Die Gebrüder bzw. Fratelli Azzarelli beziehen zu fast 100 Prozent Waren aus Sizilien, zu denen sowohl frische als auch Trockenprodukte zählen wie etwa Zitrusfrüchte, Olivenöl, Weine, Nudeln oder Soßen. "Wir haben ein großes Portfolio an exklusiver Ware von kleinen Unternehmen aus Sizilien", so Geschäftsführer Angelo Azzarelli. Mit uns sprach Azzarelli über sein Tomatenangebot.
Angelo Azzarelli
Vielfältiges Tomatenangebot
"Wir haben drei verschiedene Sorten Cherry-, Merinda-, als auch Datteltomaten drei in verschiedenen Farbqualitäten sowie Costoluto- und San-Marzano-Tomaten. Tomaten sind so ziemlich unser Hauptverkaufsschlager. Im Dezember führen wir natürlich auch Orangen aus Sizilien und Tarocco-Blutorangen vom Ätna sowie Clementinen, Mandarinen und Zitronen. Aufgrund der Hitze im August waren die Mengen natürlich reduzierter. Sizilien hatte auch eine enorme Trockenheit zu verzeichnen", sagt Azzarelli. Hierbei kooperiert er unter anderem mit Familiengliedern in Sizilien, die eine Firma mit 150 Mitarbeitern führen.
Datteltomaten verkauft Azzarelli aktuell für 5,00 bis 7,00 Euro pro kg. "Der Preisanstieg führte zu einem drastischen Nachfragerückgang. Verglichen mit den Vorjahren ist der diesjährige Dezember bislang sehr schwach." Besorgt äußerte er sich hinsichtlich der Energiepreise, zumal die Kühllager weiterhin betrieben werden müssen.
Geringe Gewinnmargen aufgrund von hohen Kosten
"Meine Cousins erzählen mir, dass angesichts der aktuellen Krise der Preis für das Plastik, das unter anderem für die Gewächshäuser benötigt wird, um das Dreifache gestiegen ist. Das größte Problem stellt allerdings die Tatsache dar, dass es sehr schwer ist, Düngemittel zu finden - die auch noch bezahlbar sind. Denn auch hierbei hat es eine dreifache Preissteigerung gegeben", so Azzarelli. Ferner gibt er zu bedenken, dass die Produkte in Sizilien zuvor verpackt und anschließend nach Deutschland transportiert werden müssen. Die damit verbundenen Preisaufschläge aufgrund der hohen Kosten für Energie, Verpackungen und Diesel könne man hierbei kaum umsetzen. "Den großen Gewinn machen ohnehin eher die Supermärkte, während wir – genauso wie die Erzeuger – nur sehr geringe Margen einfahren können."
Gastronomiekunden ziehen sich zurück
Einige Stammkunden Azzarellis aus der Gastronomie berichteten ihm zudem, dass sie im kommenden Jahr möglicherweise ihr Geschäft aufgeben müssen. "Einerseits, finden sie kein Personal mehr, andererseits, sind die Energiekosten eben einfach zu hoch. Es kann auch nicht sein, dass der Energie- bzw. Strompreis höher ist als die Miete. Da fragt man sich wirklich, wofür man überhaupt noch arbeitet. Sofern man denn dann Mitarbeiter findet, müssen diese natürlich auch entsprechend entlohnt werden. Man braucht sich dann nicht zu wundern, wenn Gerichte wie etwa eine Pizza Margherita auch einmal 15,00 Euro kosten kann", sagt Azzarelli.
Die Krise wirke sich zudem auf das Warenportfolio des Nürnberger Unternehmens aus: "Wir sind Exklusivpartner für eine Limonade von der Firma Polara. Diese bieten wir deutschlandweit sowohl im Einzel- als auch im Großhandel an. Das Produkt hat sich mittlerweile zu einem Luxusprodukt entwickelt, das wir ebenso wie manch andere Produkte aus dem Sortiment nehmen müssen, weil die Rentabilität schlichtweg nicht mehr gegeben ist."
Tomatenbilder von Fratelli Azzarelli
Weitere Informationen:
Angelo Azzarelli
Fratelli Azzarelli GmbH & Co. KG
Nimrodstr. 25
90441 Nürnberg
Telefon: +4915159059031
E-Mail: [email protected]
Webseite: https://www.fratelli-azzarelli.de