Bei Thanet Earth in Chichester wurde vergangene Woche der erste Salat geerntet. "Der Einstieg in die Salatproduktion und die Erweiterung des Produktportfolios von Thanet Earth um eine vierte eigene Produktgruppe ist sicherlich eine strategische Entscheidung. Es ist eine logische Erweiterung dessen, was wir tun, und ein ausgezeichneter erster Schritt in diese Richtung. Der Anbau von Blattpflanzen ist neu für uns, aber man ist nie zu alt, um etwas zu lernen", sagt Pleun van Malkenhorst, Geschäftsführer von Thanet Earth Peppers Ltd. und Thanet Growers. "Der erste Salat wurde jetzt geerntet und es ist sehr interessant, aus der Nähe zu sehen, wie der Anbauprozess funktioniert. Natürlich ganz anders, als wir es gewohnt sind, aber es macht wirklich Spaß. Aus dem Markt hört man, dass es für uns hervorragende Möglichkeiten gibt, dieses Segment voll auszuschöpfen."
Steigender Konsum durch Umstellung des Marktes auf einheimische Produktion
"Wie in den Niederlanden hatten wir auch hier in Großbritannien deutlich weniger Licht als im vergangenen Jahr. Bis zur KW 17 betrug diese Differenz etwa 18.000 Joule. Für die unbeleuchteten Kulturen war das ziemlich schwierig. Dennoch ist die Gurkenproduktion in Ordnung und auch bei Paprika hängen durchschnittlich viele Früchte an den Pflanzen. Das Wetter in Verbindung mit dem Tageslicht wird sich nun hoffentlich bald verbessern, sodass die Kulturen in einen ausgewogenen Rhythmus kommen können. Die Qualität der Früchte ist ansonsten hervorragend. Es ist immer schön, nach einem langen Winter von mediterranem Import auf heimische Produktion umzustellen. Man sieht auch immer einen sofortigen Anstieg des Konsums. Die drei Einzelhändler, die bei Obst und Gemüse am besten abschneiden, sind auch große Kunden von Thanet Earth", sagt Pleun.
Die Veränderungen in der britischen Gewächshausfläche sind minimal geblieben, sagt er. "In den vergangenen Jahren sind einige Gewächshäuser hinzugekommen, aber Schätzungen deuten auch darauf hin, dass ein Teil der Anbaufläche zurückgegangen ist. Dabei handelt es sich hauptsächlich um etwas ältere Bestände mit niedrigeren Erträgen pro m², sodass die Nettoerträge stetig gestiegen sein sollten. Den Schätzungen zufolge hat die belichtete Fläche jedoch wieder das Niveau von vor der Energiekrise erreicht, etwa 90 Prozent. Die Nachfrage der britischen Einzelhändler nach beleuchteter Produktion hat zugenommen, da die Gaskosten in den zurückliegenden zwölf Monaten gesunken sind oder sich stabilisiert haben, wodurch der Anbau interessanter wird. In diesem Winter hat Tesco zum ersten Mal seit Jahren eine beleuchtete Produktion getestet. Es handelte sich dabei um einen Versuch, um herauszufinden, ob das Produkt bei einem höheren (Verkaufs-)Preisniveau im Regal funktionieren würde. Dies wird für den kommenden Winter verlängert."
Stabilere Wintersaison
Auf die Frage, ob die britischen Regale im vergangenen Winter gut bestückt werden konnten, antwortete Pleun: "Insgesamt hat sich die Verfügbarkeit im Einzelhandel in diesem Winter deutlich verbessert. Die klimatischen Bedingungen für europäische und marokkanische Früchte waren viel stabiler, was eine reibungslosere Versorgung des britischen Marktes ermöglichte. Das bedeutete, dass sich auch der Preisdruck für das Produkt verbesserte und viel stabiler wurde, sodass die britischen Anbieter auf dem Einzelhandelsmarkt das Angebot aufrechterhalten konnten, was sich auf die Verfügbarkeit auswirkte. Erst Ende März bis Anfang April zeigte der Paprikamarkt Anzeichen von Schwankungen mit begrenzter Verfügbarkeit und schlechter Qualität aus Spanien. Der Ramadan hatte eine begrenzte Auswirkung auf das Angebot, da Maßnahmen zur Steigerung der Freilandkulturen zur Versorgung der heimischen Märkte ergriffen wurden und Gewächshausgemüse für den Export nach Großbritannien frei wurde. Thanet Earth hat während der Saison eine durchschnittliche Verbesserung des Servicelevels von 12 bis 15 Prozent erzielt, wobei der Gesamtdurchschnitt des Unternehmens bei 95 Prozent lag."
Pleun van Malkenhorst
Laut dem Geschäftsführer von Thanet Earth Peppers Ltd. und Thanet Growers war der Bio-Markt in den vergangenen zwei Jahren sowohl mengen- als auch wertmäßig ein rückläufiger Markt. "Aber er hat sich inzwischen stabilisiert. Es ist immer noch ein sehr kleiner Teil des Sortiments des Kunden, wobei durchschnittlich zwischen vier und sechs Produkte angeboten werden, von Tomaten über Paprika bis hin zu Gurken. Bioprodukten fehlt die ästhetische Anziehungskraft, die konventionelle Produkte bieten, was ihr Verkaufspotenzial weiterhin hemmt."
Weitere Informationen:
Pleun van Malkenhorst
Thanet Earth
Barrow Man Road
Birchington, Kent, Großbritannien
Tel: +44 (0)7596 020606
[email protected]
www.thanetearth.com