes der Fokus auf gesunde Ernährung und zweitens die starke Beziehung zur asiatischen Küche.
Der Großteil des Ingwers wird aus Thailand und anderen Ländern in Asien, womit Handelsabkommen geschlossen wurden, importiert. Der Preis liegt stabil um die 2,50 pro Kilo. Wenn es auch lokales Produkt gibt, können die Preise durch Importsteuern steigen. Die lokale Produktion ist sehr klein. Ein paar dutzende Erzeuger in Zentralisrael sind für die Produktion verantwortlich. Es handelt sich vor allem um Anbau in Gewächshäusern. Desweiteren ist es ein delikates Produkt, auch im Anbau. Die Preise für den lokalen Ingwer können bis auf 20 Euro pro Kilo ansteigen.
Fläche Peru nimmt ab
Trotz der guten Ernte in der Saison 2016/2017 war es schwierig für Produzenten in Peru, um Produkt zu verkaufen. Diesen Monat wird der letzte Ingwer geerntet, aber Regen erschwert die Ernte. Im Mai beginnt die neue Saison. Es wird 30 Prozent weniger Produkt erwartet, da die Fläche abgenommen hat. Durch den schwierigen Markt wechseln viele Erzeuger auf Produkte, die einfacher zu verkaufen sind.
VS: Peru und Brasilien bessere Qualität
Der Großteil des Ingwers auf dem amerikanischen Markt wird aus China importiert. Außerdem kommen kleinere Volumen aus Brasilien, Costa Rica und Peru. Ein Importeur, der aus Brasilien importiert, berichtet, dass die Qualität dort besser ist als in China. Die brasilianische Saison beginnt mit Baby-Ingwer im Mai. Im Juni wird die Ernte abgeschlossen. Für dieses Jahr wird eine kleinere Ernte erwartet. Durch die niedrigen Preise der vorigen Saison haben viele Produzenten entschieden, andere Gewächse zu pflanzen. Neben dem brasilianischen Angebot gibt es Import aus Peru. Das Land ist auf biologischen Ingweranbau spezialisiert. Das Produkt ist kleiner und geschmacksintensiver als der chinesische Ingwer. Obwohl beide lateinamerikanische Länder nicht qua Preis mit dem chinesischen Angebot konkurrieren können, ist die Qualität besser, so ein Händler.