Ende letzter Woche erklärte Südafrikas Außenwirtschaftsbeauftragter, Jacob Moatshe, in Deutschland, dass die Unternehmen seines Landes die Chancen nutzen müssen, die sich aus den verstärkten bilateralen Handelsgesprächen mit Deutschland ergeben.
Er sprach während der offiziellen Eröffnung des südafrikanischen Pavillons auf der Messe Fruit Logistica in Berlin. Moatshe sagte, dass die Handelsstatistiken zwar für Deutschland sprechen, Südafrika aber das Defizit verringert. „Um dem Ganzen eine gewisse Perspektive zu geben, muss man sich die Position Deutschlands im globalen Raum ansehen. Es ist der drittgrößte Importeur von Agrar- und Lebensmittelprodukten in der Welt und damit einer unserer wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Außerdem ist es nach China der zweitgrößte globale Handelspartner Südafrikas und die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt.“
Deutschland sei „sehr daran interessiert“, den Zugang zu seinem Markt zu erleichtern. Kürzlich startete das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Deutschland zusammen mit dem Ministerium für Handel und Industrie (DTI) ein Pilotprogramm mit dem Titel „Fit for Partnership with Germany.“
Das Programm ist darauf ausgerichtet, südafrikanische Exporteure in die Lage zu versetzen, den deutschen und europäischen Markt insgesamt zu bedienen.
„Was es eigentlich vorsieht, ist eine Art Händchenhalten der südafrikanischen Unternehmen. Dies wird die Integration der südafrikanischen Unternehmen in die globale Wertschöpfungskette erleichtern. Zwanzig unserer lokalen Unternehmen haben im Oktober letzten Jahres an dem Programm teilgenommen“, sagte Moatshe.
Im März wird Südafrika zusammen mit Deutschland eine binationale Kommission ausrichten - eine Plattform, die sich mit der Umsetzung einiger der wichtigsten Initiativen und Programme befassen und Handels- und Investitionsmöglichkeiten untersuchen wird.
Angela Merkel
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel war diese Woche zu einem zweitägigen Amtsbesuch in Südafrika. Bei einem Gespräch mit Präsident Cyril Ramaphosa sagte sie, das Land solle bei der Stromerzeugung auf erneuerbare Energien setzen und fügte hinzu, Deutschland sei bereit, Südafrika beim Übergang zu unterstützen. Sie äußerte sich dazu, da der Stromversorger Eskom kürzlich bekannt gab, dass in den nächsten 18 Monaten mit einem Lastabwurf zu rechnen sei.
Wie auf thesouthafrican.com berichtet, sind über 600 deutsche Unternehmen in Südafrika ansässig.