Die nominalen Umsätze des Schweizer Detailhandels werden im Jahr 2021 das erste Mal die 100-MilliardenMarke übersteigen. Dies entspricht einem Umsatzwachstum um 2.4 Prozent gegenüber 2020. Für das kommende Jahr 2022 geht BAK Economics von einem Rückgang der Detailhandelsumsätze um -1.6 Prozent aus, da sich der Nachholbedarf der Schweizer Konsumenten und Konsumentinnen erschöpfen wird. Konsumgewohnheiten aus der Vorkrisenzeit werden beim Geschäft mit Lebensmitteln und Getränken einen deutlichen Rückgang auslösen.
Die Massnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie haben auch unser Konsumverhalten massgeblich beeinflusst. Temporäre Folgen der Pandemie, wie beispielweise die ausserordentlichen hohen Food-Umsätze und den Nachholbedarf, dürften sich im weiteren Pandemieverlauf erschöpfen. Im aktuellen wirtschaftlichen Kontext können vorübergehende Risiken wie Versorgungsprobleme aufgrund von Lieferengpässen, Preiserhöhungen durch den gesamtwirtschaftlichen Inflationstrend sowie erneute Lockdownrisiken entstehen, falls sich die Pandemie wieder stärker ausbreitet. Die Unsicherheitsfaktoren können kurzfristig die Detailhandelsumsätze beeinflussen.