In der KW 41 wurden die ersten französischen Walnüsse in der Schale an den Hamburger Großmarkt verladen. Die Saison startete somit etwas früher im Vergleich zum Vorjahr, berichtet Niels Rostren, Ein- und Verkäufer bei der spezialisierten Handelsagentur Ernst Lüders GmbH & Co. KG. "Die Nachfrage ist zum Saisonauftakt recht normal bzw. ähnlich wie in anderen Jahren. Allerdings bleibt abzuwarten, welchen Einfluss die schwierige wirtschaftliche Lage auf den Konsum haben wird."
Die Ernst Lüders GmbH & Co. KG hat sich im Laufe der Jahre als Anlaufstelle für Nüsse behaupten können und widmet sich vorwiegend der Beschaffung sowie dem Vertrieb französischer Wal- und Haselnüsse. Rostren: "Im Großhandel findet vor allem die größere Sortierung (32-34mm und 34mm+) guten Anklang. Leider sind die französischen Walnüsse in diesem Jahr eher kleinfallend, dicke Ware wird es aller Voraussicht nach nur in sehr begrenzten Mengen geben. Die kleineren Kaliber (28-30/30-32) gehen hingegen vor allem an den Einzelhandel. Doch aufgrund des geänderten Konsumverhaltens werden wir in diesem Marktsegment voraussichtlich weniger Volumen platzieren können. Das wird sich aber bald zeigen."
In Sachen Walnüsse stehe Frankreich im direkten Wettbewerb mit Ware aus Übersee, fährt Rostren fort. "Chile hat nach aktuellen Angaben immer noch einen Restbestand. Die USA fangen nun sukzessive mit der Ernte der neuen Ware an und erwarten ebenfalls eine starke Menge." Ob es später in der Saison einen entsprechenden Mengen- und Preisdruck geben wird, sei momentan schwer absehbar. Vermarktet werden die Walnüsse neben dem LEH überwiegend über die Wochenmärkte und später auch über die Weihnachtsmärkte. "Wir beobachten eine alljährliche Absatzspitze in der Vorweihnachtszeit, die im Vergleich zu verderblichen Obst- und Gemüseerzeugnissen in der Regel früher anfängt. Normalerweise werden bereits ab Mitte November größere Mengen bestellt, da man sich frühzeitig mit Waren eindecken möchte", so Rostren.
Schleppender Maronenabsatz
Etwas früher als die ersten Walnüsse werden auch bereits französische Maronen verladen. "Die französische Kampagne kam dieses Jahr recht früh ins Rollen, leider ist der Absatz nun etwas ins Stocken geraten. Wir hoffen, dass sich der Markt in den kommenden Wochen wieder etwas erholen wird." Die Preise liegen dennoch etwa auf Vorjahresniveau. Eine Preisanpassung zur Beschleunigung des Abverkaufs käme erst später in der Saison in Frage, schildert Rostren des Weiteren.
Unterdurchschnittliche Haselnussernte
Abgerundet wird das saisonale Angebot an Baumnüssen durch französische Haselnüsse. "Uns wird in diesem Jahr leider eine geringe Menge mit einem sehr kleinen Anteil an großfallender Ware (22-24 mm) zur Verfügung stehen. Wir beziehen zwar ergänzend Ware aus Italien, dennoch auch nur in kleineren Größen."
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Niels Rostren
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