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ICOP 2023 in Almería: Hauptveranstalter Wolfgang Braunstein über die Relevanz von Erzeugerorganisationen

"Die notwendigen Ressourcen können in der Kooperation eher gestemmt werden als im Alleingang"

Als europäische Austauschplattform für Erzeugergenossenschaften und weitere Vertreter der Obst- und Gemüsebranche hat sich die ICOP im Laufe der Jahre zu einem unentbehrlichen Termin im Jahreskalender entwickelt. Mit dem Veranstalterteam der gfa -consulting gmbh mit Sitz im steirischen Weiz sprachen wir über das Rahmenprogramm der 17. Auflage in Almería sowie die heutigen Herausforderungen für die europäischen Erzeugerorganisationen.

Hier geht es zum vollständigen Rahmenprogramm der ICOP.

Der erste Veranstaltungstag der letztjährigen ICOP in Weiz stand größtenteils im Zeichen der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) mit der sich die Landwirte innerhalb der EU heutzutage konfrontiert sehen. "Vor allem auf nationaler Ebene bestehen für die Erzeugerorganisationen immer noch viele offene Fragen. Dies hängt auch zum Teil damit zusammen, dass in der aktuellen GAP zahlreiche wichtige Regelungsbedarfe in die Regelungskompetenz der Mitgliedsstaaten verschoben wurde", schildert Wolfgang Braunstein, Geschäftsführer der gfa - consulting gmbh und treibende Kraft hinter der ICOP.


Das Team der gfa - consulting gmbh mit Wolfgang Braunstein (r) während der letztjährigen ICOP im Heimatort Weiz

Auch der Klimawandel und die Bewältigung der Wetterextreme sorgen für Austausch- und Diskussionsbedarf auf Erzeugerebene. Braunstein: "Sowohl die Wetterextreme mit ihren Konsequenzen, etwa Ernte- und Ertragsausfälle, Kostensteigerungen aufgrund von vermehrten 'Schutzinvestitionen' und Versicherungen sowie die allgemeinen Kostensteigerungen machen vermehrt Anstrengungen in der Anpassung durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte und Produktionsanpassungen notwendig. Die dafür notwendigen Ressourcen können in der Kooperation eher gestemmt werden als im Alleingang. Nur durch bereits längerfristiges proaktives Wirken sind verwertbare Ergebnisse erzielbar. Hierbei besteht auch der Bedarf an erzeugerorganisationsübergreifenden Kooperationen."

Internationale Austauschplattform der Fruchtbranche
Die ICOP entstand zu Beginn der 2000er-Jahre während der sogenannten Osterweiterung der Europäischen Union. Das primäre Ziel der Konferenz sei bereits von Anfang an die Vernetzung von Erzeugern und ihren Erzeugerorganisationen aus den "alten" und "jungen" Mitgliedsregionen gewesen, sagt Braunstein rückblickend. "Es hat sich damals gezeigt, dass es auf internationaler Ebene für Erzeugerorganisationen in der Obst- und Gemüsebranche keine Plattform gibt. Schon während der Anfangsjahre hat sich ein Stammklientel entwickelt. Nach einigen Jahren in Österreich kam als nächster Entwicklungsschritt der Gang in andere europäische Städte und die Einladung von Vertreter*innen der Europäischen Kommission."

Der diesjährige Austragungsort im südspanischen Almería biete geballte Expertise aus Praxis und Forschung. Daneben bilden sowohl für Obst und Gemüse die Vorstellung von aktuellen Forschungsaktivitäten bezüglich der momentanen Herausforderungen einen interessanten Schwerpunkt, fährt Braunstein fort. "Und natürlich gibt es auch heuer wieder den Austausch mit der Europäischen Kommission und Verantwortlichen von Förderstellen aus verschiedenen Ländern. Mithilfe unseres lokalen Partners COEXPHAL ist es uns gelungen, den Zugang zu kompetenten Referenten der Region zu finden."

Die verstärkte Integration von Vertretern aus Italien und Spanien sei einer der Eckpfeiler der Zukunftsstrategie des Veranstalterteams. "Ein weiterer Schwerpunkt ist der immer wieder notwendige Austausch zwischen europäischen Erzeugern von Obst und Gemüse und dem Lebensmittelhandel. Durch den intensiven Diskurs mit den Förderstellen und der Europäischen Kommission soll ein Beitrag zur Praxis gerechteren Förderabwicklung geleistet werden. Eine Herausforderung bildet für uns als Veranstalter die Generierung von mehrjährigen Sponsorpartnern, welche zu Beibehaltung der Eventqualität notwendig ist", sagt Braunstein abschließend.

Weitere Informationen:
Wolfgang Braunstein
gfa - consulting gmbh
Franz-Bruckner-Gasse 15
8160 Weiz
Tel. +43 (0)3172 93080
[email protected]
www.gfa.co.at