Agrobiodrom, ein französischer Bio-Anbauer, hat am 8. Juni mit der Ernte von Pfirsichen begonnen. Die diesjährige Ernte war von einer Reihe schlechter Wetterbedingungen geprägt. Für einige Erzeuger kam der entscheidende Schlag, als in der Nacht zum Donnerstag, den 13. Juli, aus heiterem Himmel Hagel einsetzte. "Bisher waren die Pfirsiche von Temperaturen beeinflusst worden, die unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt lagen und anschließend so niedrig waren, dass man sie eher mit dem letzten März als mit dem letzten Mai vergleichen konnte. Diesmal blieb es jedoch nicht dabei, sondern es setzte zunächst ein Südwind ein, der die Reife der Früchte erheblich beschleunigte, und die Erzeuger erlebten plötzlich zwei- oder dreimal während der Saison heftige Regenfälle, bei denen etwa 30 bis 40 Millimeter Wasser fielen."
"All dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die Qualität der Früchte und zwang uns, die Früchte extra nach Qualität zu sortieren. Während die meisten Erzeuger bisher davon verschont blieben, wurden einige von ihnen in diesem Jahr in der Woche vom 14. Juli 2023 hart getroffen und verloren ihre gesamte Ernte", erklärte der Präsident von Agrobiodrom, Eric Kabouny.
Foto: Agrobiodrom
Rhônetal: historisch gesehen eines der wichtigsten Steinobstanbaugebiete
Alle diese Rückschläge waren ein schwerer Schlag für Agrobiodrom, das versucht, den Steinobstanbau in der Region zu halten. "Obwohl Steinobst heute eher in Südfrankreich, Spanien und Italien angebaut wird, ist das Rhônetal historisch gesehen eines der wichtigsten Anbaugebiete."
"Indem wir junge Erzeuger ermutigen, die Obstgärten zu übernehmen, versuchen wir sicherzustellen, dass es in unseren Regionen noch Pfirsich- und Nektarinenerzeuger gibt. Dies ist jedoch nicht einfach. Und auch wenn der Anbau dieser Früchte eine Herausforderung ist, gehören Pfirsiche meiner Meinung nach immer noch zu den schmackhaftesten Sommerprodukten, die es gibt."
Foto: Agrobiodrom
Verkaufspreise fast 0,80 bis 1 € niedriger als im letzten Jahr
Was den Verbrauch betrifft, so ist der Markt leider nicht der dynamischste. "Ich beobachte den Markt für Bio-Pfirsichnektarinen seit mehr als 30 Jahren und habe schon lange keine so niedrigen Preise mehr gesehen. Die Verkaufspreise liegen fast 0,80 € bis 1 € niedriger als im letzten Jahr. Das liegt nicht nur an dem grauen Wetter, das den Verzehr dieser Sommerfrucht nicht gerade fördert, sondern auch an der Krise im Bio-Sektor. Insgesamt sind unsere Bio-Preise für die meisten Produkte deshalb besonders niedrig."
Foto: Agrobiodrom
Obwohl Agrobiodrom auf rund 200 Hektar Pfirsichbäume anbaut, bietet das Unternehmen eine sehr breite Palette verschiedener 100 Prozent biologischer Obst-und Gemüseprodukte an. Seit 1990 bietet die Erzeugergemeinschaft neben Pfirsichen auch Aprikosen, Kirschen, Beeren, Salat, Gemüse für Ratatouille und Feigen an. Nach und nach wurde das Angebot um exotische Früchte erweitert, die Agrobiodrom selbst reifen lässt.
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Eric Kabouny
Agrobiodrom
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