Die spanische Zitruskampagne ist bereits in der zweiten Saisonhälfte angelangt. Ab dieser Woche gelangen bereits die ersten Navel Late-Blondorangen der Saison in den Handel. Parallel dazu finden auch Blutorangen spanischer Herkunft vermehrt ihren Weg zum deutschen Fachhandel, weiß Enrique Pedros, Großhändler am Nürnberger Großmarkt.
Clementinen: Orri auf dem Vormarsch
Sowohl bei den Orangen als auch bei den Clementinen dominiert Spanien weiterhin das Angebot, so Pedros. "Seit einigen Wochen bieten wir ergänzend zu den spanischen Clemenules auch marokkanische Nadorcott sowie israelische Orri an. Letztere Früchte sind seit einigen Jahren stark auf dem Vormarsch, es wird jedes Jahr mehr Volumen bewegt, obwohl die aktuelle Nachfrage eher überschaubar ist."
Enrique Pedros beim Großmarktbesuch von FreshPlaza im Jahr 2018
Orangen: Trend hin zur Premium-Ware
Das Nürnberger Unternehmen beliefert vorwiegend Facheinzelhändler, Wochenmarktbestücker und regionale Hofläden. Gerade diese Sparten haben während Corona einen starken Boom erlebt. "Wegen der erhöhten Ansteckungsgefahr im herkömmlichen LEH, kauft man bevorzugt im Freien oder in kleineren Läden ein. Ich würde mir auch hoffen, dass diese Tendenz auch nach der Pandemie anhalten wird. Unabhängig von Corona sehen wir innerhalb unserer Kundschaft einen starken Trend hin zur Premium-Ware, weil man sich vom Discounter abheben möchte."
Im Zuge dessen finden ausgefallene Orangen, etwa Cara Cara, Tarocco und exquisite Schoko-Orangen immer besseren Anklang im Großhandel. "Italienische Blutorangen der Sorten Moro und Tarocco werden bekanntlich vor allem im Januar und Februar gehandelt. Auch die Spanier haben das Potenzial der Blutorangen für sich erkannt, weshalb uns jedes Jahr größere Mengen an spanischen Sanguinelli zur Verfügung stehen", erläutert der Großhändler, der die spanischen Blutorangen zwischen Januar und April anbietet.
Stetiger Zitronenmarkt, rückläufiger Bedarf an Grapefruits
Parallel zum saisonalen Geschäft mit spanischen Clementinen und Orangen werden kontinuierlich Zitronen von der iberischen Halbinsel gehandelt. "Das Angebot an spanischen Zitronen genügt um den Bedarf zu decken, weshalb wir einen stetigen Abverkauf beobachten. Letztes Jahr haben wir nur im Sommer kurzweilig auf Chargen aus Südafrika und Uruguay zurückgreifen müssen, ansonsten konnten wir ganzjährig spanische Ware anbieten."
Abgerundet wird die Zitrusauswahl durch spanische Grapefruits. Pedros: "Weiße Grapefruits werden seit einigen Jahren kaum noch nachgefragt, gleiches gilt für die leichtrosé Sorte Ruby Red. Auch die rote Star Ruby findet in den letzten Jahren tendenziell weniger Anklang beim Verbraucher, zumal andere Zitrusfrüchte vermehrt in den Vordergrund geraten sind und sich das Sortiment schlagartig erweitert hat."
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