Die Steinobstsaison hat in einigen Erzeugerregionen Spaniens, wie beispielsweise Murcia, fast zwei Wochen früher als üblich begonnen und zeigt vielversprechende Anzeichen in Bezug auf Qualität und Preise. Joaquín Gómez, Präsident des Verbands der Erzeuger und Exporteure von Obst, Tafeltrauben und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen (Apoexpa) der Region Murcia, sprach mit Efeagro über den Beginn der Kampagne. Er zog eine optimistische Bilanz und hob die Auswirkungen des warmen Winters und der guten Temperaturen zu Beginn des Jahres auf die Frühproduktion hervor.
Trotz der niedrigen Temperaturen und der Regenfälle in letzter Zeit, die vor allem die Aprikosenkulturen in Murcia beeinträchtigt und in Katalonien und Aragonien Frost verursacht haben, sind die Erwartungen des Sektors weiterhin gut. Diese Situation steht im Gegensatz zu der in den vergangenen Jahren beobachteten rückläufigen Entwicklung der Anbauflächen, die sich in der Verringerung der Anbauflächen für Pfirsiche widerspiegelt. Laut Gomez ist diese rückläufige Entwicklung auf den begrenzten Wasserverbrauch und die Sortenerneuerung zurückzuführen, da die Erzeuger nach Früchten suchen, die mehr Geschmack und Volumen bieten.
Den Erzeugern zufolge rechnet der Sektor in diesem Jahr mit einer "normalen" Produktionsmenge pro Hektar. Auch wenn es noch zu früh ist, eine genaue Bewertung vorzunehmen, bestätigte Javier Basols, Leiter des Bereichs Steinobst bei Cooperativas Agro-Alimentarias, dass die Produktion und die Entwicklung der Kulturen bisher normal sind. Darüber hinaus wurde eine Kommunikationskampagne gestartet, um den Verzehr dieser Früchte bei Menschen aller Altersgruppen zu fördern.
Die Preise in den Supermärkten sind derzeit hoch, dürften sich aber in den kommenden Wochen für Verbraucher und Erzeuger stabilisieren. Allerdings sind die Produktionskosten gestiegen, insbesondere die Arbeitskosten, was sich auf den Endverkauf auswirken könnte. Die "Spannungen" mit den Arbeitskräften sind ein immer wiederkehrendes Thema in der Branche. Die Situation in Murcia ist jedoch weniger kritisch, da es mehrere Erntekampagnen im Laufe des Jahres gibt.
Die Steinobstexporte haben in den letzten beiden Kampagnen nicht den Durchschnitt erreicht, und die Konkurrenz durch Erzeugnisse aus Drittländern nimmt zu. Dieses Szenario setzt das nationale Obst unter Druck und unterstreicht die Notwendigkeit, den Marktanteil angesichts dieser Herausforderungen zu halten.
Quelle: efeagro.com