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Ein Videointerview mit Giorgio Geraci, Vizepräsident der neuen Erzeugerkooperative

So wurde die Kaktusfeigen Dop-Marke von San Cono gerettet

Die Kaktusfeigenproduktionskette besteht aus circa 4.000 Hektar Anbau mit einer Produktion von 70.000 Tonnen pro Jahr. Die wichtigsten Anbauregionen sind die von Etnas und San Conos Kaktusfeigen; letztere deckt aber allein schon 60% der regionalen Oberfläche ab.

Wir sprechen über ein eher junges Unternehmen, das von Anfang der 90er stammt, als lokale Landwirtschaftsbetriebe wegen der ideal pedoklimatischen Charakteristika für diese Kulturpflanze anfingen, sich auf die Kaktusfeige zu fokussieren.

Die San Cono Dop (geschützte Ursprungsbezeichung, Hrsg.) Kaktusfeige schließt heute Gegenden zwischen den Gemeinden von San Cono, San Michele di Ganzaria (CT), Piazza Armerina (EN) und Mazzarino (CL) ein.

Die erste Ernte findet von August bis September statt, wobei die zweite von September bis zum Dezember läuft. Aber dieses Jahr war alles anders. Um besser zu verstehen, wie die Saison sich entwickelt, haben wir eins der repräsentativsten Unternehmen der Gegend kontaktiert.

"Die Wetterbedingungen begannen schlecht mit einem ziemlich anormalen Frühling", erklärt Giorgio Geraci, Manager des homonymen Produktions- und Marketingunternehmens, "intensive Regenfälle und niedrige Temperaturen bis zum Sommer haben die Blüte und das Obstwachstum stark beeinträchtigt."

"Dann im Juli und August beschleunigte die übermäßige Hitze die Reifung unglaublich. Das führte letztendlich dazu, dass fast die ganze Produktion gleichzeitig im September die heimischen und ausländischen Märkte überflutete. Dementsprechend haben die Preise gelitten – zum ersten Mal seit vielen Jahren – ein Rückgang, der auch im Ausland Auswirkungen hatte, vor allem in Frankreich, weil das unser größter Markt in Europa ist."

"Summa summarum vertrauen wir auf Quantität, aber die Produktionskonzentration machte es unmöglich, einen Teil zu ernten, der auf den Pflanzen zurückblieb."

Die Durchschnittspreise für die Saison 2018 haben 1,80 Euro/kg für die 12-Kaliber (von den Kunden hochgeschätzt) erreicht, während dieses Jahr bis jetzt im Schnitt für den gleichen Typus bei 1,20 Euro/kg steht für ein Produkt, das in Frankreich und den Niederlanden vermarktet wird.

Und während der Produktionstrend sich zum Negativen wendete, gab es dieses Jahr auch das Risiko, dass es das Ende für das Dop-Markenprodukt sein könnte. Warum war dem so?

"Obwohl die Frucht einzigartig ist in Bezug auf die Kultivierungstechniken und die organoleptischen Eigenschaften und obwohl sie im Dop-Register registriert ist", erklärt Gerarci, der auch der Vizepräsident der neuen Erzeugerkooperative ist, "wurde die San Cono Kaktusfeige nicht als ein Dop-Produkt vermarktet, obwohl das eine notwendige Voraussetzung ist, um Anerkennung zu erhalten."

"Wer eine Marke produziert, muss den Regeln folgen, die in den Spezifikationen dargelegt werden und wenn in den letzten sieben Jahren kein Produkt auf dem Markt platziert wurde, wird das Dop aufgehoben. Eine weitere Bedingung war die Ernennung einer Zertifizierungsstelle, was gerade erst geschehen ist. Mit der Hilfe unseres Freundes, dem Agronom Guiseppe Palmieri, waren wir in der Lage, die Aufhebung zu stoppen dank der Etablierung einer neuen Erzeugerkooperative, die wir 'Terre Sanconesi del Ficodindia Dop' genannt haben, wo er Präsident ist."

"Momentan, aufgrund von technischen und bürokratischen Problemen", sagt der Experte, "ist mein Unternehmen der einzige Betrieb mit der Dop-Marke in der San Cono Gegend, aber die Registrierungen sind für alle Unternehmen offen, die beitreten möchten."

"Wir mussten jeden Schritt mit dem Mipaaf (Ministerium für Landwirtschaft, Lebensmittel und Forstpolitik, Hrsg.) so weit es ging beschleunigen, um Verzögerungen zu vermeiden, die die Position der Marke hätten kompromittieren können, deshalb haben wir entschieden, zusammen mit dem Präsidenten, nur ein Marketingunternehmen und fünf Produktionsunternehmen zu registrieren. Und so haben wir das Dop gerettet. Wir hoffen, viele Registrierungen aus der Gegend zu erhalten, weil die Marke der gesamten Gemeinschaft von San Cono und den umgebenden Kaktusfeigenproduzenten gehört. Ich sage es immer wieder, niemand ist oder wird ausgeschlossen", sagt der Geschäftsinhaber abschließend

Kontakt:
Consorzio Terre Sanconesi del Ficodindia Dop
Via Trigona, 30 
95040 San Cono (CT)
Tel: +39 349 851 0378
Email: [email protected] 

Erscheinungsdatum: