Karsten Nielsen von Denmark A/S hatseine Kollegen in der Industrie via LinkedIn dazu aufgerufen,zusammen einen offenen Brief an den dänischen Politiker Esben LundeLarsen zu verfassen. Nielsen findet, dass es dringend notwendig ist,die Zukunft von kleinen und mittleren dänischen Unternehmen, diesich mit Einzelhandels- und Lebensmittelexporten befassen, zudiskutieren. Ein Thema soll unter anderem die gerechtere Aufteilungvon unterstützenden Maßnahmen der Regierung sein. Der Brief sollvermutlich in dieser Woche an Larsen geschickt werden.
Nielsen erklärte, dass Dänemark den Bio-Sektor so sehrunterstützt, dass es so scheint, als würde das Land dietraditionellen Bauern dabei vergessen. Dabei machen Bio-Produkte nur1.8% der Exporte aus. 2016 stellte die dänische Regierung 10.6Millionen Kronen aus einem Gesamtpool von 10.8 Millionen Kronen fürden Agrarkultur- und Lebensmittel-, sowie den Biosektor zurVerfügung, wobei andere Bewerber, wie Food of Denmarkt, abgewiesen wurden.
Hier sind einige Auszüge aus dem Brief, den Nielsen an Larsen schrieb. Darin werden einige Hauptprobleme hervorgehoben;
"Wir denken leider ohne Zweifel, dass die dänischen Unterstützungsmaßnahmen für Exporte unkoordiniert und abhängig von Zuschüssen sind. Diese können zwar, gerade für kleine Unternehmen, sehr effektiv sein, jedoch müssen sie fair und nach den Interessen Dänemarks eingeteilt werden und nicht nur nach den Interessen einzelner Organisationen.
Wäre es nicht im Interesse aller, ein allgegenwärtiges Thema wie Lebensmittelexport durch Marketingaktivitäten zu promoten? Andere europäische Länder scheinen die Promotion ihrer Exporte auf Messen eines ähnlichen Formats und einer gewöhnlichen Marketing Strategie zu koordinieren. In Dänemark scheint es so, als würden einige wenige Interessensgruppen ihre eigene Strategie entwickeln, die sich nach ihren eigenen Zielen richtet und nicht nach den Interessen jedes einzelnen Unternehmens. Es gibt keine Koodination innerhalb des Vorstands, stattdessen planen sie alles selbst.
Dänemark muss einen neuen Weg einschlagen und einige neue Regeln für dänische Lebensmittelexporte und Subventionen aufstellen. Es sollte nicht länger möglich sein, dass das Amt für Agrarkultur und Lebensmittel und Bio-Produkte die Strategie für die Exporte entwickelt und dann die Resourcen, durch den Einfluss seiner acht Vorstandsmitglieder, für sich selbst nutzt. Eine Idee könnte sein, die unterstützenden Gelder direkt an das jeweilige Unternehmen zu schicken und dann dieses selbst darüber entscheiden zu lassen, worin es investieren will. Eine weitere Idee könnte es sein, professionelle Unternehmen, die im Exportgeschäft sind, mit einzubeziehen und sie entscheiden zu lassen, wie die Zuschüsse eingeteilt werden sollten. Basis dabei sollte das Interesse der Allgemeinheit und nicht das persönliche Interesse sein.
Bitte klicken Sie hier, um den ganzen Brief von Karsten Nielsen an Esben Lunde Larson (auf dänisch) zu lesen.