Sturm trifft Produzenten Westaustralien
Ein Sturm, der letzte Woche durch die Region Kimberley's Ord Irrigation Scheme, West-Australien, raste, hat dem Papaya-Anbau dort viel Schaden zugefügt. Die drei großen Erzeuger in der Region haben enormen Schaden gemeldet. Wahrscheinlich werden sie 60 bis 80 Prozent der Ernte verlieren. Die Folgen des Sturms waren sofort auf den Märkten in Perth bemerkbar. Traditionell sind die Volumen aus der Kununurra Region gut für 70 Prozent des Angebotes aus West-Australien. "Wir konsumieren nur Papaya's aus West-Australien wegen der Quaratäneregeln," berichtet ein Händler. "Obst aus den östlichen Staaten kommt nicht nach West-Australien." In Folge der geringeren Anfuhr, stiegen die Preise von 3 bis 4 Dollar pro Kilo auf 4 bis 5 Dollar pro Kilo. Wenn die Preise zu hoch sind, nehmen die Geschäfte das Produkt aus dem Sortiment. In vier bis fünf Monaten wird das Angebot wiederhergestellt sein.
Sinkender Preis in China durch größere Fläche
Der Papayaanbau befindet sich im Süden von China, vor allem im Osten der Provinz Hainan. Das Obst reift innerhalb von zehn Monaten und wird ganzjährig geerntet. Die meist kultivierte Sorte ist die Weiße. Vor zwei Jahren wurde stark in die Fläche der chinesischen Provinz investiert. Infolgedessen ist der Preis in diesem Jahr erheblich gesunken.
Südafrika's hat Höhepunkt hinter sich
Die Ernte in Mpumalanga hat ihren Höhepunkt gerade hinter sich. Trockenheit und Hitze haben den Erzeugern zugesetzt. "Wir haben etwas weniger Volumen durch die Trockenheit und es gab einige Qualitätsprobleme," erklärt ein großer Produzent. Die Produktion beträgt traditionell 12.500 Tonnen, dieses Jahr ist die Menge etwas kleiner. Papino und Neo Essence sind die beiden wichtigsten Sorten für diesen Erzeuger, aber man experimentiert auch mit anderen Varietäten. Neben dem lokalen Markt wird auch ein Teil der Früchte exportiert. Ein Produzent berichtet, dass er 2.000 Kartons pro Woche nach Großbritannien und den Nahen Osten verschifft.
Mosambik ergänzt Südafrika
Ein großer südafrikanischer Erzeuger hat sich getraut, Papaya's in Mosambik anzubauen. Dieses Jahr werden die ersten kommerziellen Volumen erwartet. "Es läuft sehr gut," so der Produzent. "Wir erwarten im Januar die erste Ernte." Momentan wird noch an einer Packstation gearbeitet. Das Angebot aus Mosambik soll die Lücke der südafrikanischen Saison füllen. Obwohl die Lohnkosten in Mosambik niedriger als in Südafrika sind, wird dies durch die höheren Transportkosten wieder kompensiert.
Costa Rica richtet sich auf Kanada
Obwohl die Produktion der Papaya relativ klein ist, hat das Land eine einzigartige Sorte. Die Samen dieser Pococi werden durch ein Staatsprojekt produziert. Der Anbau ist ganzjährig möglich. Das Obst wird vor allem nach Kanada verschifft. Der kanadische Markt für Papaya's ist groß, erzählt ein Exporteur, vor allem wegen der hohen Anzahl Zuwanderer aus Lateinamerika und Asien. Für die Bevölkerungsgruppen ist die Papaya kein Exote. Im April, August und September gibt es etwas Konkurrenz aus Mexiko. Was auch seinen Einfluss hat, ist die kürzere Transportzeit zwischen Costa Rica und Kanada. Dies dauert um die 9 Tage, wohingegen es nach Europa 14 Tage dauert. Die Fläche im mittelamerikanischen Land ist klein. Sie zählt derzeit 60 Hektar, aber dank Investitionen muss die Fläche sich im nächsten Jahr verdoppeln, so berichtet ein Produzent.
Brasilien im Banne der 'Original'
In den letzten Jahren hat die Sorte Original in Brasilien einen Namen gemacht. Mehr Erzeuger wechseln zu dieser Sorte, die, im Gegensatz zur Golden, nicht so rund und länger haltbar ist. Innerhalb von zwei Jahren hat die Original einen Marktanteil von 70 Prozent auf dem Großhandelsmarkt in Sao Paolo erworben, ein Markt für 15 Mio Menschen. Vor zwei Jahren war der Marktanteil noch 5 Prozent. Unternehmen versuchen diesen Erfolg nach Europa zu exportieren.
Trockenheit vermindert Papaya's in Kolumbien
Durch Trockenheit gibt es wenig Papaya's. Viele Erzeuger mussten eine Wahl treffen, welche Gewächse bewässert werden. Diejenigen, die sich für die Papaya entschieden haben, machen eine gute Saison mit. Außer der Trockenheit waren die Bedingungen gut. Der Export ist noch kein wichtiger Markt für die kolumbianische Papaya.
Papaya aus Peru für die Industrie
Die peruanischen Erzeuger können ganzjährig Papaya's anbieten. Ca. 80 Prozent der Produktion ist eine kleine Sorte, die vor allem für die Industrie bestimmt ist. Es gibt keinen großen Exportmarkt für diese Varietät, da die Frucht gelb ist. Europa hat eine Vorliebe für die roten Papaya's. Nur einige Erzeuger sind dabei, um den Export nach Europa zu starten.
Mehr Nachfrage als Angebot in Ecuador
Das Angebot an Papaya's ist momentan durchschnittlich, die Nachfrage ist allerdings recht hoch. Die Anzahl an Produzenten ist noch begrenzt, aber jedes steigt sie. Die wichtigsten Exportmärkte sind die Niederlande und die VS. Das Land hat ein ganzjähriges Angebot. Es gibt Pläne, um eine Kampagne in Europa zu starten.
Mexiko großer Produzent
Im September wurde eine Forschung über die Marktsituation der Papaya aus Colima, im Tecoman-Tal und in einigen Städten veröffentlicht. Der höchste Preis, den Erzeuger bekamen war 8,50 Dollar pro Kilo. Die Untergrenze des Marktes lag bei 7,50 Dollar pro Kilo. Die Region Colima erbrachte im Jahr 2015 gute 108.996 Tonnen Papaya und hatte damit einen Anteil von 12 Prozent im gesamten mexikanischen Sektor. Die größten Anbaugebiete für die Papaya befinden sich in Oaxaca (274.525 t, 31%) und Chiapas (162.876 t, 18%). Danach folgen Colima und Veracrus mit einem gleichen Anteil von 12 Prozent. Die gesamte Papayaproduktion in Mexiko beträgt 883.859 Tonnen.
Auf den Großhandelsmärkten gingen die Papaya's für einen Preis zwischen 10,32 Dollar/kg und 12,87 Dollar/kg über den Tresen. Die Preise in Supermärkten lagen zwischen 16,32 Dollar/kg und 20,27 Dollar/kg. Die größte Gewinnspanne wurde durch Guadalajara erzielt und mit 20,27 Dollar im Supermarktregal lag. Das ist eine Spanne von 170 Prozent. Der niedrigste Gewinn wurde in Leon für Guanajuato mit 123 Prozent notiert.
Papaya Mainstream in der VS
Der Konsum in den Vereinigten Staaten ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Alle Supermärkte haben die Papaya im Sortiment. Obwohl die Papaya noch nicht so bekannt ist wie die Avocado, Mango und Ananas, berichtet ein Händler, dass er die Papaya trotzdem als Mainstream bezeichnet. Die Maradol ist die dominante Sorte auf dem amerikanischen Markt. Das Obst wird ganzjährig aus Mexiko importiert. Momentan liegt der Preis um die 16 Dollar. Der Marktanteil der Maradol wächt zu Lasten der Solo, die vor allem in Brasilien und Belize angebaut wird. In Florida wird die Tainung kultiviert. Diese ist unter dem asiatischen Teil der Bevölkerung beliebt.
Schweden kein Markt für Papaya's
Einem großen schwedischen Einzelhändler zufolge gibt es in dem skandinavischen Land keinen Markt für die Papaya. Vor einigen Jahren wurde der Exote in die Regale gelegt, aber Nachfrage gab es eigentlich gar nicht. Andere Exoten, wie die Mango, Kaki, Sharonfrucht und Ananas laufen besser. Ursache für den niedrigen Konsum liegt der Supermarktkette zufolge an dem einzigartigen Geschmack der Papaya und der Tatsache, dass sich der Geschmack durch die Cold Chain verändert. Dadurch ist dieser anders als in den tropischen Ländern, wo die Frucht reif geerntet wird. Es gibt keine Pläne, um die Volumen in den kommenden Jahren zu erhöhen. Die Einführung der Papaya erfordert eine flinke Investition. Die Papaya ist wohl ganzjährig verfügbar aus Brasilien und kostet zwischen 3 bis 4 Euro pro Stück.
Hohe Nachfrage in den Niederlanden durch Probleme Luftfracht
Papaya: Luxusprodukt in Italien
Richtung der Feiertage im Dezember, bereiten sich die Großhändler in Italien auf eine steigende Nachfrage nach Exoten vor. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Mango, Avocado und Papaya gestiegen, berichtet ein Großhändler in Bologna. Die Exoten sind nicht nur ein Nischenprodukt, sondern auch für das höhere Segment. Momentan wird die Papaya in Bologna aus Brasilien eingeflogen, die ganzjährig anbieten. Das wirkt sich auf die Preise aus, die sehr viel höher liegen als für das italienische Obst. Papaya's kosten durchschnittlich um die 4 Euro pro Kilo; dieser Preis ist das ganze Jahr über stabil. Billigere Papaya's sind verfügbar. Diese werden aus Ecuador und Zentralafrika, unter anderem der Elfenbeinküste verschifft. Dann liegt der Preis zwischen 2 und 2,50 Euro pro Kilo.
Spanien investiert in Gewächshauspapaya
Drei Regionen in Spanien haben momentan Papayasaison: Malaga, Almeria und die Kanarischen Inseln. Die Ernte begann in der zweiten Woche von November nach einem warmen Sommer mit vielen Sonnenstunden. Dadurch hat die erste Ernte ein hohes Brixlevel. Sie dauert bis April. Der Anbau ist noch recht klein, aber die Erwartungen für die Zukunft sind hoch. Zuvor war der Anbau nur auf den Kanarischen Inseln möglich, aber kürzlich haben Erzeuger in Malaga, Granada und Almeria in den Papaya-Anbau investiert. Das Produkt wird als Alternative für Gewächshausgemüse gesehen. Der Umbau der Treibhäuser erfordert jedoch einige Investitionen, da das Klima im Gewächshaus angepasst werden muss. Der Markt für Papaya's wächst und Erzeuger gehen davon aus, dass sie einen Vorteil gegenüber Brasilien haben. Man hofft, ein wichtiger Akteur auf dem europäischen Markt zu werden.
Papaya nichts Besonderes in Israel
Wo die Papaya in vielen Ländern einen Aufmarsch zeigt, bleibt die Frucht in Israel ein echter Exote. Sie gehört wohl zu den bekanntesten Exoten aus der Kategorie, aber der Konsum bleibt gering. Der inländische Markt ist dann auch klein. Es gibt einen Nischenmarkt, verbunden an die thailändische Küche und deren Läden. Die Nachfrage wird durch einige lokale Produzenten und Importeure befriedigt. Durch die kleine Nachfrage ist der Preis das ganze Jahr über stabil mit 6 Euro pro Kilo.
Der Anbau von Papaya's ist in großen Teilen Israels nicht möglich. Es wurden Versuche unternommen, um Rassen zu züchten, die Bestand gegen den heißen Sommer und relativ kalten Winter sind, aber das hat noch keine positiven Ergebnisse aufgezeigt. Der Fokus liegt nun auf der Entwicklung von neuen Sorten. Ein Trend, der zum Erfolg des Anbaus beiträgt, sind Investitionen in Gewächshäuser und Netze, die die Pflanzen gegen Wind und allzu großen Temperaturschwankungen schützen. Der Anbau befindet sich vor allem in der Küstenregion, wo auch Bananen angebaut werden. Die Fläche ist jedoch sehr klein und steht auf weniger als 10 Hektaren.
Jede Woche publizieren FreshPlaza und AGF.nl eine Übersicht der Marktsituation eines Produktes im weltweiten Sinn. Mit diesen Artikeln möchten wir ein Bild des Weltmarktes geben, der durch Globalisierung immer kleiner wird. Nächste Woche stehen Apfelsinen zentral.