Anfang/Mitte November stellte die Smolik Obst- und Gemüse GmbH am Freiburger Großmarkt ihr Sortiment an bunten Salaten von der deutschen auf die französische Saison um. "Wir bieten zwar noch hiesige Tunnelware an, allerdings neigen sich die deutschen Produkte dem Ende zu. Die Gastronomie zeigte sich zudem bereits begeistert von den französischen Salaten, was sowohl die Qualität als auch die Größe der Köpfe betrifft. Zum Saisonstart hat es noch Probleme mit Kopfsalat gegeben, wobei sich die Lage nach und nach entspannt. Die Salate aus Frankreich sind auch noch recht hochpreisig. Sie liegen etwa 30 Prozent über dem Preis der deutschen Ware", erläutert Geschäftsführer Enrico Smolik.
Das Team rund um Geschäftsführer Enrico Smolik (2. von links). Foto: SMOLIK Obst- und Gemüse GmbH
Ruhigere Marktlage
Ein Verkaufsschlager aus der Region ist im Moment der Feldsalat. "Endiviensalate erhalten wir zum Teil über einen Lieferanten aus der Pfalz, der die Ware aus Italien bezieht. Generell beziehen wir zurzeit mehr Gemüse aus Italien und Spanien, da das deutsche Angebot allmählich ausläuft. Wir konnten nahtlos in die Saison übergehen, da Frankreich genügend Ware anbieten konnte. Die Preise sind zwar etwas höher, wobei auch kein großer Preiskampf herrscht, wie in manch anderen Jahren."
Die meisten Wochenmarktkunden kaufen vorzugsweise Kopfsalate sowie Eichblatt grün und rot. "Die Gastronomie ist eher an Lollo Rosso/Lollo Bionda sowie Mixsalaten interessiert. Es gab auf jeden Fall Zeiten, in denen wir mehr Eissalate verkauft haben. Auch bei Kopfsalaten ist der Verkauf leicht rückläufig, allerdings befinden wir uns gerade in einer Übergangsphase. Ab Weihnachten wird der Verkauf sicherlich wieder angekurbelt. Spätestens ab Januar dürfte die Saison wieder richtig losstarten, da die Leute dann schon wieder genug vom Feldsalat haben." Das allgemeine Preisniveau seines Sortiments sei in etwa vergleichbar mit dem des Vorjahres.
Die Stimmung am Großmarkt ist gut; das Kaufverhalten saisonbedingt etwas zurückhaltend. "Dienstags ist aktuell recht wenig los. Es fehlt natürlich auch die Kundschaft, die sich etwa für Beeren und derlei Produkte interessiert. Sobald es im Frühjahr wieder losgeht, sind wir auch wieder guter Dinge. Gleichzeitig bleiben an Weihnachten Betriebskantinen und weitere Küchen zu. An der Absatzmenge wird sich das aber vermutlich nicht allzu sehr bemerkbar machen, da wir wieder höhere Absätze in den Wochenmärkten erzielen können. Wir müssen auch stets flexibel bleiben, um schnell auf die Marktsituation reagieren zu können."
Von den erhöhten Mautgebühren sei Smoliks Unternehmen bislang noch nicht betroffen gewesen. "Sobald ab Juli 2024 die Mautgebühren auch auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen herabgesetzt werden, werden auch die Kosten für unseren 7,5-Tonner steigen. Es ist ohnehin schon schwierig, Fahrer für diesen Wagen zu finden, da die jüngeren Mitarbeiter nur bis 3,5 Tonnen fahren dürfen. Daher besteht die Frage, ob man diesen Wagen nicht komplett abschafft und stattdessen zwei kleinere Wagen anschafft."
Das Salatangebot des Großmarktunternehmens
Bindung der Mitarbeiter
"Mitarbeiter zu finden, ist nicht einfach. Das liegt wohl nicht zuletzt an unseren Arbeitszeiten. Dennoch haben wir glücklicherweise ein sehr zuverlässiges und treues Team, welches wir auch hegen und pflegen. Wir konnten ihnen bisher in jedem Jahr eine Gehaltserhöhung geben. Zudem haben wir ein Sommerfest und letzte Woche eine Weihnachtsfeier veranstaltet. Solche Feste schweißen zusammen und die gute Stimmung kommt auch bei den Kunden an. Unsere Fahrer sind immerhin auch das Gesicht unseres Unternehmens nach außen hin."
Es war ein sehr durchwachsenes, jedoch solides Jahr, so Smolik. "Wir konnten sogar noch Kunden hinzugewinnen. Unser Kundenstamm reicht von der Gastronomie hin zu Schulcaterern, Bäckereien und Metzgereien, wodurch unser gesamtes Sortiment verkauft werden kann. Außergewöhnliche Anfragen gab es keine, jedoch orientieren wir uns stets daran, was unsere Kunden verlangen."
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Enrico Smolik
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