Der globale Bananenmarkt hat schon einiges mitgemacht. Jetzt sprechen einige Medien sogar davon, dass die Banane komplett vom Markt verschwinden könnte. Die Bananenpreise sind gerade überall unglaublich hoch.
In Russland ist der durchschnittliche Bananenpreis am meisten gestiegen - er ist eineinhalbmal so hoch. Bananen werden zurzeit im Schnitt für 1,44$/kg im Großhandel verkauft. Nur in Zentralasien sind Bananen gerade teurer. Dort sind die Preise immer etwas höher, weil die Märkte so schlecht zu erreichen sind. Deswegen kosten Bananen in Zentralasien zurzeit 1,57$/kg und in Tajikistan und Uzbekistan jeweils 1,99$/kg.
In Weißrussland kosten die Bananen durchschnittlich 25 Prozent mehr als noch im Vorjahr (im Schnitt 1,31$/kg) und in Polen und Georgien sind die Preise um 21% gestiegen. Moldawien, die Ukraine und Tajikistan sind nicht ganz so betroffen. In Moldawien sind die Preise nur um 9% gestiegen und in der Ukraine und Tajikistan jeweils um 6%.
Warum steigen die Bananenpreise in Osteuropa und Asien gerade so stark an? EastFruit vermutet, dass das an der Situation in Ecuador liegt, einem der wichtigsten Bananenanbieter für den globalen Markt.
Im Herbst 2019 gab es einige Proteste in Ecuador, sodass die Regierung sogar ihre Hauptstadt in eine andere Stadt verlegen musste. Das ganze Land schien wie gelähmt. Einige Monate später begann dann die Covid-19 Pandemie und richtete so große Schäden an, dass das Land inzwischen am Rande zu einer humanitären Katastrophe steht. Laut der lokalen Zentralbank, die von BBC zitiert wird, ist die Wirtschaft des Landes 2020 um 8% eingebrochen.
Die wirtschaftliche Situation, die Ausbreitung des Coronavirus und auch die Tatsache, dass die Nachfrage nach Bananen 2020 gesunken ist, haben der Bananenindustrie in Ecuador nicht gerade geholfen. Noch hinzu kommt, dass sowohl die Qualität als auch der Export von ecuadorianischen Bananen durch den Ausbruch des Sangay Vulkans im September gelitten haben. Im März 2021 brach dieser dann noch einmal aus. Folglich sind die Exporte, nachdem sie 2020 auf einem Rekordhoch waren, in den ersten Monaten 2021 deutlich zurückgegangen.