Die Frischgemüse-Saison in der Pfalz ist erfolgreich angelaufen: Bei Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG werden wieder Spargel, Bundzwiebeln, Radieschen, Rhabarber und nahezu alle bunten Kopf- und Blattsalate gartenfrisch geerntet, verladen und – im Verbund mit den Partnern im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) – auf dem kürzesten und schnellsten Weg zu den bundesweiten Verbrauchern gebracht.
Die 140 aktiven Erzeuger bei Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse kultivieren die leckeren „Frühlingsboten“ traditionell im geschützten Freilandanbau. Zum Saisonbeginn bieten mehrjährig verwendbare Vliese oder Folien den erforderlichen Schutz vor Frost und sorgen damit für eine Beschleunigung der Ernte. Um Top-Geschmack zu gewährleisten, erfolgt auch das weitere Handling bei Pfalzmarkt eG in Rekordzeit. Reinhard Oerther, Vorstand bei Pfalzmarkt eG sagt: „Nähe zahlt sich aus. Wer gesunde Frische und nachhaltige Produktqualität schätzt, darf bei den Vitaminen aus dem Gemüsegarten Deutschlands jetzt gerne zugreifen!“
Saisonstart witterungsbedingt verspätet
Das verhältnismäßig kalte Frühjahr im Südwesten hat dafür gesorgt, dass die Ernte der sehr frühen Freilandkulturen etwas später als im Vorjahr angelaufen ist. „Bei Pfalzmarkt eG sind wir voll lieferfähig“, sagt Pfalzmarkt-Vorstand Hans-Jörg Friedrich. Als natürliche Folge der Witterung kommen „sonnenhungrige Kulturen, wie Spargel und Rhabarber derzeit noch nicht in übergroßen Mengen auf den Markt!“ Für die 140 aktiven Pfalzmarkt-Erzeuger erforderte der zudem sehr wechselhafte Witterungsverlauf – mit Temperaturschwankungen von bis zu 20 Grad Celsius im Wechsel weniger Tage – viel Zusatzeinsatz bei der Aufzucht und Pflege der frühen Kulturen. Ein Kälteeinbruch Ende März führte zu vereinzelten Frostschäden.
Auf lange Transporte verzichten
Da die Pfalz, als das größte zusammenhängende Gemüseanbaugebiet Deutschlands, beste natürliche und klimatische Voraussetzungen für ein nachhaltiges und frühes Wachstum mitbringt, zählen „wir auch 2021“ – wie Reinhard Oerther weiter erklärt – „wieder zu den Ersten. Handelspartner und Verbraucher profitieren gleich mehrfach, weil ,erntefrisch aus der Pfalz‘ im Vergleich zu vielen deutschen Regionen bis zu zwei Wochen früher lieferfähig ist. Damit kann jetzt ab sofort auf Importware und unnötig lange Transportwege verzichtet werden!“
Sicherheitsmaßnahmen zur Pandemieprävention
Pfalzmarkt eG zu den selbst auferlegten Leistungs- und Lieferverpflichtungen: Im Vergleich zum Saisonstart 2020 und dem zwischenzeitlichen Einreiseverbot, hat sich die Arbeitskräfteverfügbarkeit entspannt. Die umfassenden Sicherheitsmaßnahmen zur Pandemieprävention führen jedoch auch weiterhin zu enormen zeitlichen und finanziellen Mehrbelastungen, die die selbstständigen Erzeugerbetriebe und die Pfalzmarkt-Handelsplattformen in Mutterstadt, Maxdorf und Hatzenbühl gleichermaßen betreffen.
Corona-bedingte Nachfrageverschiebungen
Dass Corona auch Einfluss auf die Sortenauswahl in der Pfalz hat, liegt im veränderten Nachfrageverhalten begründet: Beispielsweise wurden zum Saisonstart weniger Lollo-Salate gepflanzt, die bei Gastroprofis traditionell sehr beliebt sind. Dieses frühe Anbaufenster besetzen nun Eichblattsalate, die verstärkt vom LEH nachgefragt werden, um die neue Lust am Kochen vieler Verbraucher zu bedienen.
Natürliche Angebotsvielfalt bleibt bestehen
Keine größeren Verschiebungen werden über den gesamten Saisonverlauf bei den Topsellern erwartet: Bei den Frischgemüsen aus der Pfalz zählten 2020 Bundzwiebeln (86 Mio. Bund), Radieschen (74 Mio. Bund) sowie rund 22 Mio. Kopf- und Blattsalate zu den TOP-3. Beim Obst waren es Äpfel (1,6 Mio. kg), Erdbeeren (1,5 Mio. 500 g Schalen) sowie Zwetschgen (298.000 kg). Anbau und Ernte sind bei Pfalzmarkt eG von März bis November möglich. Von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel hat Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse rund 140 verschiedene Frischeprodukte mit über 15.000 verschiedenen Artikelvarianten im Programm.
Ambitionierte Ziele
2020 wurden 209.000 Tonnen Obst und Gemüse vermarktet. Der Warenumsatz, den Pfalzmarkt eG damit erzielen konnte, betrug 154 Mio. Euro. Die Zielvorgabe des Vorstandsteams bei Pfalzmarkt eG lautet, dieses gute Ergebnis möglichst auch 2021 wieder zu bestätigen. Dass die Aufgabe anspruchsvoll ist, verdeutlichen die anstehenden Herausforderungen exemplarisch: Parallel zum weiteren Saisonverlauf wird bei Pfalzmarkt eG 2021 die Standorterweiterung abgeschlossen. Bis Ende des Jahres beträgt das Investitionsvolumen 30 Mio. Euro. Auch im zweiten Corona-Anbaujahr führen Sicherheitsmaßnahmen zur Pandemieprävention sowie der fortschreitende Klimawandel zu mehr Pflegeaufwand und höheren Kosten für die Bewässerung der Kulturen. Zunehmende Regulierungen bei Düngung und Pflanzenschutz bürden den Erzeugern weitere Lasten und Kosten auf.
Hans-Jörg Friedrich: „Wichtig ist, dass Handel und Verbraucher gemeinsam den Arbeitseinsatz und die Leistung der Erzeuger auch über den weiteren Saisonverlauf honorieren. Denn wer sich aus dem Gemüsegarten Deutschlands saisonal versorgt, lebt nicht nur frischer und gesünder, er sichert das als positiven Nebeneffekt auch das Auskommen unserer inländischen Erzeuger. Damit wird gewährleistet, dass unsere Folgegeneration noch ,erntefrisch aus der Pfalz‘ genießen kann!“
Weitere Informationen:
https://www.pfalzmarkt.de/