Die zahlreichen Frostnächte im April haben Schäden bei verschiedenen Kulturen hinterlassen. Besonders stark betroffen war das Wallis. Eine Bezifferung des Frostschadens auf nationaler Ebene ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Das ist das Resultat einer Umfrage in den Regionen.
In der Nacht auf 6. April kam es in der gesamten Schweiz zu Frösten mit Tiefsttemperaturen von minus 1 bis minus 8 Grad. Auch in den Folgenächte sanken die Lufttemperaturen auf teilweise minus 6 Grad. Die regionalen und lokalen Temperaturunterschiede waren sehr groß. Die Obstproduzenten unternahmen große Anstrengungen, um ihre Fruchtblüten zu schützen. Sie setzten Kerzen ein, schlossen die Plastikfolien auf ihren Anlagen und beheizten diese. Wo vorhanden, wurden Überkronenbewässerungen eingeschaltet. Schneefall und starke Winde erschwerten die Bekämpfungsmaßnahmen.
Schäden lassen sich noch nicht beziffern
Eine Umfrage des Schweizer Obstverbandes in den wichtigsten Obstregionen zeigt auf, dass der Frost, Schäden bei Aprikosen, Kirschen, Frühzwetschgen sowie Birnen und Äpfel verursacht hat. Die Unterschiede zwischen den Regionen, den verschiedenen Kulturen und der Betriebe sind allerdings beträchtlich. Der Kanton Wallis schätzt den zu erwarteten Verlust bei den Aprikosen auf rund 70 Prozent.
Der Frost trat zu einem frühen phänologischen Zeitpunkt auf. Nicht nur die zahlreichen Frostnächte, sondern auch das Bestäubungswetter können den Fruchtansatz immer noch beeinträchtigen. Weiter werden der Schädlingsdruck sowie die Niederschlagsmenge bis zum Erntezeitpunkt entscheidend für die Erntemengen sein. Eine Bezifferung des Frostschadens auf nationaler Ebene ist zum jetzigen Zeitpunkt daher nicht möglich.
Aufschluss über die zu erwartenden Mengen werden die Vorernteschätzungen bei den einzelnen Kulturen geben.
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