Mit dem Eintreffen der ersten bulgarischen Pfifferlinge ist der Startschuss der diesjährigen Wildpilzsaison gefallen. "Wir beziehen unsere Pfifferlinge überwiegend über feste Partner am Münchner Großmarkt, an dem die ersten Chargen der Saison bereits seit ein bis zwei Wochen angeboten werden. Der Preis der ersten, frühen Ware ist noch in Ordnung, die Nachfrage ist jedoch sehr bescheiden", teilt uns Tobias Schwaighofer, Ein- und Verkäufer der gleichnamigen Firma, auf Anfrage mit.
Das 1926 gegründete Unternehmen mit Sitz in Wals-Siezenheim, unmittelbar an der deutsch-österreichischen Grenze, widmet sich hauptsächlich der Belieferung von Gastronomie und Hotellerie im Salzburger Land, der Steiermark sowie in Oberösterreich. Schwaighofer: "Der Stellenwert von Pfifferlingen in der österreichischen Gastronomie ist nach wie vor hoch. Als regionaler Großhändler sind wir auch bestrebt im Hochsommer einheimische Wildpilze anzubieten, etwa aus der Steiermark oder Kärnten, was aber aufgrund der Dürre in den vergangenen Jahren tendenziell schwieriger geworden ist. Ähnliches gilt für die Importware, weshalb im vergangenen Jahr nur sehr wenig Ware zur Verfügung stand, die dann zu entsprechend hohen Preisen angeboten wurde."
Parallel zum Saisonauftakt bei den Pfifferlingen konnten ebenfalls die ersten Steinpilze aus Bulgarien gehandelt werden. "Es handelt sich allerdings um ganz geringe Mengen", so Schwaighofer. "Steinpilze werden heutzutage fast das ganze Jahr über angeboten, auch aus Ländern wie Südafrika und Marokko. Dennoch konzentriert sich die Vermarktung vor allem auf den Herbst, sprich ab September kommt der Absatz in der Regel erst richtig in Schwung."
Schwierige Steinobstkampagne erwartet
Saisonbedingt dominieren Spargel und Steinobst nun das Angebot des Unternehmens. Auch Schwaighofer bekommt die alarmierenden Nachrichten zu den Wetterextremen in (Süd-)Spanien und Italien mit. "Die Einflüsse auf die Versorgungslage bei den Steinfrüchten werden sich in den kommenden Wochen zeigen", sagt er und weist ebenfalls auf die Folgen des Klimawandels im heimischen Marillenanbau hin. "Durch Frost und Hagel haben die österreichischen Marillenerzeuger in den vergangenen Jahren immer wieder starke Ertragseinbußen hinnehmen müssen. Hinzu kommt, dass ein wesentlicher Teil der Menge mittlerweile nicht mehr an den Großhandel, sondern direkt ab Hof vermarktet wird. Dementsprechend sind wir immer mehr auf Importware, ob aus Frankreich, Italien oder Ungarn, angewiesen", schlussfolgert Schwaighofer.
Bilder: Schwaighofer GmbH
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