Am zweiten Tag der Asia Fruit Logistica waren etwas weniger Besucher anwesend, aber es herrschte immer noch ein guter Andrang. Das Interesse aus Asien an australischen und neuseeländischen Kirschen war groß. Die Australier warten nur noch auf die endgültige Freigabe für die Verschiffung der ersten Ladungen Avocados nach Indien. Nach der Gewährung des Zugangs und der Vereinbarung von Protokollen zu Beginn dieses Jahres sieht es nach einem positiven Markt aus, der den Druck auf den australischen Inlandsmarkt, der überversorgt ist, verringern wird.
Die belgischen Conference-Birnenexporteure haben ein großes Interesse aus China festgestellt. In diesem Jahr gibt es weniger europäische Früchte. Ein Exporteur erklärte, dass er seinen Platz auf dem Markt halten, aber weniger einkaufen werde, während ein anderer sagte, dass er trotz der geringeren Verfügbarkeit in Bezug auf die Mengen alles liefern werde, was der chinesische Markt verlange.
China: großer Markt, große Stände
Es fällt auf, dass viele chinesische Stände in Größe und Design gewachsen sind. Wir haben gehört, dass die chinesische Obstindustrie zeigen will, dass die Unternehmen stark und lebendig sind und bereit, mehr Geschäfte zu machen. Fast alle Aussteller haben die Rückmeldung gegeben, dass die Besucherzahlen der Messe gut, stabil und mit neuen Interessenten gefüllt sind. Die Lebensmittel- und Obstbranche in China hat es geschafft, sich in der COVID-Periode gut zurechtzufinden, was sich in der Zuversicht der ausstellenden Unternehmen auf der Messe zeigt.
Für einige Aussteller geht es bei der Teilnahme an dieser Veranstaltung nicht darum, neue Kunden, sondern neue Lieferanten zu gewinnen. In dieser Hinsicht herrscht ein gewisser Wettbewerb, der die Frage nach der Machtverschiebung vom Käufer zum Lieferanten aufwirft. Nicht nur für China, sondern für Asien im Allgemeinen.
Südamerikaner sind bereit, Asien zu beliefern
Die südamerikanischen Aussteller verzeichnen ein großes Interesse asiatischer Käufer an Heidelbeeren, exotischen Sorten, Trauben und Bananen. Das trockene Wetter in Peru war Gegenstand vieler Gespräche, aber die Erzeuger hatten dennoch Kisten mit Heidelbeeren ausgestellt und zur Verkostung bereitgestellt. Sie versicherten den asiatischen Kunden, dass sie für Nachschub sorgen werden, wobei der Schwerpunkt auf der Qualität liegt.
Ein bekannter Besitzer einer Heidelbeersorte sagte, dass die Messe für ihn eine der interessantesten gewesen sei und das Interesse der Käufer seine Erwartungen übertroffen habe. Ein Kollege sagte, das Interesse der Käufer aus ganz Asien sei sehr groß. Sie hatten positive Gespräche mit den führenden Einzelhändlern in China und anderen Märkten, die ein 52-wöchiges Warenangebot wünschen.
Der brasilianische Pavillon war kleiner, aber das spiegelt den Umfang ihres Handels in Asien wider, der geringer ist als in anderen Regionen. Für sie ist es wichtig, die Messe zu besuchen und mehr zu lernen, um in Zukunft das Volumen zu erhöhen, wenn sich China und andere Märkte erschließen, sagte ein brasilianischer Aussteller.
Comeback für Hongkong
Die kanadischen Stein- und Kernobstunternehmen und Industrieverbände aus British Columbia berichteten, dass sie viele interessierte Käufer aus China und dem übrigen Asien hatten. Die vielen Begegnungen werden zu steigenden Verkaufszahlen führen, sagten sie. Auch südkoreanische und vietnamesische Einzelhandelseinkäufer sowie Importeure standen an den Ständen kanadischer und US-amerikanischer Unternehmen Schlange für Gespräche.
Aussteller aus verschiedenen Ländern erklärten, dass dies wirklich eine tolle Rückkehr für Hongkong sei: eine Messe, die ein internationales Panel von Unternehmen aus ganz Asien und dem Rest der Welt bietet. Das große Interesse der Einkäufer hat zweifellos einen großen Anteil am Erfolg der Messe.