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Guy De Meyer, Demargro, Belgien:

"Die Preise für Lauch sind letzte Woche stark gefallen, aber in dieser Saison werden sie nie preiswert sein"

Die Spitze des Eisberges bei den Gemüsepreisen scheint für einen Großteil der Sorten endgültig hinter uns zu liegen. Produkte wie Lauch sind in den letzten Tagen sichtbar gesunken, so Guy De Meyer von Demargro. "In dieser Woche ist das Preisniveau immerhin um 50 Cent auf ein Preisniveau von etwa 1,20 Euro pro Kilo gesunken. Das ist bereits ein viel besserer Preis als die 1,40/1,50 Euro, die es vorher gab. Aber günstig wird es in dieser Saison ohnehin nicht werden, denke ich."

"Die hohen Preise sind natürlich gut für Erzeuger und Händler", so De Meyer weiter. Deshalb sind die Verkäufe des Exporteurs trotz der Preise weiterhin gut gelaufen. "Als Unternehmen haben wir bis zu 15 Prozent mehr Lauch verkauft als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Das ist fast schon beängstigend, zeigt aber, dass sich der Preis nicht immer auf den Absatz auswirkt. Wenn Lauch gebraucht wird, verkauft er sich. Das ist auch der Grund, warum es manchmal besser ist, das Gemüse teuer zu verkaufen, damit alle gut davon leben können. Aber vielleicht war es manchmal ein bisschen zu teuer, um einen guten Absatz zu erzielen."

Die Nachfrage nach belgischem Lauch kommt eigentlich aus ganz Europa. "Qualitativ ist er also sehr gut, was ein Vorteil war. Der Lauch ist wegen des schlechteren Wetters nicht so schnell gewachsen. Das führte zu guten Durchschnittsgewichten mit wenigen Ausreißern. Dadurch war eine gleichbleibende Qualität und ein einheitliches Kaliber gewährleistet, sodass es kaum Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Größen gab und somit auch die Sortierung besser war." Nimmt man die Tatsache hinzu, dass es in ganz Europa einen Mangel an Lauch gab, kommt man schnell auf das belgische Angebot. "Von Spanien, Italien, Portugal, Deutschland bis nach Skandinavien. Nirgendwo gab es ein Überangebot, sodass ein Nachfragemarkt entstanden ist, auf dem alle sehr aktiv sind."

Der Händler stellt jedoch eine Veränderung in der Art und Weise fest, wie seine Kunden Lauch kaufen. De Meyer: "Früher haben die Leute viel pro Kilo oder sogar 3-Kilo-Säcke gekauft, aber heutzutage sind es immer mehr kleinere Mengen. In einigen Ländern wird er wegen der hohen Preise sogar stückweise verkauft. Sicherlich ist dies ein Trend, den wir immer häufiger beobachten, weshalb bestimmte Einzelhandelsketten jetzt auch Stückpreise verlangen, weil dies auch für sie interessanter geworden ist."

Letzten Endes bedeutet das aber nicht weniger Umsatz bei Demargro. "Im Endeffekt nehmen die Verbraucher womöglich genauso viel mit, entscheiden sich aber für drei einzelne Stücke statt für eine große Tüte. Für uns ist das auch irgendwie gut, denn die Kaliber drei bis vier, die hauptsächlich stückweise verkauft werden, gehen mit den Preisen der Kaliber zwei bis drei mit, die eigentlich zu fein sind, um stückweise verkauft zu werden. Das kommt den Durchschnittspreisen zugute."

Tomaten werden zu einem Preis angeboten, mit dem man handeln kann
Mit Blick auf die anderen Wintergemüsearten sieht De Meyer, dass die hohen Preise noch eine Weile anhalten werden. "Kopfsalat, Weiß- und Rotkohl, Knollensellerie, Zwiebeln und Möhren - überall wiesen sie in diesem Jahr eine Knappheit auf, sodass sie die ganze Saison über teuer waren." Bei Gewächshausgemüse hingegen wie Lauch beginnen die Preise langsam zu fallen. "Auch hier kommt das belgische Angebot langsam auf den Markt. Außerdem fällt der Preis in Spanien auch etwas mehr. Dann werden wir uns auch hier automatisch ein bisschen an die spanischen Preise anpassen."

"Diese Woche hatten wir Strauchtomaten für 2,35 Euro pro Kilo, und das ist ein Preis, mit dem man handeln kann. Das Volumen ist noch nicht so groß, dass man damit beginnen könnte, ganze Lastwagen zu verkaufen. Aber sobald etwas Ware auf dem Markt ist, sieht man die Begeisterung der Leute, dass es wieder belgische und niederländische Tomaten gibt. Also möchte man diese auch anbieten können. In den kommenden Wochen wird sich das mehr und mehr ausweiten. In den letzten Wochen hatten wir etwas Pech mit dem dunklen Wetter und dem Regen, aber sobald die Sonne sich öfters blicken lässt, kann ich mir vorstellen, dass die großen Erzeugnisse gemeinsam auf den Markt kommen."

Angst vor einem Überangebot bis dahin hat De Meyers nicht. "Es könnte ein gewisses Überangebot geben, aber das wird meiner Meinung nach überwindbar sein. Der Markt wird seine Arbeit verrichten, und ich hoffe, dass die Preise auf einem relativ angenehmen Niveau bleiben werden."

Größere Mengen an belgischen Erdbeeren sind im Kommen
Außerdem richtet sich das Augenmerk jetzt verstärkt auf belgische und niederländische Erdbeeren. "Wir können fast das ganze Jahr über Erdbeeren liefern, aber es ist schön, dass auch das einheimische Angebot zunehmend wieder auf den Markt kommt. Bei den hochwertigen Erdbeeren sind wir auf einem Preisniveau von 3,50 Euro pro 500 Gramm. Im Grunde sind das gute Preise. Es ist eher teuer, aber die Kosten sind natürlich auch ein bisschen höher. Mit dem nahenden schöneren Wetter werden aber auch hier die großen Mengen bald wieder auf den Markt kommen."

"Ab der ersten Aprilwoche werden wir wieder reichlich belgische Erdbeeren verkaufen können. Dann hoffen wir, dass wir mit den spanischen Erdbeeren konkurrieren können, denn die sind schließlich auch noch von guter Qualität", so De Meyers abschließend. "Aber was den Preis angeht, erwarte ich, dass wir mit ihnen konkurrieren können. Es kommt zwar immer noch viel aus Spanien, aber sobald mehr einheimische Ware zur Versteigerung angeboten wird, wird auch das ein wenig zurückgehen."

Weitere Informationen:
Guy De Meyer
Demargro
Tombrugstraat 11
8850 Ardooie, Belgien
+32 (0)51 74 70 75
[email protected]             
www.demargro.be    

Erscheinungsdatum: