Die Rosenkohlsaison nähert sich langsam aber sicher dem saisonalen Höhepunkt, denn traditionell ist das Kohlgemüse gerade in der Vorweihnachtszeit besonders beliebt bei den Verbrauchern. Wir sprachen mit Eric Müller, einem spezialisierten Erzeuger im nördlichen Anbaugebiet Dithmarschen, über die bisherige Saison.
Verhältnismäßig sei der Ertrag dieses Jahr eher gering mit einem hohen Anteil kleinerer Kohlsprossen, berichtet Müller auf Nachfrage. "Die kleinere Sortierung ist zwar beim Verbraucher beliebter, da sie in der Regel schöner sind, fälschlicherweise hat man immer noch das Bedenken, dass man Rosenkohl nachputzen muss, doch bei den Kleineren ist das nicht unbedingt notwendig. Der Handel verlangt nach wie vor überwiegend größere Kaliber, etwa 30-40. Da gibt es also eine gewisse Diskrepanz am Markt."
Eric Müller erzeugt Rosenkohl im norddeutschen Anbaugebiet Dithmarschen und liefert seine Ware vorwiegend an den LEH.
Bild: Eric Müller
Spürbarer Preisdruck
Die Nachfrage sei bisher eher gering gewesen, währenddessen üben die führenden Exportländer, etwa Niederlande und Belgien, großen Druck auf den Preis aus, beobachtet Müller. "Insgesamt liegt die Notierung etwa 10-15% unter dem Vorjahresniveau. Wir hoffen nun auf eine baldige Kältewelle, damit der Rosenkohl wieder in den Vordergrund gerät und hoffentlich auch die Preise etwas nach oben angepasst werden. Was ebenfalls mitspielt, ist, dass man letztes Jahr aufgrund von Lockdowns und Gastro-Schließung viel zu Hause gekocht hat und der Bedarf am Rosenkohl dementsprechend höher war."
Der Rosenkohl wächst und gedeiht besonders gut im Anbaugebiet Dithmarschen / Bild: Eric Müller
Zweite Saisonhälfte
Am 18. September - etwa eine Woche später als im Vorjahr - konnten die ersten Kohlsprossen der diesjährigen Saison geerntet werden. Traditionell geht die Nachfrage kurz vor Weihnachten nochmal spürbar aufwärts. "In der Vorweihnachtswoche sehen wir nicht selten eine Verdreifachung des Absatzes. Danach geht die Nachfrage tendenziell zurück, wonach wir etwa Mitte-Ende Januar die letzten Partien auf den Markt bringen", heißt es abschließend.
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Eric Müller
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