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Übersicht Weltmarkt Kirschen

Die Rangliste der größten Kirschenproduzenten wird durch die VS und die Türkei angeführt. Es sind allerdings die Russen und Osteuropäer die laut Statistiken die meisten Kirschen konsumieren. Danach folgen die euroäischen Länder und Lateinamerika. Die kommende Saison wird eine Herausforderung. Ein kühles und nasses Frühjahr, gefolgt durch einen langsamen Anfang des Sommers, kommt mit dem der nördlichen Produktionsländer überein. In Kalifornien, Spanien, Griechenland und Belgien hatte der Regen einen großen Einfluß auf die Ernte. In Bulgarien und der Türkei läuft es noch recht gut.

Türkei - größter Produzent
Das Land ist der größte Kirschenproduzent der Welt. Letztes Jahr lag die Ernte bei beinahe 500.000 Tonnen Kirschen. In vielen Exportquoten steht die Türkei jedoch auf dem dritten Platz weltweit. Der Großteil des Exportes ging nach Russland und die europäische Union.

Die Saison in den ersten Regionen auf Meeresspiegelniveau nähert sich ihrem Ende. In den letzten 12 Tagen wurden die Kirschen verpackt. Die Ernte verschiebt sich dann auf die Region Izmir, ca 600 Meter über dem Meeresspiegel. Durch die unterschiedlichen Höhen kann die Saison verlängert werden. Nach Ismir folgt die Ernte in Afyon, 800 Meter über dem Meeresspiegel.
So wie auch in anderen Anbaugebieten ist das Volumen dieses Jahr enttäuschend. Die türkischen Exporteure hoffen, von der entstehenden Lücke auf dem Markt profitieren zu können. Die Exporteure werden dieses Jahr mit geschlossenen Grenzen in Russland konfrontiert. Russland war der wichtigste Absatzmarkt.



Hagel und Regen dramatisch für italienische Kirschen
Starke Hagelstürme zogen am 20. Mai über Apulien. Der Hagel hat die nördliche Region Bari schwer getroffen. Der Regen traf Turi, das für seine Ferrovia Kirschen bekannt ist. Der Rest der Regionen Bari, Taranto und Foggia hatten auch Probleme mit dem Regen. Die Verluste bei den Ferrovia und Conversano werden durch einen Produzenten auf 60 bis 80 Prozent geschätzt. Für die Giorgia steht der Schaden auf 30%. In Casamassima und Acquaviva haben auch die letzten Kirschen, die den Regen zuvor überstanden haben, Schaden gelitten. Die Ernte dort ist verloren.

Die Saison fing früh an. Preise in Casamassima-Castellaneta standen auf 7 bis 7,50 Euro pro Kilo für Klasse 1 Kirschen. Giorgia Kirschen brachten 4 bis 4,50 Euro pro Kilo auf.

Der Kirschenanbau in Apulien zählt 40% der italienischen Produktion. Nachdem das schlechte Wetter ca 23.000 Tonnen Kirschen Schaden zubrachte, wird dieser auf 90 Mio Euro geschätzt. Damit ist es eine der schlechtesten Saisonen für die Erzeuger.

Im Norden des Landes haben die Produzenten eine Topsaison. Die Qualität ist gut und die ersten Durone und More Kirschen sind verfügbar. Die Nachfrage nach Kirschen kommt aus dem Inland, aber auch aus England, Deutschland, Österreich, Schweiz, Skandinavien, Tschechien, Osteuropa, Mittlerer Osten und China. Auf dem Großhandelsmarkt von Bologna brachten die Kirschen aus Apulien 2 bis 2,50 Euro/kg auf. Lokales Obst, aus der Region Vignola, brachte 4 bis 5 Euro ein, mit 5 bis 7 Euro für die Spitzenqualität. Der Preis der spanischen Kirschen liegt bei 3 bis 5 Euro/kg. Im Vergleich zu letzter Woche, sind die Preise gesunken, aber die Händler sind nicht unzufrieden.

Viel weniger griechische Kirschen
Durch die hohen Temperaturen werden dieses Jahr weniger Kirschen erwartet. Man schätzt 40.000 bis 50.000 Tonnen gegenüber 80.000 Tonnen im vergangenen Jahr. Der griechische Sektor investiert in neue Sorten. In den letzten zehn Jahren wurden unter anderem die 'Star' Sorten eingeführt.

Britischer Markt mühsam
Der Import von spanischen Kirschen begann vor zwei Wochen. Die wichtigsten Sorten sind die Chelan und die Santina. Die Volumen nehmen in den letzten Tagen zu. Ein Importeur berichtet, dass er in einem normalen Jahr in dieser Periode mehr importiert, aber der Regen in Spanien hat die Ernte verringert. Als Folge hiervon, sind die Preise hoch, wodurch die Nachfrage abnimmt. Es dauert ein paar Wochen bevor Konsumenten sich an die Kirschen im Regal gewöhnt haben und das Obst auch tatsächlich gekauft wird. Der Moment ist nun vorbei. Jetzt da die größeren Volumen aus Spanien verfügbar sind, bleibt die Nachfrage zurück. Auch die britische Saison beginnt mühsam. Diese begann zwei Wochen später als normal. Einem Händler zufolge beginnt die Saison Mitte Juli. In einem normalen Jahr schließt die amerikanische und kanadische Saison auf die Britische an, aber dort ist die Ernte bereits begonnen. Die ersten Volumen werden im August erwartet, wenn die britischen Kirschen noch auf dem Markt sind.

Regen verringert spanische Ernte
Im März sah die Saison noch gut aus. Die Ernte schien früh anzufangen mit großen Volumen. Dann fing der Regen an, der einen Großteil der Ernte beschädigte. Danach sank die Temperatur auf 14 Grad Celsius, wo sie normalerweise um die 20 Grad ist. Dieser kühle Zeitraum hat die Ernte mit zwei Wochen verzögert.

Die spanischen Kirschen bringen momentan gute Preise. Durch den geringeren Zustrom am Anfang der Saison, waren die Preise extrem hoch. Auch der Regen des letzten Wochenendes hatte Einfluss auf die Ernte in der Region Valle del Jerte. Momentan wird in allen großen Anbaugebieten (Tarragona, Aragón, Valle del Jerte und Alicante) geerntet, wodurch die Preise sich stabilisierten. Die Nachfrage ist hoch und stabil aus den Exportmärkten. Auf dem inländischen Markt tut sich nicht viel. Die wichtigsten Exportmärkte liegen innerhalb Europas, aber Skandinavien, Hong Kong und Brasilien werden immer wichtiger. Auch Kolumbien importierte die ersten spanischen Kirschen. Exporteure befürchten Konkurrenz aus der Türkei. Durch den Boykott müssen die türkischen Exporteure neue Märkte suchen.

Niederländische Saison beginnt mit hohen Preisen
Es gibt nur Kirschen aus dem Gewächshaus. Die Freilandkirschen sind dieses Jahr sehr spät. Die ersten Kirschen werden nächste Woche erwartet. Normalerweise dauert die Saison holländischer Kirschen 6 bis 8 Wochen. Der Großteil wird im Land selbst vermarktet. Export gibt es vor allem nach Skandinavien. Es gibt noch mehr Exportmärkte, die Interesse haben, aber der Handel über die Grenzen hat auch Nachteile. Je weiter der Zielort entfernt ist, desto eher geerntet werden muss. Neben dem Verkauf der losen Kirschen, sieht man auch den Verkauf der Kleinverpackungen steigen. Der Preis ist im Moment hoch, mit 2,80 Euro für 250 Gramm dicke Kirschen. Kleinere Formate bringen zwischen 1,60 und 1,80 Euro auf.

Der Zustrom aus Spanien und Frankreich ist dieses Jahr nicht so gut. Wo man normalerweise Container importiert, handelt es sich gegenwärtig um Paletten. Wahrscheinlich übernimmt die Türkei diese Lücke im Markt. Händler sind mit dieser Situation zufrieden. Sie bevorzugen den Verkauf von holländischen Kirschen. Aus dem Handel gibt es viel Kritik über die Qualität der spanischen Kirschen. Bekannte Sorten in Holland sind Karina, Kordia, Regina. Diese belegen 40 bis 50% des Volumens. Die neuen Kirschensorten sind größer, saftiger und 'noch leckerer' als die traditionellen Sorten.

Die Fläche der Süßkirschen kommt auf 450 Hektar, eine Verdopplung im Gegensatz zum Jahr 2000. Aus dem Markt gibt es vor allem Nachfrage nach großen Kirschen. Und diese Nachfrage kann dieses Jahr gut erfüllt werden.



Belgien: Apfelproduzenten wechseln
Zum Ende diesen Monats werden die ersten Kirschen erwartet. Bei günstigen Wetterbedingungen beginnt die Ernte manchmal im Juni, aber dieses Frühjahr ist viel Regen gefallen und erwartet man kleinere Mengen von den ersten Kirschen. Später werden größere Volumen erwartet. Der Kirschenanbau scheint wieder aufzukommen. Infolge des russischen Boykotts steht der Apfelanbau unter Druck. Für diese Produzenten sind Kirschen möglicherweise gewinnbringender.

Französische Saison kürzer durch späteren Beginn
Die französische Kirschensaison hat zwei Wochen später als normal angefangen. Im Allgemeinen ist die Qualität der Kirschen gut, aber das Volumen ist geringer. Der Preis liegt momentan zwischen 6 und 15 Euro für 4 Kilo (ein Karton mit vier Schalen von 1 kg). Die Sorte Lazare ist sehr beliebt, was hohe Preise mit sich mitbringt. Die Qualität der Gewächshauskirschen ist meistens besser als die vom Freilandanbau. Der Großteil der französischen Kirschen wird auf dem lokalen Markt verkauft. Es gibt auch einen Teil Export. Großbritannien ist der größte Abnehmer. Die Saison ist dieses Jahr kürzer durch den späten Beginn. Erwartungsgemäß läuft die Saison bis zum 10. Juli. Vor allem im Süden haben viele Kirschen Schaden erlitten.

Endlich gute Saison für Israel
Eine gute Saison für die Kirschproduzenten nach einer Periode mit Überangebot und tiefen Preisen. Der warme und trockene Winter resultiert in eine Produktionsabnahme von 30 bis 40%. Hiermit kommt die gesamte Ernte auf 2.500 Tonnen: ein starker Rückgang im Gegensatz zu den 4.000 Tonnen aus den letzten Jahren. Ein Kilo Kirschen kostet momentan 6,50 Euro im Supermarkt. Man erwartet, dass der Preis in der nächsten Zeit zwischen 5,50 Euro und 9 Euro pro Kilo schwanken wird. Das ist der normale Preis für die Kirschen. Man hört ab und zu mal Ausnahmen von 15 Euro pro Kilo, aber auch Tiefpreise von 3 Euro pro Kilo, abhängig von der Produktion.

Der Kirschenmarkt ist attraktiv. Das beweist die zunehmende Fläche der letzten Jahre. Historisch gesehen werden alle Kirschen im Norden des Landes angebaut. Vor allem auf der Golanhöhe und Upper Galilee. Der Anbau hat sich allerdings auf die zentralen Regionen um Jerusalem herum verbreitet. Diese Regionen sind wärmer, wodurch die Saison eher beginnt. Die beliebtesten Sorten ist die Burlat. Andere große Sorten sind die Bing, Sam, Chinook, Stella, Heidl und Rainier.

In den letzten Jahren überstieg das Angebot die Nachfrage auf dem lokalen Markt. Viele Grenzen richten ihre Blicke darum auf das Ausland. Die Saison überschneidet sich mit der europäischen Saison, was den Export erschwert. Trotzdem schaffen einige Erzeuger es, die frühen Kirschen über Supermarktprogramme auf den Markt zu bringen. Vor allem Großbritannien hat die Kirschen abgenommen. Es werden außerdem noch ca 100 Tonnen Kirschen nach Südafrika verschifft. Ein potentieller Wachstumsmarkt ist die biologische Kirsche, wonach in Europa eine große Nachfrage besteht. In den kommenden Jahren wird das Volumen Biokirschen steigen.

Mehr Konkurrenz auf dem chinesischen Markt
Ca 60% des chinesischen Kirschenanbaus befindet sich in der Provinz Shandong. Andere Anbaugebiete sind Dalian (Nord-China), Shaanxi und Sichuan. Kirschen werden auf diesem Markt immer beliebter, da sie oft als Geschenk gegeben werden. Sowohl Import als lokaler Anbau nimmt zu.

Die chinesische Saison began Anfang Mai. Die Yantai Kirschen sind bekannt als 'amerikanische Kirschen' weil die Eigenschaften dieser Kirsche mit denen der Amerikanischen übereinkommen. Die Kirschen aus Sichuan haben eine tiefere Farbe und sind süßer im Geschmack.

Die Yantai Kirschen gingen letzte Woche für 20 bis 40 Yuan (2,80 bis 5,40) pro Kilo über den Tresen. Dalian Kirschen werden mehr gewertschätzt, der Preis liegt bei 100 Yuan (14 Euro) pro Kilo. Man erwartete dieses Jahr einen geringeren Preis durch das steigende Angebot. Mitte Mai stabilisierten sich die Preise jedoch. Diese werden wieder abnehmen, wenn Shandong auf den Markt kommt.

Momentan gibt es noch Kirschen aus Washington auf dem Markt. Beliebte Sorten sind die Ruby und Bing. Diese Kirschen kosten um die 300 Yuan (40 Euro) pro 5 Kilo. Der Zustrom läuft bis Mitte Juli. Die Konkurrenz auf dem Kirschenmarkt ist gestiegen, da mehr große Unternehmen das Steinobst importieren. Kleinere Betrieben versuchen sich durch eigene Label für die Kirschen zu unterscheiden. Chile ist der größte Kirschenlieferant nach China. Diese Kirschen kommen zum chinesischen Neujahr auf den Markt, dann ist die Nachfrage für das Obst hoch. Diese Saison exportierte Chile 90.000 Tonnen nach China. Andere Lieferanten der Kirschen sind Kanada, Australien und Neuseeland.

Mexiko - Wachstumsmarkt für Kirschen
Das Klima im nordamerikanischen Land ist für den Kirschenanbau nicht günstig. Darum ist das Volumen begrenzt, um die 10.000 Kartons von 5 kg. Die Nachfrage nach dem Steinobst steigt jedoch, mitunter durch die Gesundheitsvorteile der Kirschen. Diese werden vor allem aus dem Nordwesten der VS importiert, wo die Saison von Juni bis September läuft. Die Hochsaison ist in den Sommermonaten, aber die ersten Kirschen sind bereits seit Mai auf dem Markt.

Der Markt wächst, nach einer Einführungsperiode von 5 bis 7 Jahren. Letztes Jahr wurden 230.000 Kartons aus dem Nordwesten der VS importiert. Ein Jahr zuvor war das noch 130.000. Für 2014 lag das Volumen zwischen 70.000 bis 120.000 Tonnen. Man erwartet einen weiteren Wachstum in den nächsten Jahren.

Weniger Kirschen in den Vereinigten Staaten
Die besten Anbaugebiete für Kirschen findet man in Washington, Idaho, Montana und Oregon, im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Dank der gut entwickelten Infrastruktur hat die VS eine gute Basis für Export.

Im Staat Washington hat die Saison früher als normal angefangen. Obwohl die Volumen Anfang der Saison klein waren, erwartet man später im Juni größere Mengen. Die Saison begann mit guten Preisen, aber seitdem ist ein abnehmender Trend zu bemerken. Ab dritter Woche Juni erwartet man Stabilität in Preis und Menge auf dem Markt. Die Saison endet erwartungsgemäß zwei Wochen eher als normal. In Kalifornien waren die Voraussichten gut, bis der Regen einsetzte. Der Niederschlag reduzierte das Volumen von 9 Mio Kartons auf 4,5 Mio Kartons.

Kanada erwartet frühen Start
Auch in der kanadischen Provinz Britisch Kolumbien hat die Saison eher angefangen als normal. Hiermit liegt die Saison dichter bei der aus Washington. Dass die kanadischen Kirschen mit denen aus Amerika konkurrieren müssen, haben wir lieber nicht, erzählt ein Händler. Das Volumen ist viel kleiner. Man erwartet, dass die Saison drei Wochen früher als normal beginnt. Ein mildes Frühjahr mit hohen Temperaturen resultiert in eine frühe Ernte. Im Süden der Provinz kann die Ernte kleiner ausfallen. Es werden wohl dickere Formate erwartet.

Chine schließt die Saison mühsam ab
Die letzte Saison war schwierig. Die Volumen waren enttäuschend. Das Wetter spielte hier eine große Rolle. Für dieses Jahr erwartet man eine bessere Saison. Das Wetter ist stabil und der Einfluss durch Regen gering. Die Ernte beginnt im November und dauert bis Januar. Die Nachfrage nach Kirschen auch Chile ist gut, vor allem aus China. Händler hoffen dann auch auf gute Preise.

Jede Woche publizieren FreshPlaza eine Übersicht der Marktsituation eines Produktes im weltweiten Sinn. Mit diesen Artikeln möchten wir ein Bild des Weltmarktes geben, der durch Globalisierung immer kleiner wird. Nächste Woche steht Blumenkohl und Brokkoli zentral.
Erscheinungsdatum: