Während der diesjährigen Interaspa auf dem Hof Oelkers in Wenzendorf zeigten viele Aussteller aus dem nationalen und internationalen Spargel- und Beerensektor deren heutigen Innovationen. Schwerpunktmäßig standen vorrangig die Sortenentwicklung, Produktverpackungen sowie Ernte- und Aufbereitungstechnik besonders im Vordergrund. Trotz der Präsenz einiger Firmen aus Osteuropa und Italien bleibt die Messe nach wie vor in erster Linie ein wichtiger Treffpunkt für deutsche und niederländische Fachexperten.
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Fred Eickhorst und Margitta Wülbers der veranstaltenden Asparagus Handels- und Vertriebs-GmbH
Sortenvielfalt beim Spargel und Beerenobst
Heutzutage prägt eine breite Sortenskala sowohl den Spargel-, als auch der Beerensektor: Von Jahr zu Jahr wird eine Vielzahl an neuen Züchtungen mit unterschiedlichen Produktmerkmalen am Markt zugelassen. Auch auf der Interaspa waren viele Veredler und Vermarkter von Jungpflanzen präsent um den Fachbesuchern und Interessenten die neuesten, innovativen Sorten vorzustellen. Im Bereich Spargel tendiert der Markt bereits seit einigen Jahren vom klassischen Bleichspargel hin zu grünen und violetten Züchtungen. Parallel zu dieser Tendenz werden immer noch weiße Spargelsorten auf den Markt gebracht, vorwiegend im frühen Bereich, wie beispielsweise 'Robbems' vom niederländischen Veredler Nunhems.
Michael Hirschelmann und Johannes Zott von Glaeser
Auch bei den Beerenfrüchten tut sich im Bereich Sortenvielfalt momentan sehr viel. Ziel dabei sei es dem nordeuropäischen Endverbraucher 12 Monate im Jahr eine vernünftige Erdbeere zur Verfügung zu stellen, die deren Anforderungen in Sachen Geschmack, Fruchtgröße und Ertrag pro Hektar gerecht wird.
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Thomas Frisch von Mefus & Frisch stellte ein neues Durchstromlüftungsverfahren für Beerenobst vor.
Verpackung: Nachhaltigkeit bleibt vorübergehend das Schlüsselwort
Der zweite Entwicklungsbereich im Spargel- und Beerensektor seien innovative und möglichst nachhaltige Verpackungskonzepte. Die Strategie des LEH umfasst dabei drei Standbeine, nämlich Vermeiden, Reduzieren und Recyclen, bestätigt Frank Schuh des international agierenden Verpackungskonzerns Lorentzen & Sievers. Es werden aber neue Lösungen für alle Vermarktungseinrichtungen der Branche eingeführt, von der Direktvermarktung über den Großhandel bis zum LEH, wie eine Rundschau auf der Interaspa bestätigt.
Das Team von Hepro GmbH präsentierte die optimierte Hepro 1800
Zu den modernen Lösungen gehören unter anderem Pappschalen, Holzkörbe und Spargelkartons, aber auch wasserresistente Spargeltüten mit bio-abbaubarer Beschichtung. Neue Lösungen entstehen auch nicht selten während eines Austausches, wie Aussteller Oliver Wendt der Firma Solidus Solutions erfuhr. „Während eines Kundengesprächs hat sich ein neues Konzept für Erdbeeren ergeben. Dies werden wir sicherlich noch weiter ausarbeiten.“
Oliver Wendt der Firma Solidus Solutions.
Ernten, Sortieren, Kühlen, Verarbeiten und Etikettieren: Die Technik hinter dem Produkt
Auch die Technik zum Ernten, Sortieren und Kühlen des Agrarproduktes stand auf der Interaspa besonders im Fokus. Das Demofeld draußen bot Entwicklern von Erntetechnik eine gute Möglichkeit ihre Verfahren in Praxis demonstrieren zu können. Auch die einzelnen Stufen der Produktaufbereitung wurden den Fachbesuchern vor Ort gezeigt: Krebeck GmbH stellte zum Beispiel einen Auszug aus ihrer Förderbandtechnik aus. Hepro GmbH präsentierte das optimierte Modell der Schälanlage Hepro-1800 mit Kurvenband, welches Höchstleitungen von 2.400 St./h mit nur einem Mitarbeiter erlaubt.
Frank Schuh bedient dem internationalen LEH mit innovativen Verpackungskonzepten.
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Das Unternehmen Mefus & Frisch stellte neben einigen ihrer Kühllösungen für Spargel auch eine nagelneue Lufttrocknungsanlage für sämtliches Beerenobst vor. Das Verfahren wurde während der diesjährigen Beerenkampagne erstmalig, mit Erfolg bei einigen deutschen Erzeugerbetrieben eingesetzt. Zum Schluss wurden auch neue Etikettierlösungen ausgestellt: Das Unternehmen Cyklop hat eine Gummiband-Verfahren für verschiedene Lebensmittel entwickelt. Das Gewicht und Volumen der Verpackung wird somit erheblich reduziert und liegt bei etwa 40 Prozent unter dem Gewicht eines Flowpacks.