"Hetze gegen den Zoll?"
Durch Probleme mit dem digitalen Meldungssystem, mussten die Meldungen per E-mail angeliefert werden. Der Tageszeitung zufolge würden Unternehmen in kurzer Zeit, von manchmal nur einigen Minuten, Zustimmung erhalten, um die Container durchzulassen. Ein Sprecher des Zolls bestätigt der Zeitung, dass es Probleme mit dem System gibt, aber betont, dass die Risikoauswahlen immer noch eingesetzt werden.
Peter Verbaas vom GroentenFruit Huis ist überrascht über die Berichte. "Ich verstehe den Hintergrund dieser Berichte nicht so ganz," reagiert er. "Es scheint, als ob in der letzten Zeit eine Hetze gegen den Zoll im Gang ist und ich verstehe nicht so recht, warum." Peter hat engen Kontakt zum Zoll. Obwohl er zuvor in diesem Jahr heftige Diskussionen mit dem Zoll über die externen Scans führte, denkt er nicht, dass beim Dienst strukturelle Fehler gemacht werden. "Ich höre auch Beschwerden, aber wenn man dann weiterfragt, handelt es sich in den meisten Fällen um kleine Vorfälle. Der Zoll wird in der letzten Zeit mit der Lupe betrachtet. Ich denke, dass hier aus einer Fliege ein Elefant gemacht wird." Er wundert sich, welche Parteien einen Vorteil ziehen können, durch das Schlechtmachen des Zolls. "Nachher wird noch eine Kammerdebatte geführt, worin entschieden wird, um den gesamten O&G Import zu scannen. Das hat viele Konsequenzen und bringt logistische Verzögerungen mit sich mit."
Auch auf dem Gebiet von Schmuggel mit Drogen erzielt der Hafen gute Ergebnisse. "Es werden in Rotterdam viele Drogen abgefangen. Ist der Grund hierfür, weil mehr davon ankommt, oder weil der Zoll besser funktioniert und die Chance, um im Hafen von Rotterdam gepackt zu werden, größer ist?" fragt Peter sich, um daraufhin die Frage zu beantworten: "Ich denke, dass es das Letztere ist."
Die einzige Lösung, um alle Schmuggelwaren abzufangen, ist es, um alle Container, die ankommen, zu kontrollieren. Eine logistische Herausforderung, die gleichzeitig beinahe nicht realistisch und unnötig ist. "Der Zoll arbeitet mit Risikoprofilen, wodurch relativ viel unterschlagen wird." Peter zufolge muss mehr Verständnis für den Zoll und wie dort gearbeitet wird, her. Letztes Jahr konnte eine Gruppe Mitglieder des GroentenFruit Huis einen Blick hinter die Kulissen bei dem Staatsdienst werfen. Ein Besuch, der viel Verständnis unter den Händler für den Zoll brachte.
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