Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Wiener Gurkengärtner Karl Kasehs jun. zum bisherigen Erntejahr

"Weniger Fläche, aber mehr Ertrag pro Quadratmeter"

Anfang März, nahezu ähnlich wie in anderen Jahren, konnten im Glashaus der Wiener Traditionsgärtnerei Kasehs die ersten Schlangen- sowie Mini-Gurken geerntet werden. "Wir haben zwar weniger Fläche angepflanzt, konnten aber dank leichten Anpassungen im Anbauverfahren, etwa Folienabdeckung, mehr Ertrag pro Quadratmeter ernten. So konnten wir nicht nur die Vegetation besser steuern, sondern auch den Energieverbrauch reduzieren. Verglichen mit dem Vorjahr haben wir bisher etwa acht Prozent mehr Gurken ernten können", sagt Karl Kasehs jun., Inhaber der gleichnamigen Firma in der Wiener Gärtnersiedlung .

Ob man auch in der zweiten Saisonhälfte bis zum Saisonende Mitte November üppige Mengen ernten wird, sei zurzeit schwierig abzuschätzen. "Der Ertrag ist von vielen Faktoren abhängig", so Kasehs und weist dabei nicht nur auf die Witterung, sondern auch auf das Gurkenvirus namens CABYV hin. "Wir sind mit Einbußen um 10 bis 15 Prozent im vergangenen Jahr mit einem blauen Auge davongekommen. Es gab aber auch Kollegen die Ernteverluste von über 80 Prozent hinnehmen mussten." Infolge dessen wird Kasehs nun eine Probepflanzung mit CABYV- resistenten Sorten durchführen.


Schlangengurken im Doppelpack

Durchwachsene Absatzsituation
Die Vermarktungslage bezeichnet Kasehs währenddessen als 'durchwachsen'. Die Erzeugerpreise heimischer Gurken seien mit Blick auf die stark gestiegenen Kosten, etwa für Dünger und Verpackungsmaterialien, zufriedenstellend, so der Gärtner, zu dessen Hauptabnehmern unter anderem Metro Austria, Steirerland Gemüse, Nah & Frisch – Kiennast sowie der Online-Supermarkt Gurkerl.at zählen. Den übergroßen Teil des Gesamtumsatzes repräsentieren dabei die herkömmlichen Schlangengurken. "Mini-Gurken haben eher einen ergänzenden Charakter und machen etwa 5 bis 6 Prozent unserer Gesamtfläche aus. Nichtsdestotrotz haben sie sich als interessanter Nebenerwerb etablieren können."

Bei den Schlangengurken seien zurzeit sämtliche Wunschkaliber in ausreichenden Mengen zu haben, fährt Kasehs fort. "Für die lose Vermarktung liefern wir überwiegend Gurken mit einem Stückgewicht zwischen 400 bis 500 Gramm. Darüber hinaus gibt es die kleinere Ware, die zirka 350 Gramm auf die Waage bringt und vorwiegend als Doppelpack mit Banderole im Handel vorzufinden ist."


Feld- bzw Mini-Gurken und Melanzani im Doppelpack.

Wiener Melanzani: Erfolgreiche Nische
Währenddessen startete man in der KW 17 in das dritte Erntejahr der Wiener Auberginen, die normalerweise bis Mitte Oktober angeboten werden können. Etwa 90 Prozent der 0,2 ha großen Anbaufläche beläuft sich auf die marktüblichen dunklen Auberginen, ergänzend werden weiße sowie Graffiti-Auberginen erzeugt. Kasehs: "Wir sind nur einer von wenigen, die im Wiener Raum Melanzani anbauen und beobachten über die ganze Saison hinweg eine stetige Nachfrage. Das Ernte- bzw. Vermarktungsfenster ist verglichen mit den Gurken zwar wesentlich kürzer, dafür sind die Auberginen jedoch weniger pflegeintensiv, weshalb es sich aus Sicht des Produzenten um eine interessante Nebenkultur handelt."


Schlangengurken für die lose Vermarktung.

Chancen und Herausforderungen
Trotz zahlreicher Herausforderungen schaut die Geschäftsleitung des 1886 gegründeten Familienunternehmens zuversichtlich nach vorne. "Der Gemüseanbau im Glashaus wird aufgrund des Klimawandels tendenziell schwieriger. Umso wichtiger ist die Integration erneuerbarer Energie, wie etwa Photovoltaik. Wir sind zwar um dieses Thema bemüht, ich bin allerdings noch etwas vorsichtig, da die Technologie ständig optimiert wird. Vermarktungstechnisch haben wir den Vorteil, dass wir mit der Gurke ein absatzsicheres Produkt produzieren, welches saisonunabhängig guten Anklang findet."

Bilder: K. Kasehs Qualitätsgemüse GmbH

Weitere Informationen:
Karl Kasehs jun.
K. Kasehs Qualitätsgemüse GmbH
Hörtengasse 21
A-1110 Wien
Telefon: +43 664 916 58 12
E- Mail: [email protected]
https://www.kasehs-gurken.at/