Die teilflächenspezifische Bewirtschaftung mit dem ISARIA-System ermöglicht gegenüber der schlageinheitlichen Bewirtschaftung bis zu 10 Prozent höhere Erträge bei der Nutzung des ISARIA Systems. Das bestätigen praxisorientierte Feldversuche, in denen abhängig von Biomasse und Stickstoffaufnahme Ressourcen wie Stickstoff und Wachstumsregler appliziert wurden.
Sich verändernde Bedingungen zwingen die Pflanzenbauer dazu, sich anzupassen. Ihr Ziel ist effizienter Ressourceneinsatz und die Ausschöpfung von Ertragspotentialen. Pflanzen in unterschiedlichen Teilflächen eines Ackers haben einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf, der sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen lässt. Durch die Düngeverordnung und die jüngst wieder ausgeweiteten roten und gelben Gebiete werden die erlaubten Düngermengen und Düngezeiten zudem stark eingeschränkt. Genau hier setzt das ISARIA System an, mit Hilfe dessen Applikationsmittel präzise an der Stelle im Schlag ausgebracht werden können, wo sie von den Pflanzen benötigt werden.
Ziel der durchgeführten Feldversuche ist es, repräsentativ und unter praktischen Bedingungen den genauen Mehrertrag zu ermitteln, den die sensorbasierte Verteilung von Stickstoff und Wachstumsregler bringt. ISARIA, eine Marke der Fritzmeier Umwelttechnik, arbeitet dabei je nach Projekt mit Landwirten und Forschungsinstitutionen zusammen.
Ausschöpfung der Ertragspotentiale bei Kartoffeln
2021 wurde ein Kartoffeldüngungs-Versuch in Norddeutschland circa 30 Kilometer südlich von Hamburg durchgeführt, 2022 im Landkreis München. Kernfragestellung war, wie viel Mehrertrag eine sensorgestützte Düngung abhängig von der aktuellen Stickstoffversorgung in Kartoffel bringt. Bei der ersten Gabe wurde einheitlich 65% des Gesamtdüngers ausgebracht, dieser Anteil fließt hauptsächlich in das Krautwachstum. Kurz vor Reihenschluss wurde die zweite Gabe mit circa 35% der Stickstoffmenge teilflächenspezifisch verteilt. Diese Gabe bestimmt maßgeblich den Knollenertrag und den Stärkegehalt. Das Ergebnis: Der Mehrertrag lag durch eine variable zweite Düngergabe in der Kartoffel beim Versuch von 2021 bei 27 dt/ha und beim Versuch 2022 bei 15 dt/ha. Der Stärkegehalt wurde nur unbedeutend beeinflusst.
Die sensorbasierte Düngung ist aber "nur" eines von mehreren Einsatzgebieten des ISARIA-Systems im Kartoffelbau. Beispielsweise kann die Kraut- und Knollenfäule zu enormen Ertragseinbußen führen. Die Krankheit kann sich in Kartoffelbeständen vor allem bei feuchtwarmer Witterung sehr schnell ausbreiten. Zudem ist (aufgrund der günstigeren Bedingungen für das Pilzwachstum) der Krankheitsdruck in dichten Beständen höher als in dünnen Beständen. Weiterhin muss in dichten Beständen mehr Blattfläche geschützt werden als in dünnen.
Weitere Informationen:
www.isaria-digitalfarming.com