Seit ein paar Wochen ist die neue Sortierhalle von BelOrta in Borgloon in Betrieb. Die Realisierung der Sortierhalle hatte sich um mehrere Monate verzögert, aber nun laufen die ersten Äpfel und Birnen durch die vollautomatischen optischen Sortierlinien. "Es ist weltweit die erste Anlage mit dieser Technologie in dieser Größe. Mit dem neuen Gebäude konnten wir unsere Kernobstsortierung mit Standorten in Borgloon, Visé und Fernelmont an einem Ort zentralisieren", sagt Laurent De Smedt, Bereichsleiter Kernobst bei BelOrta.
Für die belgische Genossenschaft war es ein langfristiges Projekt, denn die Realisierung hat vier Jahre gedauert. "Neben der bereits erwähnten Zentralisierung ging das Projekt von dem Wunsch aus, den Sortierprozess zu optimieren, ein feineres Ergebnis zu erzielen, aber auch Kosten und Personal einzusparen. Daher wollten wir so viel Kapazität wie möglich auf so wenig Quadratmetern wie möglich erreichen, denn Quadratmeter kosten Geld. Außerdem wollten wir den Gabelstaplerverkehr minimieren", so De Smedt weiter. "Außerdem sind die neuen Technologien, die heute auf dem Markt sind, extrem teuer. Das ist keine Investition, die für jeden Obstbauern machbar ist, besonders in der heutigen Zeit. Deshalb haben wir in dieses Projekt investiert. Um rentabel zu sein, braucht man Größe, und als Genossenschaft können wir diese Größe garantieren."
"Die zentrale Sortierung passt perfekt zu unserem Ziel, unsere Äpfel und Birnen besser zu bewerten und zu vermarkten. Zusammen mit der Zentralisierung des gesamten belgischen Angebots, der Verbesserung und Erhaltung unserer Lagerungs- und neuen Verkaufssysteme können wir dank dieser zentralen Sortierung mehr Kontinuität und Homogenität gegenüber den Kunden gewährleisten."
Das Ergebnis ist ein neu gebauter Standort mit zwei vollautomatischen optischen Sortierlinien für Äpfel und Birnen. "Nach der Integration mit der BFV werden wir als Genossenschaft rund 220 Millionen Kilo Birnen und 100 Millionen Kilo Äpfel verarbeiten. Nicht alles wird über diesen Standort sortiert, verpackt und transportiert werden, aber sicherlich ein großer Teil. Das erfordert die notwendige Sortierkapazität. Die neue Apfellinie wird stündlich zehn Tonnen Äpfel und die Birnenlinie acht Tonnen pro Stunde nach Größe und vor allem Qualität sortieren. Zusätzlich zu den beiden Sortierlinien sind auch zwei Verpackungslinien geplant, um die Äpfel und Birnen in die richtige Umverpackung zu bringen."
Die Anlage ist außerdem eine Weltneuheit, denn sie ist die erste ihrer Größe mit der Hightech-Kamera Globalscan 7 und der Software Orphea. "Beide Anlagen bei Maf Roda sind natürlich auf die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Obstsorten zugeschnitten. Die Äpfel und Birnen werden zunächst gewaschen, dann automatisch durch die Anlage transportiert und mit optischen und Infrarotkameras von innen und außen auf ihre Qualität geprüft."
"Anschließend werden die Früchte automatisch in die verschiedenen Klassen für den Frischmarkt oder die Industrie eingeteilt. Zu diesem Zweck können sowohl Standard- als auch kundenspezifische Spezifikationen eingestellt werden. Auf diese Weise reduzieren wir zudem unsere Restbestände. Schließlich landen die Früchte in den entsprechenden Paloxen oder direkt in einer anderen Art von Endverpackung (bei Birnen). Anschließend kann das Obst zu den Kunden gehen oder an unserem Standort in Borgloon weiter verpackt und sogar vorverpackt werden."
Es handelt sich um eine beträchtliche Investition, die sich nach Ansicht von Laurent bezahlt machen wird. "Während man heute zwischen 11 und 13 Cent für die Sortierung zahlen muss, unabhängig davon, ob das Obst gut oder schlecht ist, können mit der Vorsortiermaschine weniger gute Qualitäten zu einem deutlich niedrigeren Preis aussortiert werden. Wir müssen auf eine intelligente Technologie setzen, die es uns ermöglicht, unseren Kunden auf flexible Weise qualitativ hochwertiges Obst und Gemüse zu liefern."
"Dieses Projekt ist eine wichtige Investition für den Sektor und insbesondere für die Obstbauern, die unserer Genossenschaft beitreten. Wir halten es für wichtig, dass sich die Erzeuger auf den Anbau eines Spitzenprodukts konzentrieren können. Außerdem wird es immer schwieriger, Personal für die Sortierung zu finden. Das eigene Obst extern sortieren zu lassen, ist ein wichtiger Schritt für die Erzeuger, weshalb wir dies immer in enger Absprache tun. Mit dem Bau des neuen Hallengebäudes und der Investition in Sortiermaschinen hoffen wir, für die Zukunft gerüstet zu sein."
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt für die Genossenschaft und ihre Erzeuger ist die Zufriedenheit der Endverbraucher. "Ein Verbraucher, der mit der gekauften Qualität und dem Geschmack seines Obstes zufrieden ist, wird es auch morgen wieder kaufen. Nur so lässt sich eine nachhaltige und zukunftsorientierte Kette vom Feld bis zum Teller aufbauen", so De Smedt abschließend.
Unten bekommen Sie einen Eindruck von der Besichtigung des neuen Hallengebäudes:
Weitere Informationen:
Laurent De Smedt
BelOrta
Mechelsesteenweg 120
2860 Sint-Katelijne-Waver, Belgien
+32(0)12 670 260
[email protected]
www.belorta.be