Der Pilzsektor schlägt sich gut in Italien. Die Preise sind recht stabil und auch im Supermarkt bemerken die Verbraucher keine übermäßigen Preiserhöhungen. Dennoch schrumpfen die Gewinnspannen der Erzeuger aufgrund des Anstiegs der Rohstoffkosten.
"Der Anstieg der Rohstoff- und Energiekosten - denn der Energieverbrauch in den Anbaubetrieben ist hoch - macht uns Sorgen. Unsere Zukunft sieht nicht rosig aus, wenn die Regierung nicht eingreift, um den Sektor zu unterstützen", sagte Andrea Prando, Präsident des italienischen Verbandes der Pilzproduzenten.
"Das italienische Produkt ist auf dem Markt sehr begehrt. Die Qualität ist sehr hoch. Wir führen eine Vielzahl von Kontrollen durch und die Verarbeitung erfolgt sehr sorgfältig. Leider werden unsere Anbaubetriebe, die genauso viel Energie verbrauchen wie energieintensive Industriebetriebe, von der Regierung nicht ausreichend unterstützt."
Alle kultivierten Pilze, die italienische Verbraucher täglich in den Supermärkten finden, werden in Italien produziert und unterliegen sehr strengen Qualitätskontrollen. Die Standards für italienische Unternehmen gehören zu den strengsten in Europa, aber heute scheinen wir uns der Notwendigkeit nicht bewusst zu sein, unsere Lieferkette zu schützen und auszubauen.
Der italienische Verband der Pilzproduzenten, der 90 Prozent der italienischen Produktion (57.000 Tonnen jährlich) repräsentiert, ist Teil der European Group of Mushroom Growers, die die Interessen der Lieferkette in Europa vertritt. Der italienische Verband unterstützt die Unternehmen mit Forschungsprogrammen, um die Produktionsressourcen so effizient wie möglich zu nutzen.
Ein gemeinsames europäisches Programm zur Förderung des Pilzkonsums, das sich an Verbraucher in der Altersgruppe von 24 bis 44 Jahren richtet, wird im Jahr 2023 starten. Ziel ist es, das Bewusstsein für die besonderen Eigenschaften von Speisepilzen zu schärfen, insbesondere von Champignons, dem am häufigsten angebauten Pilz in Italien.
"In Italien ist der Anbau von Pilzen eine Tätigkeit, die auf die 1960er Jahre zurückgeht. Aber nur die Betriebe, die es geschafft haben, sich anzupassen und umzustrukturieren, haben überlebt. Es bedarf in der Tat enormer Investitionen in nachhaltige Technologien, um Systeme einzurichten, die kontinuierlich die verschiedenen Arten von Pilzen liefern können, die man heute in den Supermärkten sieht. Denken Sie an den Austernseitling und den Cardoncello-Pilz: Nur wenige andere europäische Länder können sich mit diesem Anbau rühmen. Darauf sind wir sehr stolz", sagt Prando abschließend.
Für weitere Informationen:
AIF (Associazione italiana
Fungicoltori)
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