Wenn man an Pommes Frites denkt, denkt man an Belgien. Moderne Nahrungsmittel wie die Superfoods sind beliebt, aber auch die traditionellen Fritten sind weiterhin wahnsinnig populär. Einiges ändert sich, was die Pommes betrifft. Die Zeit zwischen Feld und Bratpfanne ändert sich.
In Wuustwezel in Flandern arbeitet der Verarbeitungsbetrieb für Pommes frites De Coster mit Kartoffeln. Ein großer Teil des Sortiments ist auf die Frittenindustrie gerichtet. Ganze Kartoffeln werden von dem belgischen Betrieb zu vorgeschnittene frische Pommes verarbeitet. Für die Pommes werden fast immer die gleichen Kartoffeln benutzt. “Meistens die Sorten Bintje oder Agria,” sagt Sofie de Coster. “Wir bemerken, dass die Agria Kartoffeln in den letzten Jahren immer beliebter werden. Sie haben beim Frittieren eine konstantere Qualität im Vergleich zu Bintje. Bintje verfärbt sich schneller, obwohl der Geschmack der Bintjes unvergleichlich ist. Agria ist etwas trockener und lässt sich deshalb einfacher frittieren.”
Ein weiterer Grund für die Beliebtheit der Agria-Kartoffeln laut Sofie: “In den Niederlanden hat der Chefkoch Sergio Herman einige Frittenbuden geöffnet, in denen man nur Agria benutzt. Er hat jetzt einige Frittenbuden mit nur Agria in Belgien. Er redet in allen Zeitschriften von dieser Sorte. Das trägt meiner Meinung nach zu der Beliebtheit von Agria bei.”
De Coster verkauft vorgeschnittene und ungeschnittene Pommes. Was bevorzugen die meisten Leute? “Vorgeschnittene Pommes,” laut des Tochters des Firmeninhabers. “Vor zwanzig Jahren haben wir 70 Prozent der Pommeskartoffeln geschnitten, und 30 Prozent wurde ganz verkauft. Damals waren die Leute gewohnt, die Pommes selber zu machen. Der Unterschied ist immer größer geworden. Heute schneiden wir 90 Prozent der Pommeskartoffeln und verkaufen wir die restlichen zehn Prozent ganz. Es ist einfacher für die Leute, wenn sie die Kartoffeln geschält und geschnitten kaufen. Die großen Kartoffeln werden als Frittenkartoffeln verkauft, die kleineren als Speisekartoffeln.”
Es gibt außer der Convenience der vorgeschnittenen Pommes noch einen weiteren Grund, warum die Kunden sie bevorzugen. “Die vorgeschnittenen sind billiger,” sagt Sofie. “Ganze Kartoffeln bedeuten mehr Handarbeit. Wenn wir die Kartoffeln schneiden, sorgt ein Kamerasystem dafür, dass die Pommes mit Augen entfernt werden. Die Augen in den ganzen Kartoffeln müssen von Hand entfernt werden. Deshalb sind die ganzen geschälten Kartoffeln etwas teurer.”
Der belgische Betrieb beliefert die Frittenbuden meistens alle zwei Tagen. Die Zeit zwischen dem Schneiden und der Bratpfanne beträgt meistens nur einen Tag, laut Sofie. “Wenn wir die Kartoffeln heute schneiden, sind sie morgen im Supermarkt,” fährt sie fort. “Die Haltbarkeit der Pommes beträgt eine Woche. Ich glaube, dass die Leute manchmal die frischen Fritten mit tiefgefrorenen Pommes verwechseln. Meiner Meinung nach sind die tiefgefrorenen Pommes gut, aber die frischen schmecken besser. Die frischen Pommes müssen zweimal frittiert werden, während die tiefgefrorenen Pommes nur einmal frittiert werden. Die tiefgefroren Pommes sind schneller fertig.”
Was die Restaurants und Foodtrucks betrifft, kann man einige Änderungen beobachten. “Sie wollen sich unterscheiden und verkaufen deshalb dickere Pommes oder Pommes mit Schale,” sagt Sofie. “Wir produzieren auch die dickeren Pommes. Wir beschäftigen uns mit den Pommes mit Schale. Unser Angebot umfasst Pommes in verschiedenen Größen. Für die Frittenbuden ist es öfter billiger, um die vorgeschnittenen Pommes zu kaufen, sonst müssen sie Personal haben, das die Pommes schneidet. Jeder wählt das, was er sich wünscht”
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De Coster
Sofie de Coster