Mexiko will Export erhöhen
Im Gegensatz zu Ländern wie Costa Rica und Panama ist Mexiko nicht wirklich um seinen Ananasexport bekannt. Und doch gibt es Unternehmen, die auf den Export dieser Früchte einsetzen. Händlern zufolge fällt die mexikanische Ananas durch ihren 'Geschmack und der Saftigkeit' auf. Ein Exporteur, der 30 Prozent seiner Produktion über die Grenze verkauft, berichtet die Anzahl Märkte ausbreiten zu wollen. Momentan wird nach Spanien, der VS und Süd-Korea exportiert.
Die Ananas kann in Mexiko ganzjährig angebaut werden. Während der Regensaison von Mai bis August kann das Format abweichen. Ende August gab es Mangel auf dem Ananasmarkt, wodurch die Preise stiegen. Ab diesem Monat müssen mehr mexikanische Ananas auf den Markt kommen.
Sektor in Kolumbien wächst
In den letzten Jahren ist der Ananasanbau in Kolumbien verdoppelt. Die meist angebaute Sorte ist die MD2. Ein Erzeuger mit 650 Hektaren und einer Ernte von 23.000 Tonnen in diesem Jahr, berichtet, dass er die Hälfte des Ertrages auf dem lokalen Markt verkauft. Die andere Hälfte ist für den Export bestimmt. Für nächstes Jahr erwartet man weiteren Wachstum. Im Süden von Kolumbien eignet sich viel Land für den Anbau der Golden Ananas. Der Norden und Süden des Cauca Tals bietet auch ein gutes Klima für den Anbau.
Mehr peruanische Ananas für Weltmarkt
Die Gesamtproduktion in Peru beträgt ca 450.000 Tonnen. Der Großteil, 70 Prozent wird in der Region Junin angebaut. Eine peruanische Genossenschaft hat die erste Ananas nach Spanien exportiert. Erwartungsgemäß soll 120 Tonnen exportiert werden. Insgesamt erwartet die Kooperative einen Absatz von 500 Tonnen. Auch werden Möglichkeiten gesucht, um die Ananas biologisch anzubauen.
Dominikansiche Republik investiert in Anbau
Zum Ende diesen Jahres kann der Export ein Volumen von 9.000 Tonnen Ananas erreichen. Das wird aus ersten Schätzungen deutlich. Für 2012 war der Sektor auf der Insel klein: die Ergebnisse waren schlecht, die Produktionskosten hoch und die Qualität mäßig. Seitdem wurde in Ananasanbau investiert und kann der Markt dieses Jahr einen Wert von 7 Mio Dollar erreichen.
Trotz der hohen Preise berichtet ein Händler in Costa Rica, dass er nicht befürchtet, dass Europa andere Märkte suchen wird. Die Qualität der Ananas aus Costa Rica ist superieur. Die kleineren Formate werden bis Woche 20 verfügbar sein. Diese werden auf Märkten wie Osteuropa und Türkei abgesetzt.
Neben den Problemen in der Produktion spielt in dem Land auch ein juridischer Streit zwischen Del Monte und Inprotsa. Diese Rechtsangelegenheit hat mit der Sorte MD-2 zu tun, besser bekannt als Golden, und dem Recht, die Sorte anzubauen. Fresh Del Monte beansprucht das Recht dieser Sorte. Inprotsa meint, dass die Eigentumsrechte von Fresh Del Monte nicht verletzt werden.
Panama profitiert vom Mangel in Costa Rica
In den Monaten August und September erreicht die Produktion im Gegensatz zum Anbau in Costa Rica, der in diesen Monaten abschwächt, ihren Höhepunkt. Erzeuger in Panama profitieren von den hohen Preisen auf dem europäischen Markt durch den Mangel an Ananas aus Costa Rica. Ein Produzent berichtet, dass er positiv über die Saison ist, denn die Preise sind gut und die Märkte in Europa und der VS sind unersättlich. Desweiteren richtet sich der Sektor auf neue Märkte, worunter Kanada, Süd-Korea und Japan.
Hohe Preise in Israel
Israel zählt ca 30 Anbauer mit 120 Hektaren Ananas. Diese befinden sich vor allem in der zentralen Küstenregion und liefern den Großteil der Ananas auf dem inländischen Markt. Jährlich werden ca 3.000 Tonnen geerntet. Desweiteren wird ca 500 Tonnen importiert. Durch die schwierigen Anbaubedingungen in Israel gibt es trotz der hohen Preise nur wenig Erzeuger, die ihre Fläche erweitern.
Man bemüht sich auch kaum, um den Import zu erhöhen. Die Angst, um ungebetene Ananaskrankheiten zu importieren, die den Anbau antasten können, ist eine wichtige Ursache. Der Großteil des Importes kommt aus Südafrika und Guatemala. Kürzlich gab es Diskussionen, um aus Thailand und den Philippinen zu importieren, aber das ist in der Inspektionsphase schon gescheitert. Lange Rede, kurzer Sinn: Israel hat Mangel an Ananas, was in hohe Preise resultiert und sich kurzfristig auch nicht ändern wird.
Dänische Preise verdoppelt
Durch die hohen Preise ist der Markt in Dänemark schlecht. Es gibt momentan kaum einen Ananasmarkt. Die paar Händler, die Ananas haben, bekommen gute Preise für das Obst. Oftmals wird die Ananas über niederländische Importeure eingeführt. Wo der Preis in dieser Zeit des Jahres normalerweise um die 8 Euro pro Karton liegt, ist das momentan gestiegen bis auf 14 bis 16 Euro pro Karton. Die Preise für die biologische Ananas sind auch stark gestiegen und liegen 20 Prozent höher als die Preise der gewöhnlichen Ananas. Ein Importeur berichtet, dass die Preise zu hoch sind, um die Früchte zu verkaufen. Er hofft, dass sich dies durch den Start der neuen Saison in ein paar Wochen ändert.
Niederländischer Handel verläuft flott
Auf dem Ananasmarkt werden dieses Jahr hohe Preise erzielt. "Höchstens vier Wochen war es in diesem Jahr schlechter, aber ansonsten sind die Preise unübertroffen hoch. Momentan verkauft man die Ananas, abhängig von Qualität und Format, zu einem Preis zwischen 15 und 17 Euro. Das haben wir noch nie mitgemacht", berichtet Händler. Die Anfuhr hat deutlich abgenommen wegen der Regenperiode im letzten Jahr und die Folgen hiervon sind größer, als man zuvor erwartete.
Die hohen Preise formen dem Importeur zufolge kein Problem für einen flotten Absatz. "Alles was außerhalb der Programme verfügbar ist, wird dir mehr oder weniger aus den Händen gezogen. Ich erwarte, dass diese knappe Anfuhr noch ungefähr zwei Wochen anhält. Dann wird es wieder mehr geben und sicherlich Preisdruck entstehen, aber davon ist jetzt noch nicht die Rede. Wir gehen von einem positiven Septembermonat aus. Nach einem Jahr wie diesem, ist es auch fein um zu wissen, dass die Produktion im Jahr 2017 wieder normal sein wird und wir eine bessere Balanz zwischen Verfügbarkeit und Preisniveau haben werden.
Belgischer Markt gut
Hohe Preise in Italien
Auch auf dem italienischen Markt gab es in den letzten Monaten nicht viel. Weniger Produkt resultiert in hohe Preise, aber die Ananas droht hierdurch aus dem Markt gepreist zu werden. Außerdem entsteht eine Diversifikation unter den Lieferanten. Die Händler sind vor allem in Menge, Qualität und Stabilität interessiert.
Momentan gibt es Ananas aus Costa Rica und der dominikanischen Republik. Desweiteren gibt es kleine Mengen aus Peru und Kolumbien. Die peruanische Ananas ist für die Gastronomie bestimmt. Die Ananas aus Peru ist recht groß, obwohl der italienische Markt kleinere Kaliber bevorzugt. Die Nachfrage nach Ananas nimmt zu. Die Italiener haben die tropische Frucht mit offenen Armen empfangen, auch da sie ganzjährig verfügbar ist.
Die Preise auf verschiedenen Großhandelsmärkten:
Turin: Ananas Gold, 40X60 (7 Stück) single layer packed, l.v.h. Costa Rica: 1,50 Euro/kg (1,85 Euro/kg für Del Monte)
Verona: Ananas aus Costa Rica, 7 oder 8 Stück pro Karton 1,75-1,90 Euro/kg
Rom: Ananas Gold, 40X60 (7 Stück) single layer packed, l.v.h. Costa Rica: 1,50 Euro/kg (1,70 Euro/kg für Del Monte)
Doppelte Preise in der VS
Die Anfuhr aus Mexiko besteht in der letzten Zeit vor allem aus größeren Kalibern. Der Mangel an kleinen Formaten erhöht die Preise. Desweiteren ist die Anfuhr aus Costa Rica kleiner, wodurch die Preise steigen. Am 8. September lagen diese für einen Karton mit 8 mexikanischen Ananas zwischen 9 und 11 Dollar. Die Preise für einen Karton mit 5 oder 6 Stück zwischen 11 und 13 Dollar. Wenn das Angebot normal ist, liegen die Preise oftmals um die 6 Dollar pro Karton. Costa Rica ist der größte Lieferant der Ananas. Die Anfuhr aus dem Land bestimmt die Situation auf dem Markt. Normalerweise liegt der Höhepunkt in der Nachfrage um Ostern herum, wonach diese im Laufe des Sommers zum Herbst hin abnimmt. Im Laufe des Jahres zeigt die Nachfrage ab und zu Aufschwung.
Jede Woche publizieren FreshPlaza und AGF.nl eine Übersicht der Marktsituation eines Produktes im weltweiten Sinn. Mit diesen Artikeln möchten wir ein Bild des Weltmarktes geben, der durch Globalisierung immer kleiner wird. Nächste Woche stehen Kartoffeln zentral.