Manfred Pulm von Greenyard (mitte).
Entsprechende Anpassungen sorgen dafür, dass die Früchte weniger übereilt angebaut werden. "Zu schnell angebautes Obst hat eine kürzere Haltbarkeit", setzt Manfred fort. "Die gesamte Kette profitiert davon wenn weniger zu schnell angebaute Früchte auf den Markt kommen."Im Übrigen ist es nicht immer einfach, die Züchter zu überzeugen. Erst Resultate von einem Erzeuger, der wohl investiert oder seine Anbaumethode angepasst hat, überzeugt und lässt andere nachziehen."
Das Thema betrifft aber nicht nur die Anbaubetriebe, sondern die Umwelt im Allgemeinen und die Folgen für das Trinkwasser. "Man denke auch an den Klimawandel. In vielen Gebieten ist das Regenmuster bereits verändert." Ein weiterer Punkt ist das steigende Niveau von Salzwasser in den Küstengebieten. "Der beste Weg, Produzenten möglich zu machen, Anpassungen durch zu führen, ist ihnen eine guten Preis zu bieten", sagt Manfred. In den letzten Jahren haben wir den Preis für den Erzeuger jedoch zurück gehen sehen. "
Luis Pocasangre, von der Earth University in Costa Rica, signalisiert dasselbe Problem. "In Brasilien kostet das Bewässern von einem Hektar mehr als 3000 Dollar", weiss er zu erzählen. "Auf den karibischen Inseln kostet die Bewässerung pro Hektar mehr als 7000 Dollar. Wasserknappheit kann für den Sektor das 'Aus' bedeuten." Er plädiert für eine 'Wasserbank', in der Wasser durch unterschiedliche Systeme gesammelt und zu hohen Preisen verkauft wird. Dadurch werden weiter entwickelte Bewässerungssysteme genutzt werden.
Jan 't Lam von 'The Rainforest Alliance' ruft zu einer klimagerechten Landwirtschaft auf. "Pass dich an die veränderten Umstände an um nachhaltige Anbaumethoden zu realisieren." Das Zertifikat wird unter Berücksichtigung der veränderten Umstände, auf den neusten Stand gebracht. Dabei wird auch der Schutz des Ökosystems, der Gesundheit des Bodens uns und der Biodiversität berücksichtigt. "Es hört nicht bei den Aussenmauern eines Betriebes auf. Wir müssen einen landschaftsweiten Ansatz benutzen."