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Kirschessigfliege fordert auch 2016 ihren Tribut

Von der Kirschessigfliege ist der baden-württembergische Obstbau in diesem Jahr am stärksten in der Rheinebene betroffen gewesen.

Wie das Stuttgarter Landwirtschaftsministerium letzte Woche Mittwoch (12.10.) in einer Stellungnahme zu einem Antrag der FDP/DVP zu diesemThema ausführte, litten die Kirschen sehr stark unter dem Schädling. Ohne Gegenmaßnahmen sei eine wirtschaftliche Ernte nicht möglich gewesen. Nicht behandelte Kirschen seien bis zu 100 % befallen gewesen. Dagegen seien die Erdbeeren weitgehend von einem Befall verschont geblieben und Johannisbeeren mit Ausnahme überreifer Trauben bisher ohne spürbare Marktverluste befallen.

Bei Heidelbeeren habe die Situation von Befallsfreiheit bis zu mittlerer Befallsstärke gereicht. In Sommerhimbeeren sei ab Mitte Juni ein Befall im badischen Anbaugebiet festgestellt worden. Außerdem hätten früh kultivierte Herbsthimbeeren zum Teil nicht mehr geerntet werden können. Dagegen seien Zwetschgen, die in einem relativ frühen Reifestadium geerntet worden seien, weitgehend verschont geblieben.

Allerdings stehe die Genehmigung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) noch aus, weil der Antragsteller die erforderlichen Daten zur biologischen Wirkung und zum Bienenmonitoring noch nicht vorgelegt habe. Weil das Ministerium einen zusätzlichen Baustein zur Bekämpfung der Kirschessigfliege begrüßen würde, habe es 2016 entsprechende Forschungsarbeiten in Auftrag gegeben.

Die Ergebnisse würden dem BVL zur Verfügung gestellt. Außerdem könne der Befallsdruck durch einen frühzeitigen Rückschnitt von Brombeerhecken deutlich verringert werden. Brombeerhecken seien nämlich bevorzugte Wirtspflanzen der Kirschessigfliege.

Quelle: Proplanta
Erscheinungsdatum: