Der Topaz hat sich im letzten Jahrzehnt zum beliebtesten Bio-Apfel Österreichs durchgesetzt. Mit einem ausgzeichneten Süß-Säure-Verhältnis und einer wiedererkennbaren Form hat sich die Apfelsorte aus heimischem Anbau als absoluter Verkaufsschlager am POS bewähren können. Aufgrund der hohen Fäulnisanfälligkeit des Bio-Apfels kam es allerdings häufig zu hohen Ausfällen während der Aufbereitung und Langzeitlagerung. Dank der innovativen Wassertauchanlage des holländischen Maschinenlieferanten Burg Machinery können die Äpfel nun bis in den Sommer hinein gelagert werden, erläutert der Anwender der ersten Stunde, Andreas Kreuzwieser der Meleco GmbH, auf Anfrage.
Prall gefüllte Obstboxen stehen zur Aufbereitung und Lagerung bereit
Bild: Meleco GmbH
Das 2008 gegründete Unternehmen mit Sitz im oberösterreichischen Pasching kooperiert erfolgreich mit mehreren Partnern und beliefert den österreichischen LEH und Naturkostfachhandel sowie Großhändler im süddeutschen Raum. "Im Herbst 2013 hat unser Kooperationspartner, die Firma Rosenbaum im Herzen des Apfelanbaugebietes Steiermark, eine erste Wassertauchanlage installiert. Ziel dabei war es, die Qualität und Lagerfähigkeit unserer Äpfel zu steigern, weil wir festgestellt haben, dass der Ausfall gerade während der zweiten Saisonhälfte verhältnismässig zu hoch war."
Andreas Kreuzwieser vermarktet frische Öko-Äpfel aus österreichischem Anbau / Bild: Meleco
Moderne und schonende Nacherntebehandlung
Im Gegensatz zu anderen Regionen steht der Topaz-Apfel beim österreichischen und süddeutschen Bio-Käufer auch im Frühling und Sommer hoch im Kurs, weiß Kreuzwieser. "Deshalb ist eine erfolgreiche Langzeitlagerung und ein gutes Shelflife extrem wichtig. Über 90% der gesamten Topaz-Erträge gelangen in die Langzeitlagerung, der restliche Teil wird gleich im Herbst vermarktet. Die Lageräpfel werden unmittelbar nach der Ernte behandelt, damit die Maschine den optimalen Wirkungsgrad aufweist und die Erzeugnisse im besten Zustand gelagert werden können", so Kreuzwieser. Die Taktzahl der Anlage beläuft sich auf etwa 15 Großkisten die Stunde bzw. drei LKWs am Tag, was während der Hochsaison etwa der Hälfte des Tagesertrags entspricht. Deshalb erfolgte 2018 die Neuinstallation einer zweiten Anlage, damit die Erträge nun an zwei unterschiedlichen Standorten vollumfänglich und innerhalb kürzester Zeit behandelt werden können.
Das Wassertauchverfahren aus dem Hause Burg / Bild: Meleco/Burg
Außer den Äpfeln hat man ebenfalls versucht, Bio-Birnen der Sorte Uta mittels der Wassertauchanlage zu behandeln. Kreuzwieser: "Die Reifedynamik bei den Bio-Birnen ist aber nicht so einfach kontrollierbar, die Früchte reifen leider relativ zügig nach, weshalb die Langzeitlagerung dadurch recht kompliziert ist. Momentan geht die Vermarktung der Birnen meist zwischen Februar und April zur Neige und im Vergleich zum Apfel ist die Birnenmenge noch eher bescheiden."
Vorderansicht der innovativen Anlage / Bild: Meleco/Burg
Verlängerung der Vermarktungssaison
Die Installation des Wassertauchverfahrens sei Kreuzwieser zufolge eine zukunftsorientierte Entscheidung gewesen und habe wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens beigetragen. Er weißt auf die durch Corona geprägte Vermarktungssaison (2019/2020) hin. "Durch die erhöhte Nachfrage und knappe Angebotslage gingen die Topaz-Notierungen durch die Decke. Dank unseres Wassertauchverfahrens hat es eine reibungslose Langzeitlagerung unserer Äpfel gegeben und wir konnten sie - im Gegensatz zu vielen anderen - bis in den Juli hinein verkaufen."
Meleco GmbH
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F: + 31 (0) 113 - 50 21 08
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