Süßkartoffeln werden heutzutage meist aus den USA, Nordafrika sowie von der iberischen Halbinsel bezogen. Doch ursprünglich wird das bunte Knollengemüse vorwiegend in lateinamerikanischen Ländern – u.a. in Honduras – angebaut: Die neu gegründete Frutas del Sol GmbH hat es sich zur Aufgabe gestellt die honduranische Süßkartoffel aus kleinbäuerlichem Anbau in Deutschland zu vermarkten. Das Vermarktungspotenzial sei riesig, glauben Geschäftsführerin Patricia Schuler-Hoffmann und ihr Sohn Julian Hoffmann (Prokurist).
Patricia Schuler-Hoffmann und Julian Hoffmann auf der diesjährigen Anuga in Köln, wo das neue Unternehmen am zentralamerikanischen Gemeinschaftsstand ausstellte.
Am 24. Juli wurde die neue GmbH mit Sitz in Wuppertal offiziell gegründet und die erste Vermarktungssaison wird vorwiegend im Zeichen des Marketings stehen. Nicht umsonst war das zweiköpfige Team neulich mit einem eigenen Stand auf der Anuga vertreten. Denn Ziel sei es, innerhalb kürzester Zeit Großabnehmer in Deutschland sowie in anderen Teilen Europas anzusprechen. „Wir verfügen bereits über gute Kontakte im Bereich Verarbeitung, nicht nur in Deutschland, sondern auch in zum Beispiel Litauen. Das haben wir am Anfang nicht erwartet“, skizziert Frau Schuler-Hoffmann die bisherige Entwicklung des neuen Unternehmens.
Frischmarkt und Weiterverarbeitung
Die Süßkartoffeln werden direkt von Kleinbauern in Zentral-Honduras bezogen und unter der Eigenmarke Tical am europäischen Markt vertrieben. Durch die optimalen Anbaubedingungen im lateinamerikanischen Anbaugebiet sind die Süßkartoffeln aus dortigem Anbau das ganze Jahr über erhältlich. „Wir liefern zwei Varietäten, die bereits bekannte Beauregard, und Evangelina, eine patentierte Veredlungssorte“, erläutert Frau Schuler-Hoffmann. Diese für den europäischen Markt recht unbekannte Sorte habe eine robuste Fruchtschale und „einzigartige optische Qualitäten. Auch farbige Sorten können wir nach Kundenwunsch liefern“, heißt es.
Ein Süßkartoffelfeld in Honduras / Bild: Frutas del Sol GmbH
Der Wettbewerb in Sachen Süßkartoffeln sei dennoch gewaltig: Unter anderem in Ägypten und Spanien wird jedes Jahr großflächig angepflanzt. Nach dem Jahreswechsel wird das Angebot am internationalen Markt aber weniger, weswegen die Absatzchancen für die honduranischen Knollen steigen, glaubt die Geschäftsführung der Frutas del Sol GmbH. „Aufgrund der aktuellen Vermarktung sehen wir vor allem zwischen Januar und Juli gute Vermarktungschancen für unsere Süßkartoffeln. Sowohl im Bereich Verarbeitung als auch am Frischmarkt. Parallel dazu wollen wir unsere Importvolumina ab 2020 verdoppeln“, kommentiert das ehrgeizige Verkaufsteam.
Blick auf eine Süßkartoffelplantage in Zentral-Honduras / Bild: Frutas del Sol GmbH
Klimaneutrale Süßkartoffeln
Das Unternehmen möchte einen Mehrwert bieten und setzt auf persönliche Beziehungen: Nicht nur gegenüber den Lieferanten im Ursprung, sondern auch seitens des Abnehmers, betont man. „Wir fokussieren uns in erster Linie auf mittelständische Großhändler, zum Beispiel auf den deutschen Frischemärkten“, sagt Frau Schuler-Hoffmann.
Rechts: Landwirte bei der Arbeit
Der Transport eines Containers von Honduras nach Rotterdam verbraucht ca. 1 Tonne CO2. 80 Bäume gleichen diese Menge CO2 aus. „Wir haben uns dazu entschieden, in Kooperation mit der Metropolitan Universität von Yoro, sogar 200 Bäume pro importiertem Container zu pflanzen. Neben der Klimaneutralität der Tical-Süßkartoffeln tragen wir dadurch zur Aufforstung und Erhaltung der Artenvielfalt bei. Auf dieses Projekt sind wir besonders stolz“, ergänzt Julian Hoffmann abschließend.
Weitere Informationen:
Frutas del Sol GmbH
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