Neben Steckrüben und Knollensellerie befasst sich Florian Jochims dieses Jahr erstmals mit dem Anbau sowie der schonenden Verarbeitung von roten Beeten. "Gemeinsam mit unserem Hauptabnehmer Küsten Gemüse bedienen wir den LEH seit Dezember mit geschälten, gekochten und vakuumierten roten Beeten und haben hierzu eine komplett neue Halle mit modernster Anlagentechnik gebaut."
Blick auf die neue Aufbereitungshalle
"Mit den 500 Gramm-Packungen (vier bis sechs Stück) haben wir ein interessantes Produkt gefunden, welches den Zeitgeist trifft. Dementsprechend sind wir bestrebt, die Produktion in der kommenden Saison weiter auszubauen, damit wir das Produkt künftig zwölf Monate im Jahr anbieten können", fährt der Dithmarscher Landwirt fort.
Einblick in die Aufbereitung der roten Beete
Steckrüben: Gute Qualität, Volumen fehlt
Aufgrund der Kälte im Frühjahr und der darauffolgenden Trockenheit im Sommer habe Jochims zur Erntezeit im Juli/August bei den Steckrüben beträchtliche Ertragseinbußen hinnehmen müssen. "Die schlechten Erträge führten zu einem relativ hohem Preisniveau und die Ware ist durchgängig gut abgeflossen. Die Qualität war insgesamt gut, jedoch fehlte die Masse", bilanziert Jochims, der voraussichtlich bis Anfang März deutsche Steckrüben anbieten kann. "Die hohen Preise standen auch im Verhältnis zu den rasant gestiegenen Kosten, etwa bei der Lagerung und Produktion, wobei die neuen Stromverträge erst ab dem 1.1.2023 gelten und wir die Folgen erst in der nächsten Saison richtig zu spüren bekommen werden."
Rote Beete frisch vom Feld
Um die Lücke bis zur neuen Ernte füllen zu können, wird Jochims nach Abschluss der diesjährigen Saison traditionell auf Ware aus Schottland zurückgreifen. "Trotz des Brexit-Abkommens steht uns nach wie vor Importware zur Verfügung. Der Transport und die Logistik drumherum beansprucht jedoch heutzutage etwas mehr Zeit und geht auch mit höheren Kosten einher." Auch in Schottland dürfte dieses Jahr aufgrund der Witterung weniger Ware zur Verfügung stehen, heißt es weiter.
Jochims erzeugt vorwiegend Ware für den Frischmarkt: Der Frischkonsum sei relativ stabil, währenddessen lege der Absatz von Sellerie im Bereich Verarbeitung leicht zu.
Knollensellerie: Preisanstieg wird begrüßt
Im Vergleich zu den Steckrüben sei der Knollensellerie-Markt deutlich volatiler, betont Jochims. "In den ersten Verkaufsmonaten wurde die Ware recht hochpreisig vermarktet, danach ging es dann rapide herunter und derzeit beobachten wir wieder einen allmählichen Aufwärtstrend. Ich bewerte diesen Preisanstieg im Januar als recht positiv, ausschlaggebend ist aber, wie sich die Qualität der Lagerware in den kommenden Monaten entwickelt. Die Partien, die im April noch gut sind, können in der Regel zu erfreulichen Preisen vermarktet werden. Stand heute werden wir die Vermarktungssaison recht lange, sprich bis in den Juni/Juli hinein, verlängern können."
Bilder: Florian Jochims
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Florian Jochims
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