Mit einer Extra-Portion Beerenpower stimmen die Landgard Mitgliedsbetriebe im Westen Deutschlands alle Urlaubswilligen auf den Sommer 2020 ein. Denn pünktlich zum Start der Schulferien in Nordrhein-Westfalen läuft die Beerensaison bei der Erzeugergenossenschaft auf Hochtouren. Den Auftakt machen Ende Juni frische Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren, die dann in größeren Mengen aus dem Westen erhältlich sind. Ungefähr eine Woche später nimmt auch die Brombeer- und Heidelbeerernte am Niederrhein und im Rheinland Fahrt auf.
Geringere Fruchtgröße, größere Erträge
Einzelne Betriebe im Westen sind bereits frühzeitig in die Beerensaison gestartet. Daniel Schäfer baut auf dem Hof Alte Burg in Birresdorf u.a. auf 22 Hektar Johannisbeeren an, davon acht Hektar geschützt unter Foliendach. Ebenfalls im geschützten Anbau reifen bei ihm außerdem auf zehn Hektar Stachelbeeren heran. Für diese hat er bereits am 10. Juni mit der Ernte der ersten frühen Sorten begonnen. Und auch die ersten frühen Johannisbeeren sind seit wenigen Tagen komplett durchgefärbt und damit genussreif.
„Bei beiden Kulturen sieht es für die Saison gut aus. Die Früchte haben durchweg eine gute Qualität, bei den frühen Johannisbeeren haben wir etwas geringere Mengen, dafür sind die Früchte schön groß. Bei den Stachelbeeren ist es genau umgekehrt: die Fruchtgröße ist etwas geringer als im letzten Jahr, dafür tragen die Sträucher mehr als sonst. Alles in allem sind wir bisher also sehr zufrieden – so kann es gerne weitergehen“, so Daniel Schäfer.
Im Süden Deutschlands lagen die Starttermine insgesamt noch einmal deutlich früher als im Westen. „Hier haben wir bereits Ende Mai mit der Ernte von Brombeeren und Heidelbeeren begonnen“, schildert Julian Armbruster, verantwortlich für den Ein- und Verkauf Frischfrucht bei Landgard Obst & Gemüse Kehl, „ab Anfang Juni folgten dann Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren.“
Insgesamt rechnen die Landgard Mitgliedsbetriebe im Westen und Süden Deutschlands mit guten Mengen und Qualitäten für die diesjährige Beerensaison. „Durch die zeitweise kühlere Witterung werden außerdem Erntespitzen vermieden, was sich in stabilen Preisen auf einem guten Niveau niederschlägt. So können unsere Erzeuger zumindest teilweise die durch die Corona-Maßnahmen anfallenden zusätzlichen Kosten abfedern“, so Armbruster.
Positive Erwartungen
Auf einen positiven Verlauf der Beerensaison mit guten Preisen hofft auch Landgard Mitglied Matthias Sonntag, der im Juli in die Beerenernte startet. Auf rund acht Hektar baut er auf seinem Obsthof in Wachtberg Brombeeren und Himbeeren an. „Für die Brombeerernte, die voraussichtlich Anfang Juli beginnt, rechnen wir mit einer guten Qualität, auch wenn der Ertrag aufgrund des milden Winters ggf. etwas geringer sein wird als sonst“, so der Beerenerzeuger.
„Und auch für die Himbeeren, die im Lauf des Juli erntereif sind, sieht bisher alles positiv aus. Wir sind daher guter Dinge, müssen aber natürlich abwarten, wie sich alles entwickelt und ob wir die Mehrkosten, die wir in diesem Jahr z.B. durch zusätzliche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen haben, auch wieder erwirtschaften. Gerade bei arbeitsintensiven Kulturen wie Beeren ist es dieses Jahr daher noch wichtiger als sonst, dass wir gute Preise für Produkte erzielen, die hier bei uns in Deutschland unter höchsten Qualitätsanforderungen angebaut werden.“
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www.landgard.de