Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber

Deutsche Importe von frischem Obst und Gemüse nehmen weiter zu

Deutschland hat im Jahr 2020 eine Rekordmenge an frischem Obst und Gemüse importiert. Mengenmäßig überschritten die Importe erstmals die Marke von 9 Mio. Tonnen. Das war ein Prozent mehr als im Jahr 2019. Wertmäßig stiegen die Importe sogar um fast 10% auf 12 Mrd. Euro. In den letzten 10 Jahren sind die deutschen Importe von frischem Obst und Gemüse langsam, aber stetig von 8 auf 9 Millionen Tonnen gestiegen.

Insgesamt importierte Deutschland im vergangenen Jahr 3,5 Millionen Tonnen Frischgemüse und 5,5 Millionen Tonnen frisches Obst. Deutschland selbst ist ein großer Produzent von Freilandgemüse. Jährlich werden 4 Millionen Tonnen Freilandgemüse geerntet. Die Produktion von Gemüse unter Glas ist mit 200.000 Tonnen bescheiden. In einem normalen Jahr beläuft sich die deutsche Obstproduktion auf etwa 1,1 Millionen Tonnen. Was die Importe betrifft, so sind die wichtigsten (kontinuierlich steigenden) Produkte der letzten 5 Jahre:

  • Gurken: von 520.000 Tonnen im Jahr 2015 auf 590.000 Tonnen im Jahr 2020
  • Wassermelone: 365.000 t auf 505.000 Tonnen
  • Paprika: 400.00 auf 415.000 Tonnen
  • Zitronen: 150.000 auf 235.000 Tonnen
  • Kohlrabi: 125.000 auf 145.00 Tonnen
  • Erdbeeren: 100.00 auf 130.000 Tonnen
  • Avocados: 50.000 auf 120.000 Tonnen
  • Zucchini: 80.000 auf 110.000 Tonnen
  • Auberginen: 45.000 auf 60.000 Tonnen
  • Heidelbeeren: 18.000 auf 55.000 Tonnen
  • Kakis: 40.000 auf 55.000 Tonnen

Corona-Effekt: viel Zitrus
Es gibt auch eine Reihe von Produkten, die im Corona-Jahr 2020 gut abgeschnitten haben. Dies betrifft vor allem alle Zitrusprodukte. Die Renner im vergangenen Jahr waren: Ananas, Kiwis und Aprikosen. Produkte, die in den letzten fünf Jahren deutlich an Beliebtheit verloren haben, sind: Birnen, Pfirsiche und Nektarinen.

Bananen am wichtigsten und dann Tomaten
Bananen sind und bleiben das mit Abstand wichtigste Importprodukt. Im vergangenen Jahr wurden 1,26 Millionen Tonnen importiert. Das war ein Rückgang von 5 % gegenüber 2019, als es auch schon über 1,4 Millionen Tonnen weniger war als im Jahr 2016 und 2017. Tomaten sind das zweitwichtigste Importprodukt in Deutschland. Im vergangenen Jahr importierte Deutschland 730.000 Tonnen. Das war etwas mehr als im Jahr 2019, aber weniger als vorher. Im Jahr 2015 wurden fast 760.000 Tonnen importiert.

Top 3: Spanien, die Niederlande und Italien
Spanien, die Niederlande und Italien sind die Hauptlieferanten Deutschlands. Für die Niederlande und in geringerem Maße auch für Belgien ist es schwierig, eine genaue Zahl zu nennen, wie viele niederländische oder belgische Produkte auf dem deutschen Markt verkauft werden. Niederländische und belgische Produkte werden auf dem deutschen Markt verkauft. An verschiedenen Häfen in den Niederlanden und Belgien kommt viel frisches Obst für andere EU-27-Länder, insbesondere Deutschland, an. Nach Angaben von Eurostat importierte Deutschland im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Tonnen frisches Obst und Gemüse aus den Niederlanden. Aus denselben Eurostat-Daten geht hervor, dass die Niederlande 3,0 Mio. Tonnen nach Deutschland exportiert haben. An sich lassen sich diese Unterschiede dadurch erklären, dass die in die Niederlande importierten Produkte z.B. über Deutschland weiter nach Europa transportiert werden.



Viel Re-Export aus den Niederlanden und Belgien
Es ist schwierig anzugeben, wie viel in den Niederlanden (oder Belgien) angebautes Produkt nach Deutschland geht. Die Zahlen von GFH/KCB zeigen eine Menge von fast 850.000 Tonnen. Das deutsche Statische Bundesamt erfasst im Gegensatz zu Eurostat (grundsätzlich) das Herkunftsland. Dass das SBA nicht immer das Herkunftsland kennt, zeigt die Tatsache, dass diese Quelle auch Avocados, Ananas etc. aus den Niederlanden registriert.
Bei anderen Produkten ist nicht klar, wie hoch der Anteil der Wiederausfuhr ist. Produkte wie Tomaten, Gurken und Paprika gelangen kaum über die Häfen in die Niederlande, und es ist daher wahrscheinlich, dass der größte Teil der SBA-Daten auf niederländische Produkte entfällt. Bei Äpfeln und Birnen zum Beispiel ist es schwieriger, sie zuzuordnen. Diese Produkte kommen oft über die Häfen und werden auch in den Niederlanden (und Belgien) angebaut.

Es ist jedoch bekannt, dass die GFH/KCB-Zahlen für Freilandgemüse bei weitem nicht vollständig sind. Ausgehend davon ist davon auszugehen, dass im vergangenen Jahr ca. 1,1 Mio. Tonnen in den Niederlanden angebautes Gemüse nach Deutschland importiert wurden. Bei Obst ist das schwierig. Nach Angaben von GFH/KCB gingen knapp 70.000 Tonnen niederländischer Ware nach Deutschland. Basierend auf dem SBA könnte es durchaus das Doppelte gewesen sein, aber das ist eine grobe Schätzung.

Corona Jahr 2020: Gutes Jahr für spanisches Produkt
Nach Angaben des SBA importierte Deutschland im vergangenen Jahr erstmals mehr als 3 Millionen Tonnen frisches Obst und Gemüse aus Spanien. Das waren 4 % mehr als im Jahr 2019 Die "Corona-Nachfrage" nach Zitrusfrüchte haben die Importe aus Spanien angekurbelt. Die Importe spanischer Orangen stiegen um 7% auf über 400.000 Tonnen. Dies brachte die gesunkenen Importe wieder auf das Niveau von
2015. Die deutschen Importe spanischer Mandarinen stiegen sogar um mehr als 10 %. Damit endete der Abwärtstrend der Vorjahre. Die Importe von spanischen Zitronen waren ein voller Erfolg mit einem Wachstum von 30%. Die 185.000 Tonnen waren ein absoluter Rekord. Auch der Import Grapefruits, lief wie am Schnürchen. Auf der anderen Seite ging der Import von Wassermelonen zurück, aber der Import von Gurken und Paprika aus Spanien lief wieder gut. Tomaten sind 'nur' das 7. Importprodukt aus Spanien. Die Importe dieser Ware gingen leicht zurück. Eine große Anzahl kleinerer spanischer Produkte schnitt 2020 in Deutschland gut ab, nämlich: Kohlrabi, Auberginen, Blumenkohl / Brokkoli, Pflaumen, Knoblauch, Sellerie und Avocados.

Niederländisches Produkt: Unterglas-Produkte dominieren
Basierend auf den Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2020 fast 1,5 Millionen Tonnen aus den Niederlanden importiert. Das ist etwas weniger als im Jahr 2019. Tomaten waren das Hauptprodukt, gefolgt von Gurken und Paprika.
Die großen 3 Unterglas-Produkte machten mehr als die Hälfte der Gesamtmenge aus. Basierend auf den Exportzahlen von GFH/KCB machen die großen 3 sogar fast drei Viertel der Gesamtexporte nach Deutschland aus.

Belgien: Tomaten aus Belgien und Bananen aus Übersee
Nach Angaben des SBA wurden im vergangenen Jahr 192.000 Tonnen frisches Obst und Gemüse aus Belgien importiert. Das waren 14 % weniger als im Jahr 2019. Mit einem Anteil von fast einem Drittel sind Tomaten das mit Abstand wichtigste belgische Produkt, das nach Deutschland exportiert wird. Mit großem Abstand stehen Äpfel und Birnen auf Platz zwei und drei.
Nach Angaben von Eurostat wurden im vergangenen Jahr 520.000 Tonnen Frischgemüse aus/über Belgien importiert. Fast die Hälfte (250.000 Tonnen) waren Re-Exporte von Bananen. In den letzten Jahren ist dieser Zustrom stark zurückgegangen. Im Jahr 2017 gingen noch 460.000 Tonnen Bananen über Belgien nach Deutschland.

Eine Million Tonnen aus Italien
Italien liefert jedes Jahr stolze eine Million Tonnen frisches Obst und Gemüse nach Deutschland. Im Jahr 2020 war es nach einem Tief im Jahr 2019 etwas mehr. Äpfel sind das Hauptprodukt, das aus Italien importiert wird. Im vergangenen Jahr waren es 230.000 Tonnen. Das war ein ganzes Stück mehr als in den Vorjahren. Die Wassermelone ist das andere große Produkt.
Nach Angaben des SBA sind nach Spanien, den Niederlanden und Italien die Länder Costa Rica, Ecuador und Kolumbien die Nummern 4 bis 6 auf der Liste der Lieferanten. Dies ist fast ausschließlich auf Bananen zurückzuführen, die dann wohl über die Niederlande und Belgien auf den deutschen Markt kamen. Übrigens re-exportiert Deutschland recht viele Bananen. Im Jahr 2020 wurden fast 300.000 Tonnen re-exportiert, wovon ein Drittel nach Polen ging.

Großer Produzent und Nachbar Polen ist 7. Lieferant
Knapp vor Belgien ist Polen nach den Zahlen des Statistisches Bundesamtes der 7. Lieferant von frischem Obst und Gemüse. Für die Tatsache, dass Polen ein recht großer Produzent und Nachbar ist, ist der Import von 206.000 Tonnen eher gering. Im vergangenen Jahr kam mehr aus Polen, aber im Vergleich zum Vorjahr war es weniger. Äpfel sind das wichtigste Produkt. Im Jahr 2020 wurden 75.000 Tonnen polnische Äpfel nach Deutschland eingeführt, von denen mehr als die Hälfte Industrieäpfel waren. Pilze sind ein anderes polnisches Hauptprodukt mit einem Import von 43.000 Tonnen im Jahr 2020. Mit etwas Abstand folgen Tomaten, Zwiebeln und Gurken.

Anstieg aus weiterer Ferne
Unter den etwas weniger wichtigen Ländern gibt es eine Reihe, aus denen der Import wächst: Südafrika, Türkei, Griechenland, Marokko, die Dominikanische Republik, die Vereinigten Staaten und Ägypten. Der Import von südafrikanischen Produkten über die Niederlande nimmt zu. Im vergangenen Jahr waren es 175.000 Tonnen. Trauben und Orangen sind die wichtigsten Produkte.
Tomaten sind das wichtigste Produkt für Importe aus Marokko, aber es gab vor allem Zuwächse bei den Importen anderer Produkte wie Paprika, Wassermelone, Heidelbeeren, Zucchini, Mandarinen und Avocados. Ägypten liefert hauptsächlich Trauben, Wassermelonen und Orangen.

Hier klicken für den gesamten Bericht.

Für weitere Informationen:
Jan Kees Boon
Fruit and Vegetable Facts
+31 654 687 684
[email protected]  
www.fruitandvegetablefacts.com    

Erscheinungsdatum: