Die THIMM Gruppe ist führender Lösungsanbieter für Verpackung und Distribution von Waren. Zu dem Sortiment zählen neben u.a. Displays, Verkaufs- und Versandverpackungen auch Verpackungen, die für den Lebensmitteldirektkontakt geeignet sind. Unter dem Namen ComBa® (Coated Modular Barrier) erfolgte im Herbst 2021 der Marktlaunch für eine Beschichtungslösung im Bereich Papier, das u.a. im Rahmen der Produktion von Wellpappenverpackungen seine Verwendung findet.
ComBa® ermöglicht es, eine Anwendung mit einer Performancebarriere im Falle fettender, feuchter oder saurer Produkte zu versehen, ohne die Recyclingfähigkeit negativ zu beeinflussen. Somit stellt ComBa® insbesondere in den Bereichen Obst und Gemüse, Take-Away und Tiefkühlwaren eine sinnvolle Lösung für diejenigen Produzenten und Inverkehrbringer dar, die Wert auf die Umsetzung des Kreislaufgedankens legen, ohne die Produktsicherheit zu gefährden, berichtet Michael Weber, Leiter Corporate Strategie + Marketing der THIMM Gruppe.
Als nachhaltige Papierverpackung mit wasserbasierter Beschichtung kommt die Lösung überwiegend im Außer-Haus-Markt, beispielsweise als Take-Away-Schale, zum Einsatz. "Im Gegensatz zu herkömmlichen Aluminium- oder Papierschalen kommt unsere Lösung ohne Silikonbeschichtung aus", schildert Weber. Dies biete dem Anwender mehrere Vorteile: "Durch die Verwendung von Monomaterialen können Verbundlösungen substituiert werden, was wiederum die Recyclingquote erhöht. Im Falle von Papier bedeutet dies, dass die benutzten Rohmaterialen restentleert im heimischen Altpapier entsorgt und über den Recyclingprozess wieder zu Papier verarbeitet werden können. Wir verfolgen bei THIMM den Kreislaufgedanken und tragen u.a. auf diesem Wege zu einer Reduktion des Rohstoffverlustes bei."
O&G als Kernanwendung
Die Resonanz nach dem offiziellen, 'physischen' Marktlaunch auf der Anuga FoodTec sei groß gewesen. Im April wurde die Kooperation mit der Nordsee GmbH bekannt gegeben. Weber: "Obst und Gemüse ist aber ebenfalls eine Kernanwendung dieser Lösung, zumal Wellpappe nachweislich einen positiven Einfluss auf die Frische dieser Produkte hat. Diesen Effekt beobachten wir gerade auch bei Erzeugnissen die stark ausdünsten, wie etwa Champignons."
Weber weist hinsichtlich des Einsatzpotenzials der Lösung insbesondere auf zwei Kernfaktoren hin. "Zunächst spielt die Recyclingfähigkeit einer Lösung mittlerweile eine wesentliche Rolle, weil sich die Einstellung der Gesellschaft zu Themen rund um die Nachhaltigkeit verändert hat. Neben diesem Nachhaltigkeitsaspekt ist auch der Preis relevant. In dieser Hinsicht ist ComBa® wettbewerbsfähig, da ComBa® in der Betrachtung der Total Costs oftmals günstiger ausfallen kann als vergleichbare Verbundlösungen. Insofern entspricht unser Verfahren den Anforderungen des Kunden von morgen."
Auch im Hinblick auf die Rohstoffversorgung macht sich Weber bislang keine Sorgen: "Die Rohstoffmärkte erholen sich langsam. Zurückzuführen ist dies auf das sinkende Einkaufsvolumen im E-Commerce seit Kriegsbeginn in der Ukraine. Das bedeutet, dass wieder mehr Rohstoffe vorhanden sein werden. Währenddessen führt die derzeitige Situation in der Ukraine zu einem gewaltigen Preisanstieg, zumal man seitens der Herstellung auch zum wesentlichen Teil auf Erdgas angewiesen ist. Andererseits beobachten wir auch, dass wir als Verpackungsindustrie zunehmend als Teil der systemrelevanten Lieferkette angesehen werden."
Zunehmendes Einsatzpotenzial
Aus längerfristiger Sicht sieht Weber der Zukunft recht positiv entgegen, zumal das Einsatzpotenzial der Lösungen aus Monomaterial zusehends zunimmt. "Ganz Europa bereitet sich zwangsläufig auf den Kunststoffverzicht vor. Beispielsweise Frankreich ist mit der neuen Gesetzgebung, welche zum 1.1.2022 in Kraft trat, Vorreiter, weitere Länder werden aber in den kommenden Jahren ähnliche Maßnahmen gegen Kunststoff ergreifen. Daher wage ich zu behaupten, dass unsere Lösung besonders zukunftsorientiert ist."
Bilder: Thimm Group
Weitere Informationen:
Michael Weber
THIMM Group GmbH + Co. KG
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