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Fotoreportage: Weuthen Kartoffeltag 2022

"Wir werden in Europa nur knapp bedarfsdeckend Kartoffeln ernten"

Am gestrigen Weuthen Kartoffeltag in Schwalmtal-Waldniel gab der Gastgeber und Weuthen-Chef Ferdi Buffen wie gewohnt die Ertragsprognosen zur diesjährigen Kartoffelernte bekannt. Darüber hinaus referierte er ebenfalls an die zahlreichen Herausforderungen, mit denen sich der Kartoffelsektor momentan konfrontiert sieht. FreshPlaza.de war vor Ort und fasste die wichtigsten Befunde des Kartoffelexperten mit Bezug auf Speisekartoffeln zusammen.

Hier gelangen Sie direkt zu unserer Bildergalerie des Weuthen Kartoffeltages 2022.

Hier gelangen Sie direkt zum gesamten Vortrag. 


Ferdi Buffen gab die diesjährigen Ertragsprognosen bekannt.

"Am 9. Juni - vor knapp 3 Monaten - fand der Maurer Parat-Frühkartoffeltag in der Pfalz bei sehr wüchsigem Wetter und vollen Lagerhallen mit alterntigen Kartoffeln statt. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Sorgen vor einer Überproduktion groß. Heute befinden
wir uns in Nordwesteuropa wegen anhaltender Dürre erneut im Krisenmodus und stehen vor großen Herausforderungen. Das Jahr 2022 wird neben den bekannten Dürrejahren 1976, 2003 und 2018 in die Geschichtsbücher eingehen und gerade die Agrarwirtschaft spürt nach den Überflutungen des Vorjahres mit der jetzigen Situation ganz besonders, was den Klimawandel angeht."

Schleppende Vermarktung von Frühkartoffeln
"Die Speisefrühkartoffelvermarktung verlief in Deutschland zunächst träge. Importware aus Israel, Ägypten und Südeuropa wurde - trotz aller Treueschwüre des LEHs für eine regionale Produktion - der deutschen Ware vorgezogen. Alle Regionen konnten sich dann schon Anfang Juli selbst versorgen, sodass der Marktzugang für den übergebietlichen Versand vor allem aus der Pfalz schwierig war.
Das hat dazu geführt, dass Frühsorten aus Qualitätsgründen vom Acker geholt und eingelagert wurden. Einige wenige Doppelnutzungssorten konnten in der Verarbeitung platziert werden. Die Pfalz hat in den letzten fünf Jahren 35 Prozent Absatz verloren. Hier gilt es gegenzusteuern. Wir werden dies mit sehr attraktiven Industrieverträgen für Juli 2023 versuchen. Ab Mitte September werden wir dies mit konkreten Vertragsangeboten untermauern."

"Die Erzeugerpreise für Speisefrühkartoffeln waren in den letzten Monaten auf hohem Niveau und auskömmlich. Andere Frühgebiete konnten schnell den eigenen Markt versorgen. Das Rheinland belieferte in den letzten Wochen neben dem regionalen Abpackmarkt auch in die vereinbarten Programme in Benelux. Ertrag und Erlös der
Frühsorten war bisher auskömmlich. Bei den derzeit zu erwartenden Erträgen und der Nachfragesituation können die Anbauer mit den Anschlusssorten kontinuierlich und gelassen vermarkten."

"Auch die Abpacker und der LEH stehen - bei sinkenden Absatzzahlen im Frischmarkt - vor den Herausforderungen, unser schmackhaftes und gesundes Produkt an den Konsumenten zu bringen. Der weitere Wegfall von Pflanzenschutzmitteln beißt sich mit den immer anspruchsvolleren Qualitätsforderungen des LEH."


RWZ-Vorstandsvorsitzender Christoph Kempkes bedankte sich auf der Bühne für die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Raiffeisen und Weuthen.

Erntemengen 2022
"In einigen Regionen gibt es noch etwas Ertragspotenzial. Es bleibt abzuwarten, was der Regen z. B. in Bayern noch bewirken kann. Trotzdem haben wir eine kleine Ernte vor der Brust. In Zahlen schätzen wir dies derzeit wie folgt ein:"

• Deutschland: 9,25 – 9,50 Mio. to
• EU 5 (einschl.GB): 24,25 – 25,00 Mio. to

"Dies bedeutet, dass wir in Europa nur knapp bedarfsdeckend ernten werden und die Kartoffelwirtschaft entsprechende Maßnahmen zur Rohstoffschonung, wie z. B. die Anpassung der Spezifikationen treffen wird."


Am Ende seiner Rede lud Buffen zum Büffet ein. 

Speisekartoffelmarkt:
"Wir erwarten in den kommenden Wochen kaum noch Preissenkungen für Speisekartoffeln. Alle Sortierungen werden gefragt sein und auch abweichende Partien und Mediumqualitäten werden ihren Absatz finden. Nach der Einlagerung erwarten wir auch durch Nachfrageimpulse aus dem Ausland steigende Preise und eine zügige Vermarktung. Für Speisekartoffeln aus dem Lager erwarten wir Preise über 30,00 €/100 kg und ab der Jahreswende entsprechende Aufschläge für die Kisten- und Kühlhausware."

"Der Bedarf an Frühkartoffeln wird für die Ernte 2023 entsprechend groß sein. Neben Importeuren aus Südeuropa bieten sich den spezialisierten Landwirten im Rheinland und in allen deutschen, belgischen, französischen und niederländischen Frühanbauregionen
entsprechende Möglichkeiten. Auf die Landwirte im Rheinland, in der Pfalz, in Niedersachsen und in Südbaden werden wir zeitnah mit konkreten Vorstellungen über Konditionen und Mengen zukommen."

Weitere Informationen:
Ferdi Buffen
Wilhem Weuthen GmbH & Co KG.
Windhauser Weg 1
41366 Schwalmtal-Waldniel
Telefon: 02163 / 948-8
Telefax: 02163 / 948-777
E-Mail: [email protected] 
www.weuthen-gmbh.com