Am vergangenen Samstag veranstaltete die Kelterei Sachsenobst für ihre Lohnmostkunden einen Tag rund um den Apfelbaum. Persönlich eingeladen waren alle diejenigen, die sich im vergangenen Jahr für 500 kg abgegebene Äpfel von Streuobstwiesen einen Apfelbaum „ersammelt“ hatten. Gerade 2017 waren Äpfel sehr gefragt. Das bestätigt auch Kelterei-Geschäftsführer Ronny Thiele. Die Annahme von Äpfeln alter Sorten aus heimischen Gärten und von Streuobstwiesen sei wichtig für einen geschmacklich intensiven und qualitativ hochwertigen Apfelsaft. Dieser ist ebenso Grundlage für Fruchtweine und die beliebten Fruchtglühweine, deren Saison momentan wieder startet: „Neben den klassischen Glühweinen und dem Kinderpunsch gibt es in diesem Jahr mit „Heißer Winterapfel“ und „Weißer Beere“ zwei neue alkoholfreie Heißgetränke mit Früchten aus eigenem Anbau“, erzählt Thiele.
Dass die Kelterei am Samstag über 350 Bäume ausgeben würde, hatte der Geschäftsführer jedoch nicht gedacht. „Wir freuen uns über den regen Zuspruch unserer Kunden. Mit unserer Apfelbaumaktion konnten wir uns nun für die langjährige Treue und das Vertrauen in unser regional verwurzeltes Unternehmen bedanken. Daher haben wir die Apfelbäume auch nicht einfach nur ausgegeben, sondern ein kleines Fest veranstaltet“, so Thiele. Bei diesem konnten sich alle Interessierten noch zu Baumschnitt und Pflanzung beraten lassen oder Äpfel unbekannter Sorten zur Bestimmung durch einen Pomologen mitbringen. Die Apfelbäume wurden mit Unterstützung der Baumschule Müller aus Oschatz ausgegeben.
Wichtiger Bestandteil des Landschaftsbildes.
Bereits im vergangenen Jahr wählten sich die Kunden ihre Sorte aus – darunter Kaiser Wilhelm und der Dülmener Herbstrosenapfel, aber auch roter Boskoop und Topaz waren gefragt. Allesamt Hochstamm versteht sich. Denn die Pflege und Unterstützung von Streuobstwiesen und der Erhalt des alten Baumbestandes sind ein wichtiger Faktor für die Umwelt. Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen Deutschlands und sind ein wichtiger Bestandteil des Landschaftsbildes.
„Dieser Verantwortung sind sich auch Obstbauern und Fruchtsafthersteller bewusst“, so Thiele. Nur ein Punkt sei noch ausbaufähig, sagt der Kelterei-Chef: „Wir würden uns wünschen, dass sich der Umwelt- und Lohnmostgedanke stärker von der älteren auf die jüngere Generation überträgt“. Dafür macht Sachsenobst jetzt einen Anfang und übergibt dem Kindergarten Tausendfüßler aus Döbeln Bäume aus der Apfelbaumaktion zum Anlegen einer Streuobstwiese. Eine dafür geeignete Fläche in der Nähe des Kindergartens wird momentan gerade gesucht. „Dies soll helfen, Kinder für die Umwelt und die Herkunft der Lebensmittel zu sensibilisieren“, hofft Thiele. Des Weiteren können die Kinder ihre Äpfel jedes Jahr selbst ernten, in der Kelterei Sachsenobst abgeben und dafür Apfelsaft oder Geld für die Gemeinschaftskasse erhalten. Gepflanzt werden sollen die Bäume im Frühjahr nächsten Jahres.
Hintergrund
2017 rief die Kelterei Sachsenobst Ihre Lohnmostkunden einmal mehr auf, Äpfel von Streuobstwiesen in Neugreußnig oder in einer der Sammelstellen abzugeben. Wer in der Saison mehr als 500 kg abgegeben hatte, konnte sich am Saisonende aus sechs Sorten einen Apfelbaum auswählen. Diese wurden in der Baumschule Müller bestellt und nun am 3. November 2018 an die Kunden ausgegeben.
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