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Erdbeer-Update KW 19:

'Erdbeeren gibt es in der Regel zum gleichen Preis wie letztes Jahr'

Die Erdbeerernte steht nun kurz vor ihrem Höhepunkt. Der Spätfrost zum Monatswechsel hat den Erdbeerpflanzen allerdings in gewissen Teilen der DACH-Region stark zugesetzt. Dennoch geht man in den meisten Anbaugebieten von einem durchschnittlichen bis guten Gesamtertrag aus. FreshPlaza.de bündelt die jüngsten Kommentare und Marktupdates aus den jeweiligen Anbauregionen.

Schleswig-Holstein:
In Schleswig-Holstein hat die Erdbeersaison diese Woche offiziell begonnen. "Dank der Folien stehen Erdbeeren hierzulande nicht erst im Juni bereit, und Verbraucher sind nicht auf Ware aus dem Ausland angewiesen", sagte die Präsidentin der Landwirtschaftskammer, Ute Volquardsen, am Montag in Nehms (Kreis Segeberg). Im Freiland blühten die Erdbeeren ebenfalls, sie müssten im Notfall vor Frösten geschützt werden. Aktuell sehe es nach guten Voraussetzungen für einen guten Ertrag aus, "aber es kommt eben auf das Wetter der kommenden Wochen an. Wenn alles glattläuft, produzieren wir hier in Schleswig-Holstein rund 10.000 Tonnen Erdbeeren."

Zum Beginn der Saison, wenn das Angebot noch klein ist, kostet die 500-Gramm-Schale Erdbeeren nach Angaben der Kammer zwischen 5,50 und 6,00 Euro. Viele Erdbeererzeuger setzen auf die Direktvermarktung. Im vergangenen Jahr haben 73 Betriebe auf einer Freilandfläche von insgesamt 783 Hektar Erdbeeren angebaut. Der Anbau von Erdbeeren unter hohen begehbaren Folientunneln und damit eine frühere Teilernte habe sich dabei etabliert.

Thüringen:
Wegen der Frostnächte Ende April rechnen Thüringer Erdbeerbauern mit Verlusten bei der Ernte. Das kalte Wetter in der vergangenen Woche habe vielen Pflanzen zugesetzt, sagte Sören Leefers, Geschäftsführer des Erdbeerhofs in Gebesee im Kreis Sömmerda.
Je nach Sorte seien in den kalten Nächten zwischen zehn und 50 Prozent der Blüten erfroren. Insgesamt seien die Schäden aber kleiner als zunächst befürchtet, sagte Leefers. Wie hoch die Ernteverluste sind, lasse sich erst in den kommenden Wochen abschätzen. Eine Preiserhöhung ab Juni schloss der Geschäftsführer nicht aus.

Die Anbaufläche für Freiland-Erdbeeren in Thüringen ist erneut gesunken. Das geht aus Zahlen des Landesamtes für Statistik hervor. Zuletzt wurden auf einer Fläche von rund 84 Hektar Erdbeeren angepflanzt. Im Jahr davor waren es noch 95 und davor 126 Hektar. Geerntet wurden rund 630 Tonnen Freiland-Erdbeeren.

Hessen/Baden-Württemberg:
Der Blütenfrost im April könnte für Ernteausfälle im Frühsommer sorgen, warnt Andreas Klein vom Hessischen Landesverband für Erwerbsobstbau: "Nach den warmen Tagen Ende März und Anfang April bereiteten die Nachtfröste in der zweiten Aprilhälfte große Probleme." Simon Schumacher, Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer, stimmt seinem Kollegen nicht ganz zu. "Erdbeeren gibt es in der Regel zum gleichen Preis wie letztes Jahr." Dank Folientunnel sei eine frühe Ernte möglich. Erdbeeren ohne Folienschutz leiden jedoch teilweise unter dem Frost.

Niedersachsen:
Vor allem das sonnige Wetter in der vergangenen Woche hat zu einem Nachfrageschub geführt. "Passend dazu geht die Pflücke im geschützten Anbau jetzt los", freut sich Fred Eickhorst. In den vergangenen Jahren habe es einen starken Strukturwandel im Erdbeeranbau hin zum Anbau unter Folientunneln oder Gewächshäusern gegeben. Laut Statistischem Bundesamt werden deutschlandweit weniger Erdbeeren im Freiland erzeugt (-5.669 Hektar im Vergleich zu 2015). Der Anbau unter Schutzabdeckungen hingegen hat zugenommen (+1.312 Hektar gegenüber 2015).

Bayern:
Sage und schreibe 12.400 Tonnen Erdbeeren hat die letztjährige Saison in Bayern auf die Waage gebracht. Nachdem Erdbeeren aber eine stark witterungsabhängige Kultur sind, können die Erntemengen jährlich stark schwanken. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat sich die Erzeugung im geschützten Anbau, beispielsweise in Gewächshäusern, im Jahr 2023 um mehr als 25 Hektar auf eine Fläche von 141 Hektar gesteigert. Insgesamt betrug die bayerische Anbaufläche für Erdbeeren rund 1.800 Hektar, die etwa 270 Betriebe bewirtschaftet haben. Erdbeeren sind damit flächenmäßig vor Äpfeln die bedeutendste Obstkultur in Bayern.

Österreich:
Österreichische Erdbeeren aus dem Tunnelanbau werden bereits seit Anfang April gepflückt. Je nach Region werden größere Freilandmengen ab Mitte Mai erwartet. Der Höhepunkt der Ernte der nicht-verfrühten Freilandbestände wird heuer in der zweiten Mai- bis ersten Junihälfte erwartet. Die größten Anbauflächen für Erdbeeren befinden sich in Niederösterreich (513 Hektar Erdbeer-Erwerbsanbau), Oberösterreich (320 Hektar) und der Steiermark (180 Hektar). Österreichweit lag die Anbaufläche im Jahr 2022 bei 1.221 Hektar, auf denen 16.930 Tonnen Erdbeeren produziert wurden.

Für die roten Früchte gab ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt im Vorjahr laut RollAMA der AMA-Marketing insgesamt 19,6 Euro aus. Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) wurden 10.304 Tonnen Erdbeeren für rund 64,52 Millionen Euro abgesetzt. Damit sind Erdbeeren wertmäßig die viertbeliebteste Obstsorte in Österreich. Mehr als die Hälfte der süßen Früchte wird im klassischen Supermarkt gekauft, 31 Prozent im Diskont und 12 Prozent gelangen über die Direktvermarktung zu den Konsumentinnen und Konsumenten. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Bio-Anteil im LEH fast verdoppelt auf mengenmäßig 4,1 Prozent. Wertmäßig lag der Anteil der eingekauften Bio-Erdbeeren bei knapp 5 Prozent. Leicht gestiegen ist zudem auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Erdbeeren: Laut der vorläufigen Versorgungsbilanz 2022/23 der Statistik Austria verspeisten die heimischen Verbraucherinnen und Verbraucher jeweils 3,6 Kilogramm Erdbeeren.

Erscheinungsdatum: