Der Beginn der spanischen Kirschenkampagne ist nur noch wenige Tage entfernt, und im Moment ist die Frucht am wenigsten vom Frost betroffen. Die Märkte warten sehnsüchtig auf die Ankunft dieses saisonalen Produkts.
"Zwischen Ende dieser und Anfang nächster Woche werden wir mit der Vermarktung der ersten Kirschen der Saison beginnen, die bereits eine beachtliche Menge aufweisen", sagt Ramón Pascual von der Verkaufsabteilung von Summer Fruit mit Sitz in Fraga, Huesca. "Wir haben einige Gewächshaus-Kirschen und einige extra frühe Freiland-Kirschen verkauft, aber nur sehr kleine Mengen", sagt er.
Das Wetter war bisher sehr unbeständig, mit bewölkten und regnerischen Tagen und niedrigen Temperaturen. Das hat den Beginn der Kampagne verzögert, aber es wird erwartet, dass sich die Situation an diesem Wochenende verbessert.
"Im Gegensatz zu den Aprikosen, die in dieser Saison am stärksten von den Frösten betroffen waren, sind die Kirschen von den Auswirkungen des schlechten Wetters recht gut verschont geblieben. Wir erwarten daher eine Kampagne mit normalen Mengen und guter Qualität", sagt Ramón Pascual.
Nach Ansicht des Händlers ist es noch zu früh, um über Preise auf dem Kirschenmarkt zu sprechen, da noch keine nennenswerten Mengen auf dem Markt sind. "Kirschen sind ein rein saisonales Produkt, das nur während zwei Monaten vermarktet wird. Ihre Ankunft wird sehnlichst erwartet und wir erhalten bereits viele Anrufe von Kunden, die unbedingt loslegen wollen."
Es stimmt zwar, dass Kirschen Anfang April aufgrund des geringen Angebots traditionell sehr hohe Preise erzielen, aber Ramon Pascual glaubt, dass sich dieser Trend im Laufe der Jahre geändert hat. "Die Verbraucher werden immer anspruchsvoller und sind bereit, für ein gutes Produkt zu zahlen und nicht dafür, dass es als erstes in den Regalen steht. In der Tat wird es immer schwieriger, die hohen Preise zu erzielen, die in früheren Jahren gezahlt wurden. Auch die wirtschaftliche Situation im Zuge der Pandemie, bei der so viele Menschen ihre Arbeit verloren haben, wirkt sich auf das Kaufverhalten aus."
Neben dem Export in die wichtigsten europäischen Märkte hat sich das Unternehmen mit Sitz in Huesca auch auf den Versand nach Übersee, wie einige asiatische Länder, spezialisiert. "In diesem Jahr scheint es, dass wir zusätzlich zu den logistischen Schwierigkeiten aufgrund des Mangels an Containern mit einer großen Konkurrenz aus Kalifornien konfrontiert werden, die über ausreichende Mengen und Qualität verfügt, so dass ich vorerst nicht glaube, dass wir viel Spielraum haben werden", sagt Ramón Pascual.
"Wir warnen unsere Kunden bereits, dass es schwierig werden wird, kleine Früchte für Körbe zu finden."
Was die anderen Steinobstsorten betrifft, mit denen Summer Fruit arbeitet, wird das Produkt mit dem geringsten Angebot die Aprikose sein, deren Produktion in Spanien voraussichtlich um etwa 50% zurückgehen wird. Auch das Angebot an Nektarinen, Pfirsichen und Plattpfirsichen wird aufgrund der Auswirkungen der Fröste um etwa 30% kleiner sein.
"Die letzte Saison war schwierig wegen der Auswirkungen von Hagelstürmen, und in diesem Jahr ist der Hauptfaktor die Kälte. Die Fröste haben vor allem die späten Gebiete getroffen, die den größten Teil der Produktion ausmachen, wie Lleida und Huesca, aber auch Italien und Frankreich. Daher werden sich ab Ende Juni und im Juli die Produktionsengpässe bemerkbar machen", sagt Ramón Pascual. "In jedem Fall wird eine gute Preisgestaltung wichtig sein. Die Preise sollten nicht exorbitant hoch sein, denn angesichts der aktuellen Pandemie-Situation und ihrer Folgen für die Wirtschaft könnte der Konsum sonst beeinträchtigt werden. Alle Glieder der Kette werden davon profitieren, wenn sie etwas gesunden Menschenverstand anwenden."
Außerdem werden die Größen größer sein als erwünscht, da es weniger Früchte an den Bäumen gibt, so dass kleine Früchte am meisten gefragt sein werden, besonders von denjenigen Supermärkten, die mit dem Korbformat arbeiten wollen. "Aus diesem Grund warnen wir die Ketten, die mit uns arbeiten, im Voraus, damit diese Formate so geplant werden können, dass sie weniger und größere Stücke enthalten. Auf diese Weise sollten wir in der Lage sein, Spannungen aufgrund von Engpässen zu vermeiden", sagt der Vertriebsmitarbeiter.
Mehr Informationen:
Ramón Pascual
Summerfruit
Ctra. Nacional 221, km 329
Fraga (Huesca)
T: +34 974453915
[email protected]
www.summerfruit.es