Die Blaubeermengen aus Talsa sind in dieser Saison deutlich gestiegen. Der peruanische Produzent hat diese Saison über 300 Container über den Seeweg verschifft, im letzten Jahr waren es dagegen nur 195.
Rob Cullum von Pacific Produce sagte, dass die größeren Mengen hauptsächlich durch die neuen Anpflanzungen zu begründen seien. "Bis jetzt hat es einen 40%tigen Anstieg gegeben und das allein auf dem Seeweg. Das Unternehmen hat diese Saison auch mehr als gewöhnlich per Luft exportiert, weil Polen sich bereits früh vom Markt zurückgezogen hat. Über 400.000 Kisten sind per Luft verschickt worden, was im Vergleich zum letzten Jahr ein massiver Anstieg ist. Mengen von dieser Größe würden normalerweise über den Seeweg exportiert werden."
Diese Zahlen geben die Exporte bis Anfang November an, die Saison wird noch 3,5 Monate weitergehen.
"Die Preise waren, wegen der Engpässe auf dem Markt, gut," erklärt Rob. "In den USA sind peruanische Blaubeeren die erste Wahl. Die USA sind ein riesiger Markt mit einem noch höheren pro Kopf Konsum, weil Blaubeeren bei den Verbrauchern sehr beliebt sind, fast die Hälfte der peruanischen Blaubeerexporte geht auf den US Markt."
Aber es geht nicht alles ganz glatt, so Rob: "Der EU Markt war sehr gut, weil Polen die Saison sehr früh beendet hat, aber wir arbeiten vor allem mit Verträgen, die Fixpreise enthalten und somit können wir nicht nach Lust und Laune große Mengen exportieren. Außerdem gab es Schwierigkeiten mit den Dollar/Pfund und den Dollar/Euro Kursen."
Letzten Endes sind es die Währungen, die es schwierig machen, aber Produzenten in Argentinien und Chile haben das gleiche Problem. Südafrika handelt für gewöhnlich mit Rand, aber auch damit hat es Schwierigkeiten gegeben.
"Man darf Südafrika nie als Konkurrenten unterschätzen," sagte Rob. "Das Land ist ein großer Obstproduzent und entwickelt immer wieder sehr gute neue Sorten, aber sie exportieren alles über den Luftweg. Das ist einer der Vorteile, den wir ihnen gegenüber haben. Wir haben bessere Transportmöglichkeiten und sind dadurch verlässlicher, schnelle Schiffstransporte ohne Verspätung. Ich denke auch, dass das Ausmaß, in dem wir produzieren uns leistungsfähiger macht und obwohl sie sehr gut darin sind, was sie tun, können sie nicht mit den peruanischen Mengen mithalten."
Peru hat nun die Genehmigung, direkt den chinesischen Markt zu erschließen und das ändert alles, "Es ist ein riesiger Markt und Blaubeeren sind dort schon sehr bekannt. Wir müssen kein unbekanntes Produkt etablieren. Peru hat auch Sorten mit großen Beerengrößen, auf die China aus ist."
Mangos
La Calera wird in Kürze mit der Mangoernte beginnen, aber Rob zufolge sind bereits einige peruanische Mangos auf dem Weg nach Europa. "Die Saison ist früh und es gibt Probleme mit der Dürre. Verschiedene Reservoire in Piura werden nicht mehr länger für agrarkulturelle Zwecke verwendet, sondern ausschließlich für den menschlichen Konsum. Auch sind die meisten Mangobauern in Peru eher kleine Betriebe, weswegen das einen größeren Einfluss auf sie hat; größere Unternehmen wie La Calera haben ihre eigenen Reservoire."
Die trockenen Wetterbedingungen werden zum Verlust einiger Früchte und zu kleineren Größen führen. In Peru ist es schwierig, die Mangomengen zu prognostizieren, weil es viele kleine Farmbetriebe sind, aber man kann einen guten Eindruck gewinnen, indem man sich die Obstplantagen der größeren Firmen anschaut und auch generell das Wetter im Auge behält. Aber bis die Saison beginnt, kann man dennoch nichts genau sagen.
"Bis vor ein paar Wochen dachten die meisten Leute, dass es ein sehr gutes Jahr werden würde, aber ich glaube, wegen des Wassermangels, nicht, dass die Ernte sehr groß ausfallen wird. Die frühe Saison wird kein Problem sein, da es in den USA eine große Nachfrage nach peruanischen Blaubeeren gibt und auch weil Ecuador früh begonnen hat und mit der Saison fertig sein sollte, bevor die Ernte in Peru richtig an Fahrt aufnimmt."
Für weitere Informationen:
Robert Cullum
Pacific Produce
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