CABI Wissenschaftler haben ihre Bedenken geäußert, dass ein Angriff auf die weltweite Bananenproduktion schlimmer ist als zunächst befürchtet, mit einem perfekten Aufkommen von drei Schädlingen, die das Potenzial haben, Ernteerträge von etwa 35 Milliarden Dollar zu dezimieren.
Bunchy Top Virus
Biosicherheitsexperten von CABI glauben, dass die Auswirkungen des Pilzes, bekannt als Panama Disease Tropical Race 4 (TR4), zusammen mit dem Banana Bunchy Top Virus (BBTV) und dem Banana Skipper Schmetterling (Erionota spp) ganzeBananenplantagen in Asien, Afrika und Lateinamerika zerstören könnten. Gegen diese drei Bedrohungen gibt es derzeit keine Lösung.
Bananen sind ein wichtiger Teil der Ernährung von mehr als 400 Millionen Menschen in Entwicklungsländern. Sie werden von Millionen Kleinbauern angebaut, um ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. In Afrika sind etwa 70 Millionen Menschen auf verschiedene Art und Weise von Bananen abhängig, während Lateinamerika 60% des weltweiten Bananenumsatzes ausmacht.
Der Banana Skipper ist eine angreifende Schmetterlingsart aus Südostasien, die sich in ganz Asien und im Pazifik verbreitet hat. Starker Befall kann zur vollständigen Entblätterung von Bananenpflanzen führen. Banana Bunchy Top Virus breitet sich von Südostasien eher westwärts aus. Kranke Pflanzen produzieren selten Früchte und wenn sie es doch tun, dann ist de Frucht verkrüppelt und verdreht.
Banana Skipper
Die Panama-Krankheit TR4, die sich auch aus Südostasien westwärts ausgebreitet hat, wurde kürzlich auf zwei kommerziellen Farmen in Mosambik entdeckt - wo mehr als 1.300 Hektar Bananenplantagen allein wegen dieses Pilzes verloren gegangen sind - und wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden, könnten die drei Schädlinge bald alle Ländern in Afrika und Lateinamerika, die Bananen produzieren, treffen.
Die Wissenschaftler von CABI befürchten, dass dieser tödliche Mix an Pilz-, Virus- und Insektenrisiken zusammenwirken könnte und die Eindämmungen der Angriffe komplizierter und weniger erfolgreich werden, es sein denn es wird ein gemeinsamer weltweiter Rahmen für Prävention, Erkennung und Management umgesetzt.
Dr. Roger Day, Koordinator bei CABI für Gesundheit- und Pflanzengesundheit (SPS), sagte: "Es ist weithin anerkannt, dass die Panama-Krankheit TR4 an sich das Potenzial hat, die Bananenproduktion in der ganzen Welt ernsthaft zu beeinträchtigen; aber wenn man sich nur auf diese Krankheit konzentriert, bleibt die Tür für zwei andere große Bananenschädlinge offen."
"Es ist wichtig, dass Wissenschaftler, Industrie, Regierungen und internationale Organisationen zusammenkommen und sich auf einen einheitlichen Rahmen für Prävention, Erkennung und Management einigen, der auf jede invasive Spezies - nicht nur auf bestimmte Arten - reagieren kann. Nur wenn wir zusammenarbeiten, können wir die Ausbreitung und die Auswirkungen dieser Bedrohungen auf den weltweiten Bananenanbau verhindern und auch die Auswirkungen mildern, bei denen bereits Probleme aufgetreten sind."
Banana Skipper
CABI startet ein neues Invasives-Response-Programm, das Partnerschaften und politisches Bewusstsein schafft, von invasiven Arten bedrohte ländliche Haushalte unterstützt und Kapazitäten in den Bereichen Prävention, Erkennung und Management aufbauen wird. In Zusammenarbeit soll ein Best-Practice-Response-Framework entwickelt werden, um invasiven Bedrohungen jeglicher Art bekämpfen zu können.
Ein globales Netzwerk von Pflanzenkliniken, das durch das preisgekrönte Plantwise-Programm von CABI gegründet wurde, hat sich bereits als wirksames Modell erwiesen, um Kleinbauern dabei zu helfen, weniger von dem, was sie anbauen, was von Schädlingen und Krankheiten betroffen ist, zu verlieren. Die Pflanzenärzte des Programms sind darauf geschult, jedes Problem in jeder Kultur zu diagnostizieren, das bedeutet, dass sie vor kurzem den Bananenspringer identifizieren konnten, als er zum ersten Mal in Sri Lanka auftauchte. In Zusammenarbeit mit der Regierung verhinderte ihre frühzeitige Intervention Verluste von schätzungsweise 23 Millionen Dollar für die Bananenindustrie in Sri Lanka.
"Nur durch eine schnelle grenz- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit können diese Bedrohungen für die globale Biosicherheit und letztlich auch für die Ernährungssicherheit der Welt gemildert werden", fügte Dr. Day hinzu. "CABI wird weiterhin partnerschaftlich mit unseren Plantwise- und Invasives-Response-Programmen zusammenarbeiten, um Kleinbauern zu unterstützen, deren Ernährungssicherheit und Lebensunterhalt durch eine Reihe invasiver Arten aufs Spiel gesetzt werden."
Für weitere Inforamtionen:
Wayne Coles
CABI
Tel: +44 (0) 1491 829395