Mithilfe eines elfköpfigen Teams bietet der Gemüsebau Vetter in Riedhausen ein vielfältiges Sortiment aus der Eigenproduktion an, das ganzjährig auf dem Wochenmarkt und auf dem Hof vermarktet wird. Mit Geschäftsführer Rolf Vetter sprachen wir unter anderem über das aktuelle Fenchelangebot und weshalb er die Blumenkohlproduktion langfristig eingrenzen wird.
Blumenkohl langfristig nicht mehr rentabel
"Den Anbau von Blumenkohl werden wir langfristig einschränken, weil die Rentabilität nicht mehr so gegeben ist, angesichts dessen, dass die Produktion sehr wasserintensiv ist und Blumenkohl zudem einen hohen Nährstoffbedarf darf hat. In den heißen Sommermonaten wird Blumenkohl ohnehin kaum nachgefragt. Die Kosten für Energie und Dünger sind weitere Faktoren, die die Blumenkohlproduktion beeinträchtigen", weiß Vetter.
Kresse kann der Gemüsebetrieb ebenfalls das ganze Jahr über zu marktüblichen Mengen anbieten. "Die Saison fängt gegen September an und zieht sich bis Anfang Januar und dann wieder von Ende Januar bis Juli. Dabei vermarkten wir wöchentlich zwei bis drei Sätze."
Fenchel: Preis pro Kilo bei 4,50 bis 6,80 Euro
"Mit der Aussaat des Fenchels fangen wir in der Regel im Januar an, während die Ernte dann gegen Mitte/Ende Mai beginnt. Die Freilandsaison hält bis November an, woraufhin wir uns anschließend der Gewächshausproduktion widmen", so Vetter. Ein Drittel seiner Fläche wird für den Gewächshausanbau genutzt und der Rest für den Anbau im Freien. Auf die Frage hin, ob künftig mehr Gewächshausproduktion infrage käme, sagt er: "Bei den aktuellen Energie- und Produktionskosten muss man einfach abwarten, wo die Reise hingeht."
Die Nachfrage nach Fenchel sei gut kalkulierbar und weise weder besondere Spitzen noch einen Rückgang auf. "Wir pflanzen etwa 10.000 Samen an, die für das gesamte Jahr ausreichen. Je nach Jahreszeit liegt der Preis bei Fenchel zwischen 4,50 und 6,80 Euro pro Kilo. Die Qualität des Fenchels ist gut, vor allem dann, wenn das Wetter nicht zu heiß ist."
Beständiges Wetter
Im Gegensatz zu den vielen anderen Teilen Deutschlands, insbesondere des Nordens, sei man in der Bodensee-Region weniger von den extremen Wetterverhältnissen betroffen gewesen, sagt Vetter. "Es hat zwar vereinzelt Hagel gegeben, aber an für sich konnten wir uns an regelmäßigen Niederschlägen erfreuen."
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Rolf Vetter
Gemüsebau Vetter
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