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Erzeugerbetriebe in Süd-Portugal von extremen Waldbränden geschädigt
''Monokultur von Eucalyptus bedroht Obst- und Gemüseanbau in der Algarve''
Die kleinstrukturierte Erzeugerbetriebe in Süd-Portugal werden aktuell von extremen Waldbränden und entsprechendem Schaden betroffen. Im Monchique-Gebirge - die sogenannte grüne Lunge der Algarve - sind komplette Obstanlagen und Gemüsefelder abgebrannt und das gesamte Brandgebiet beläuft sich nach den jetzigen Informationen auf eine Größe von ca 24.000 Hektar was 33.000 Fußballfeldern. Und nicht nur der fortschreitende Klimawandel liege den fast jährlich rückkehrenden Waldbränden zu Gründe, sondern auch die Monokultur von Eucalyptusbäumen, die kontinuierlich ausgedehnt wird. Das behauptet Herr Matthias Kästner, Geschäftsführer der POIS Portugal der direkt mit Kleinbauern in der Algarve zusammenarbeitet.
Ein Zitruserzeuger des POIS-Projektes in der Algarve / Bilderquelle: Zoya Damaskina (l) und Nabela Gaspar
Kiwi & Zitrusanlagen
Normalerweise befinden die Kleinbauer in der Algarve sich um diese Jahreszeit voll in der Hochsaison. Denn viele Gemüsekulturen sind bereits erntereif während die Obstbauer sich um ihre Kiwis, Grapefruits und Zitronen für die anstehende Wintersaison kümmern. Ob dieses Jahr überhaupt noch geerntet wird, ist für viele dortige Bauern ein großes Fragezeichen nun die extremsten Waldbrände der letzten 15 Jahren das Anbaugebiet dominieren. ''Durch die aktuellen Brände sind 4 unserer Erzeugern geschädigt, vor allem in den Bereichen Kiwi und Zitrus. Unter anderem unser bedeutendster Erzeuger von Pink Grapefruit ist schwer betroffen worden. Der baut außer Grapefruit auf ca. 4 Hektar unbehandelte Orangen, Zitronen, Granatäpfel und Limetten an.'', erläutert Herr Kästner der seit ca. 5 Jahren intensive Kontakte zu dortigen Erzeugern hat. ''
Eucalyptusbäume in der Algarve
Extreme Witterung
Wie groß die gesamten Schäden sind, ist noch schwierig einzuschätzen, denn fast alle Satelliten und Mobilfunkmasten im Monchique-Gebirge sind abgebrannt und daher ist es gerade schwer, Kontakt nach Portugal zu halten. Für Herrn Kästner steht jedenfalls fest, dass die extreme Temperaturschwankugnen und die jährlichen Waldbrände eine große Bedrohung für den dortigen, kleinstrukturierten Anbau sind. ''Es war bereits seit dem letzten Herbst bis Februar extrem trocken in Portugal. Ab Anfang März kam starker, monsun-artiger Regen und wurde es sehr kalt, weswegen die Früchte nicht pünktlich ausreiften. Normalerweise sind portugiesische Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen früher als Früchte aus Griechenland und Italien am Start. Dieses Jahr kam jedoch alles zugleich auf den Markt. Wir haben Feigen und Aprikosen zum Beispiel drei Wochen später als normal bekommen. Dann kam nochmal diese extreme Hitze von bis zu 48 Grad hinzu.''
Eine Obstanlage im Monchique-Gebirge - die sogenannte grüne Lunge der Algarve Bilderquelle: POIS
Problem der Monokultur
Außer de Wetterextremen gebe es aber noch eine relevante Ursache, weswegen die Produktion von Obst und Gemüse im Gebiet immer schwieriger wird. Denn im Laufe der Jahre wurden im Auftrag der EU große Anlagen mit Eucalyptus-Bäumen für die Papierindustrie angepflanzt. ''Dadurch dass gerade in den Gebieten der Eucalyptus-Anlagen die Boden ausgelaugt sind, fließt das Wasser natürlich ganz schnell wieder ab und trocknet bei dieser Hitze schnell wieder. Die Waldbrände sind also deutlich ein Problem der Monokultur.''
Zitrusanlagen in der Algarve: normalerweise werden die portugiesischen Südfrüchte ab Dezember nach Deutschland und West-Europa exportiert / Bilderquelle: POIS
Unbehandelte Früchte und Manufakturen
POIS - Natürlich Portugal bieten den Kunden seit ca. 5 Jahren eine große Auswahl an Obst, Gemüse und Manufakturen, direkt aus dem portugiesischen Ursprung. Markenzeichen des Projektes sind die bunten Kisten mit unbehandelten Frischwaren sowie der faire Handel und direkte Beziehungen mit 107 Kleinbauern. Aktuell verfügt das Unternehmen über zwei Standorte in Winnenden und Stuttgart: von November bis Mai können die Kunden ihre Bestellungen dennoch alle 5 Wochen bei 40 Stellen in Süd-Deutschland abholen. Parallel wird das Produktportfolio wird ausgedehnt: die nächste Expansion ist die Vermarktung von Ingwer eines Anbaubetriebes im Westen der Algarve.