Die niederländische Gewächshausgemüsesaison bei Oxin Growers neigt sich gerade dem Ende zu, die Freilandsaison ist im Gange und die neue Kernobstsaison kommt in Schwung. "Die Vorsaison war sowohl für Freiland- als auch für Gewächshausgemüse zu Beginn sehr schwierig. Das gilt für Produkte wie Lauch, Chicorée und Brokkoli sowie für Gewächshausgemüse mit Ausnahme von Gurken. Seit dem Sommer ist jedoch ein Aufschwung auf breiter Front zu verzeichnen. Wenn man sich Paprika ansieht, ist das ein Unterschied zu anderen Jahren, in denen die Vorsaison oft besser war als die Nachsaison. Deshalb ist die Stimmung in der Branche für die neue Saison eine ganz andere, als wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre", bemerkt Ruud den Boer, der seit einem Jahr kaufmännischer Leiter von Oxin Growers ist.
Für das kommende Jahr erwartet Oxin Growers ein Wachstum in allen Produktgruppen. Bei Fruchtgemüse zum Beispiel expandiert die Genossenschaft sogar um 110 Hektar bei Paprika, Tomaten und Spezialitäten. Für das kommende Jahr rechnet Oxin Growers mit einem Wachstum in allen Produktgruppen. Die Genossenschaft erweitert sogar ihre Anbauflächen für Paprika, Tomaten und Spezialitäten um 110 Hektar. Wenn Landwirte ihre Betriebe aufgeben und verkaufen, verlieren sie zwar etwas Fläche, aber die Expansion ist ein Fakt.
"Die Gewinnung neuer Erzeuger ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit im Handelsteam. In dem alternden Markt, in dem wir uns befinden, und der allgemeinen Vergrößerung, die stattfindet, suchen wir nach zusätzlichen zukunftsfähigen Erzeugern. In der nächsten Saison werden wir unsere Anbaufläche erheblich vergrößern. Es bleibt abzuwarten, wie das Gesamtbild aussehen wird. Im Moment entscheiden die Landwirte, wie sie ihre Ernte organisieren wollen. Aufgrund der aktuellen Energiepreise bleibt abzuwarten, welche Erzeuger ihre Gewächshäuser zu 100 % füllen werden und welche nur teilweise oder vielleicht gar nicht. Wir werden im kommenden Monat mehr Einblicke darüber bekommen", sagt Ruud.
Insgesamt besteht Oxin Growers aus rund 230 Erzeugern. Die Anbaufläche umfasst derzeit mehr als 1.100 Hektar Gewächshausgemüse, 2.200 Hektar Freilandgemüse, 1.300 Hektar Kernobst (hauptsächlich Birnen) und etwa 200 Hektar Beerenobst. Das Bio-Segment hatte ein schwieriges Jahr. "Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage schauen viele Menschen auf ihr Portemonnaie. Glücklicherweise hatten wir in den letzten Monaten bei bestimmten Produkten noch die Situation, dass die Preise der konventionellen Produkte so hoch waren, dass die Bioprodukte zusammen mit den konventionellen verkauft werden konnten, aber wir erwarten im kommenden Jahr keine Expansion im Biosegment", so Ruud.
'Schuster bleib bei deinen Leisten'
Auch bei Oxin Growers wird der Anteil des beleuchteten Anbaus aufgrund der aktuellen Energiepreise stark zurückgehen. Für die Erzeugergenossenschaft ist es bisher kein Grund, den Anbau in südlichen Ländern zu erweitern. "Im Moment halten wir uns an Produkte aus niederländischem und belgischem Boden und sagen 'Schuster bleib bei deinen Leisten', aber wir sind offen für alles, was Oxin Growers bereichert", sagt Ruud. Mit höheren Auszahlungspreisen im späteren Verlauf des Jahres kann Oxin Growers nach Angaben des kaufmännischen Leiters von einem vernünftigen Jahr sprechen.
In der vergangenen Saison gab es jedoch viele Herausforderungen. Seit April dieses Jahres befindet sich die Genossenschaft wieder in den Räumlichkeiten im Handelszentrum in Barendrecht, das inzwischen in "Kiem" umbenannt wurde. Wegen eines Brandes musste die Genossenschaft für eineinhalb Jahre aus dem ehemaligen Van Nature-Büro ausziehen. "Wir haben jetzt wieder wunderbare Einrichtungen auf einer Etage. Wir werden hier wirklich zu Oxin-Growern. In letzter Zeit haben wir viele Gespräche geführt, um uns Klarheit darüber zu verschaffen, wer wir sind und wo wir hinwollen, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit unseren Erzeugern."
Der Konkurs des Handelspartners Levarht traf die Genossenschaft hart. "Es hat viel Zeit gekostet, damit umzugehen. Gleichzeitig ist es aber auch erstaunlich, wie schnell diese Mengen von anderen Parteien wieder aufgegriffen werden. Unsere regulären Vertriebspartner Combilo und Scherpenhuizen haben dabei ebenso eine große Rolle gespielt wie die anderen Handelsunternehmen, mit denen wir Geschäfte machen. Das zeigt wieder einmal, dass nichts so unbeständig ist wie der Obst- und Gemüsemarkt. Wir haben uns hier regelmäßig gesagt: staune nicht, staune einfach", sagte Ruud. Bei der Vermarktung können die Erzeuger von Oxin Growers zwischen dem kollektiven Modell und der individuellen Zusammenarbeit mit einem Handelspartner wählen. "Viele Handelsunternehmen haben besondere Anforderungen. Als Oxin Growers sind wir ein idealer Partner dafür. Wir haben Erzeuger, die ihr Produkt in großen Kisten, aber auch direkt in Endverpackungen liefern."
"Wir sind auch in der Lobbyarbeit sehr aktiv. Unser kaufmännischer Direktor Ton van Dalen war in den letzten Monaten im Namen der Genossenschaft sehr aktiv, unter anderem in Gesprächen mit GroentenFruit Huis und FVO, mit Regierungen und NGOs. Der niederländische Gartenbau steht vor großen Herausforderungen und wir haben als Erzeugerorganisationen ein gemeinsames Interesse daran. Zum Beispiel sind die Kosten bei den Erzeugern für fast alle Rohstoffe erheblich gestiegen und es stellt sich die Frage, ob dies auch an die Kunden weitergegeben werden kann. Dafür kämpfen wir derzeit hart", sagt Ruud, der sich selbst eher auf die operative Seite konzentriert. Als Zusammenschluss von Van Nature und Best of Four ist Oxin Growers ein Zusammenschlussverein par excellence, aber weitere Fusionsgespräche stehen laut dem kaufmännischen Leiter derzeit nicht an. "Wir bilden eine nette, stabile Organisation und einen netten Club von Erzeugern, die sich weiterentwickeln wollen."
Für weitere Informationen:
Ruud den Boer
Oxin Growers
Handelscentrum ZHZ 40D
2991 LD Barendrecht - Niederlande
Mob: +31 (0)6 82 09 55 81
[email protected]
www.oxin-growers.nl