Das dänische Unternehmen Refarmed will den CO2-Ausstoß innerhalb der Lieferkette reduzieren. Ihre vertikale Farm wird frische Kräuter direkt aus der Produktion im Keller nach oben in die große Küche im Erdgeschoss schicken. Mithilfe des frischen Kapitals, das sie aus dem dänischen Green Investment Fund und dem Growth Fund bekommen haben, will das Unternehmen sein erstes Vertical Farming Projekt starten.
"Schnittlauch wird beispielsweise oft aus Tansania importiert, weil er dort günstiger ist. Ich denke, dass wir uns darüber bewusst werden sollten, wie viel CO2 durch so einen langen Transport ausgestoßen wird. Wir wollen in dieser Hinsicht das Denken vieler dänischen Lebensmittelanbieter ändern", sagt Camilla Enge, CEO und Gründerin von Refarmed.
Fast keine Verpackung
Die erste vertikale Farm von Refarmed liegt im Keller der Catering-Firma Jespers TorveKøkken in Søborg bei Koppenhagen. In nur fünf Schritten gelangen die Kräuter von der Farm in die Küche. Das Unternehmen liefert klimafreundliche Salate und Kräuter, die eine sehr gute Qualität haben.
Durch den sehr kurzen Weg von der kleinen Keller-Farm bis in die Küche wird nicht nur der Transport sondern auch eine Verpackung eingespart. Außerdem wird Müll vermieden, weil immer nur das geerntet werden kann, was auch benötigt wird. So werden die Ressourcen viel besser genutzt.
Heutzutage landen viele Lebensmittel direkt auf dem Müll, bevor sie auch nur einen Laden von Innen gesehen haben. Durch den Druck, den es im Sektor gibt und die lange, globale Lieferkette, wird sehr viel CO2 ausgestoßen, sagt Camilla Enge: "Es liegt viel Potential darin, dieses Lebensmittelsystem anders zu denken und mehr auf Vertical Farming und lokale Produktion zu setzen. Es ist ein wenig, als hätte man einen eigenen kleinen Garten für die Küche. Der einzige Unterschied ist, dass die Erträge viel größer sind und die Kräuter selbst weniger Platz wergnehmen."
Das Potential ausschöpfen
Refarmed hat vor Kurzem Kapital aus dem dänischen Green Investment Fun erhalten und dazu noch, wegen der Covid-19 Pandemie, einen Zuschuss aus dem Growth Fund. Das neue Kapital will das Unternehmen in die erste lokale Produktion investieren. Die Geschäftsidee hat sehr viel Potential, weshalb sich der Green Investment Fund dazu entschieden hat, das Start-Up zu fördern.
Quelle: https://www.avisen.dk/